Qualcomm baut nicht nur die Technik, sondern auch das Namensschema um. Die Snapdragon-SoCs (System on a chip) tragen keine dreistelligen Modellnummern mehr, sondern nur noch eine Ziffer plus Generationenangabe. Der Nachfolger des Snapdragon 888 bzw. 888+ heißt nun also Snapdragon 8 Gen 1 und ist – kaum überraschend – der bisher leistungsstärkste Qualcomm-Chip. Darunter folgen in den nächsten Monaten der Snapdragon 7, 6 und 4. Wie Qualcomm künftig allerdings verschiedene Chips der gleichen Serie benennen möchte, um Verwechslungen zu vermeiden, verriet das Unternehmen bisher nicht. Andere Bestandteile der SoCs, allen voran der Hexagon-Prozessor, die Kryo-CPU-Kerne und die Adreno-GPU, sollen künftig gar komplett ohne bezeichnende Modellnummern auskommen.
Der Snapdragon 8 Gen 1 wird in 4-Nanometer-Technik bei Samsung Foundry gefertigt und besitzt acht CPU-Rechenkerne: einen starken Core auf Basis des neuen ARM Cortex-X2, drei Cortex-A710-Kerne und vier Cortex-A510. Zum ersten Mal setzt Qualcomm auf den neuen Befehlssatz ARMv9. Die Prozessoren des Herstellers sitzen in vielen Android-Smartphones, etwa von Honor, Nokia, OnePlus, Realme und teils Samsung.
Der X2-Core bringt laut Hersteller eine um 30 Prozent im Vergleich zum Vorgänger höhere Rechenleistung. Die Lücke zwischen dem leistungsstarken X2 und den schwächeren, stromsparenden Rechenkernen dürfte größer ausfallen als zwischen X1 und A78 sowie A55, die im Snapdragon 888 ein Gespann bildeten. Mediateks Dimensity 9000 besitzt den identischen Aufbau wie der Snapdragon 8 Gen 1.
Qualcomm legt den Fokus neben der Rechenleistung auf die Foto- und Videofeatures des Snapdragon 8 Gen 1. Der neue SoC ist in der Lage, deutlich mehr Kameradaten zu verarbeiten als seine Vorgänger. Qualcomm hat den Bildsignalprozessor (Image Signal Processor, ISP) von 14 auf 18 Bit aufgebohrt. Damit kann der Chip mit 4096 mal mehr Daten in gleicher Zeit umgehen als das Pendant im Snapdragon 888. Bis zu 240 Frames mit einer Auflösung von 12 Megapixeln sind möglich, beim Vorjahresmodell ist bei 120 fps mit identischer Auflösung Schluss. Um aus den Rohdaten, die der 8er auf Wunsch auch als 18-Bit-RAW speichert, ein ansehnliches Foto zu machen, kann Qualcomm auf die Unterstützung von Softwarefiltern von Leica zurückgreifen. Videos unterstützt der neue Snapdragon in 8K HDR. Während der laufenden Aufnahme lassen sich Fotos mit einer Auflösung von 64 Megapixeln knipsen. Ein verbessertes errechnetes Bokeh sowie digitalen Superzoom verspricht Qualcomm ebenfalls.
Mobile Gamer dürfen sich über eine laut Hersteller 30 Prozent erhöhte Grafikleistung der neuen Adreno-GPU freuen. Die KI-Leistung will Qualcomm durch verdoppelte Performance der Tensor-Einheit im Hexagon-Prozessor sowie doppelten Speicher insgesamt vervierfacht haben. Der Sensing Hub geht als Sub-Prozessor im SoC bereits in die dritte Generation und soll den Endgeräten dabei helfen, Gesundheits- und Fitnessdaten zu sammeln und zu verarbeiten. Das X65-Modem, das im Snapdragon 8 Gen steckt, schafft in 5G-Netzen Übertragungsraten von bis zu 10 Gbps. Mit dem neuen WiFi-Modul erreicht der Snapdragon 8 Gen 1 Geschwindigkeiten von bis zu 3,6 Gbps über Wi-Fi 6 und 6E. Alle diese Herstellerangaben müssen der Überprüfung in Tests und Benchmarks standhalten, sobald Geräte mit dem neuen SoC vorliegen.
Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1
(Bild: Qualcomm)
Allzu lange dürfte es nicht mehr dauern, bis die ersten Hardwareproduzenten Smartphones mit dem Snapdragon 8 Gen 1 vorstellen. Bei Qualcomm geht man davon aus, dass noch vor Jahreswechsel erste Modelle mit dem neuen Chip angekündigt werden und wenig später auf den Markt kommen. Spätestens die High-End-Smartphones des ersten Quartals 2022 dürften die neue Nummer 8 dann ins Spiel bringen.
