HD-Plus-Chef Norbert Hölzle sieht im Wegfallen des Nebenkostenprivilegs „eine Riesenchance“. Rund 12 Millionen Miethaushalte kommen dadurch auf den Markt.
Diese Woche hat HD Plus ankündigt, in Kürze damit zu beginnen, sein Produkt nicht mehr exklusiv für Satellit-Kunden zu vertreiben. Das neue Produkt heißt HD Plus IP, und wird voraussichtlich ab Dezember zuerst auf Panasonic-Smart-TVs verfügbar sein (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Damit kommen die vielen Millionen Kabel- und DVB-T2-Haushalte in Reichweite. Besonders auf erstere hat es Hölzle abgesehen. Neben den eigenen Aktivitäten wird die Abschaffung des Nebenkostenprivilegs ein weiteren gehörigen Teil dazu beitragen, dass sich der Status Quo auf dem Markt für TV-Empfang ändert. Hölzle erwartet einen „Flixbus-Moment“ bei dem HD Plus nur gewinnen kann, wie er unter der Woche gegenüber der „FAZ“ zu Protokoll gab. Ähnlich wie es das Fernbusunternehmen geschafft hat, aus der Liberalisierung seines Marktsegments Kapital zu schlagen, schwebt es auch HD Plus vor.
Mutterkonzern SES Astra versorgt die circa 17 Millionen Haushalte mit Satelliten-Anschluss in Deutschland. Er geht davon aus, dass sich die momentan nahezu gleich verteilten Marktanteile von Kabel und Satellit zu Gunsten seines Unternehmens umverlagern werden.
HD Plus geht von Preiskampf mit Kabelkonzernen aus
Dreiviertel der (noch) 16 Millionen Kabelhaushalte haben künftig erstmals die Wahl beim TV-Empfang. Satellitenfernsehen in SD ist für den Nutzer lediglich mit einer einmaligen Investition verbunden. Erst für HD-Bildqualität werden Monatsbeiträge fällig. Auf der anderen Seite können auch die Fernsehsender ihre Signale via Satellit günstiger als über Kabel verbreiten. Hölzle sieht hier den Moment gekommen, um sich möglichst gut auf dem sich neu sortierenden Markt zu platzieren.
Mit 36 Stadtwerken sei man aktuell in Verhandlungen, gibt Hözle gegenüber der „FAZ“ an. Bereits getätigten ersten Vertragsabschlüssen folge aber wohl noch „ein langer Weg. Die Kabelkonzerne werden sicher versuchen, ihre Kunden zu behalten. Wir stellen uns auf einen Preiskampf ein.“
Erst zum Oktober ist Norbert Hölzle dem langjährigen HD-Plus-Geschäftsführer Georges Agnes nachgefolgt (DF-Bericht hierzu). Das Erbe ist offensichtlich eine große, aber lukrative Herausforderung.
Quelle; digitalfernsehen
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Diese Woche hat HD Plus ankündigt, in Kürze damit zu beginnen, sein Produkt nicht mehr exklusiv für Satellit-Kunden zu vertreiben. Das neue Produkt heißt HD Plus IP, und wird voraussichtlich ab Dezember zuerst auf Panasonic-Smart-TVs verfügbar sein (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Damit kommen die vielen Millionen Kabel- und DVB-T2-Haushalte in Reichweite. Besonders auf erstere hat es Hölzle abgesehen. Neben den eigenen Aktivitäten wird die Abschaffung des Nebenkostenprivilegs ein weiteren gehörigen Teil dazu beitragen, dass sich der Status Quo auf dem Markt für TV-Empfang ändert. Hölzle erwartet einen „Flixbus-Moment“ bei dem HD Plus nur gewinnen kann, wie er unter der Woche gegenüber der „FAZ“ zu Protokoll gab. Ähnlich wie es das Fernbusunternehmen geschafft hat, aus der Liberalisierung seines Marktsegments Kapital zu schlagen, schwebt es auch HD Plus vor.
Mutterkonzern SES Astra versorgt die circa 17 Millionen Haushalte mit Satelliten-Anschluss in Deutschland. Er geht davon aus, dass sich die momentan nahezu gleich verteilten Marktanteile von Kabel und Satellit zu Gunsten seines Unternehmens umverlagern werden.
HD Plus geht von Preiskampf mit Kabelkonzernen aus
Dreiviertel der (noch) 16 Millionen Kabelhaushalte haben künftig erstmals die Wahl beim TV-Empfang. Satellitenfernsehen in SD ist für den Nutzer lediglich mit einer einmaligen Investition verbunden. Erst für HD-Bildqualität werden Monatsbeiträge fällig. Auf der anderen Seite können auch die Fernsehsender ihre Signale via Satellit günstiger als über Kabel verbreiten. Hölzle sieht hier den Moment gekommen, um sich möglichst gut auf dem sich neu sortierenden Markt zu platzieren.
Mit 36 Stadtwerken sei man aktuell in Verhandlungen, gibt Hözle gegenüber der „FAZ“ an. Bereits getätigten ersten Vertragsabschlüssen folge aber wohl noch „ein langer Weg. Die Kabelkonzerne werden sicher versuchen, ihre Kunden zu behalten. Wir stellen uns auf einen Preiskampf ein.“
Erst zum Oktober ist Norbert Hölzle dem langjährigen HD-Plus-Geschäftsführer Georges Agnes nachgefolgt (DF-Bericht hierzu). Das Erbe ist offensichtlich eine große, aber lukrative Herausforderung.
Quelle; digitalfernsehen
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