Quelle: heise
Der Snapdragon 8 Gen 1 wird in 4-Nanometer-Technik bei Samsung Foundry gefertigt und besitzt acht CPU-Rechenkerne: einen starken Core auf Basis des neuen ARM Cortex-X2, drei Cortex-A710-Kerne und vier Cortex-A510. Zum ersten Mal setzt Qualcomm auf den neuen Befehlssatz ARMv9. Die Prozessoren des Herstellers sitzen in vielen Android-Smartphones, etwa von Honor, Nokia, OnePlus, Realme und teils Samsung.
Der X2-Core bringt laut Hersteller eine um 30 Prozent im Vergleich zum Vorgänger höhere Rechenleistung. Die Lücke zwischen dem leistungsstarken X2 und den schwächeren, stromsparenden Rechenkernen dürfte größer ausfallen als zwischen X1 und A78 sowie A55, die im Snapdragon 888 ein Gespann bildeten. Mediateks Dimensity 9000 besitzt den identischen Aufbau wie der Snapdragon 8 Gen 1.
Qualcomm legt den Fokus neben der Rechenleistung auf die Foto- und Videofeatures des Snapdragon 8 Gen 1. Der neue SoC ist in der Lage, deutlich mehr Kameradaten zu verarbeiten als seine Vorgänger. Qualcomm hat den Bildsignalprozessor (Image Signal Processor, ISP) von 14 auf 18 Bit aufgebohrt. Damit kann der Chip mit 4096 mal mehr Daten in gleicher Zeit umgehen als das Pendant im Snapdragon 888. Bis zu 240 Frames mit einer Auflösung von 12 Megapixeln sind möglich, beim Vorjahresmodell ist bei 120 fps mit identischer Auflösung Schluss. Um aus den Rohdaten, die der 8er auf Wunsch auch als 18-Bit-RAW speichert, ein ansehnliches Foto zu machen, kann Qualcomm auf die Unterstützung von Softwarefiltern von Leica zurückgreifen. Videos unterstützt der neue Snapdragon in 8K HDR. Während der laufenden Aufnahme lassen sich Fotos mit einer Auflösung von 64 Megapixeln knipsen. Ein verbessertes errechnetes Bokeh sowie digitalen Superzoom verspricht Qualcomm ebenfalls.
Mehr Grafik, mehr KI, mehr Daten
Die Gesichtserkennung mit der Frontkamera will Qualcomm ebenfalls verbessert haben. Dabei sollen Smartphones, die den neuen Chip im Bauch haben, erkennen können, ob dem Anwender beim Face Unlock jemand über die Schulter schaut -- dann wird nicht entsperrt, um fremden Augen keinen Blick auf möglicherweise sensible Inhalte zu gestatten. Bei der Gesichtserkennung soll der Snapdragon 8 Gen 1 bis zu 300 Messpunkte erkennen und verarbeiten können.Mobile Gamer dürfen sich über eine laut Hersteller 30 Prozent erhöhte Grafikleistung der neuen Adreno-GPU freuen. Die KI-Leistung will Qualcomm durch verdoppelte Performance der Tensor-Einheit im Hexagon-Prozessor sowie doppelten Speicher insgesamt vervierfacht haben. Der Sensing Hub geht als Sub-Prozessor im SoC bereits in die dritte Generation und soll den Endgeräten dabei helfen, Gesundheits- und Fitnessdaten zu sammeln und zu verarbeiten. Das X65-Modem, das im Snapdragon 8 Gen steckt, schafft in 5G-Netzen Übertragungsraten von bis zu 10 Gbps. Mit dem neuen WiFi-Modul erreicht der Snapdragon 8 Gen 1 Geschwindigkeiten von bis zu 3,6 Gbps über Wi-Fi 6 und 6E. Alle diese Herstellerangaben müssen der Überprüfung in Tests und Benchmarks standhalten, sobald Geräte mit dem neuen SoC vorliegen.
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Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1
(Bild: Qualcomm)
Allzu lange dürfte es nicht mehr dauern, bis die ersten Hardwareproduzenten Smartphones mit dem Snapdragon 8 Gen 1 vorstellen. Bei Qualcomm geht man davon aus, dass noch vor Jahreswechsel erste Modelle mit dem neuen Chip angekündigt werden und wenig später auf den Markt kommen. Spätestens die High-End-Smartphones des ersten Quartals 2022 dürften die neue Nummer 8 dann ins Spiel bringen.
Quelle: heise