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Handy - Navigation Moto G53 5G im Test: Flottes Smartphone mit 120 Hz ab 150 Euro.

Das Moto G53 5G reiht sich mit hoher Bildwiederholrate und solider Ausstattung in die Moto-G-Reihe ein.
Das Smartphone überrascht mit einer großen Schwäche.

Die Smartphones aus der G-Reihe von Motorola unterscheiden sich in vielen Punkten kaum, außerdem sind manche teureren Modelle in bestimmten Punkten schlechter als die günstigeren.
Das heute vor uns liegende Moto G53 5G wird für einen Preis von rund 150 Euro angeboten, die UVP lag noch bei 250 Euro.
Für den Preis erhaltet ihr ein Smartphone mit einem Display mit 120 Hertz Bildwiederholrate, langer Akkulaufzeit und einer insgesamt überzeugenden Performance, die der verbaute Snapdragon-Prozessor zu verantworten hat.

Im selben Gerät stecken allerdings 4 GByte Arbeitsspeicher weniger als im günstigeren Motorola Moto G23, das Display löst mit den gleichen, niedrigen 720p auf und selbst im Vergleich zu seinem direkten Vorgänger verschlechtert sich das Gerät in wesentlichen Punkten.
Ob das Gerät zeitgemäß und empfehlenswert ist und wo Lücken vorhanden sind, zeigt unser Test.
Weitere Alternativen finden sich in der Top 10: Die besten Smartphones bis 200 Euro – Motorola vor Xiaomi und Samsung.

Design​

Das Moto G53 5G setzte auf das typische schlichte, leicht kantige Design der Moto-G-Reihe.
Lediglich das Moto G73 5G hatte eine leicht abgewandelte, edlere Version des Designs.
Die Rückseite ist gräulich-blau matt, in der Mitte befindet sich das graue Motorola-Logo.
Oben links thront das hervorgehobene, aber nicht allzu auffällige Kamera-Modul mit seinen zwei Linsen, die mit jeweils einem Akzentring versehen sind.

Die untere Kante beinhaltet Aussparungen für den USB-C-Port, die 3,5-mm-Audiobuchse sowie die Stereolautsprecher.
Daneben finden sich von vorne schauend rechts die drei Knöpfe zum Bedienen des Smartphones.
Die Front wird von einem 6,5 Zoll großen Display dominiert, das eine dickere untere Kante hat.
Die Asymmetrie der Displayränder ist aber nicht allzu schlimm, da sie insgesamt noch dünn genug sind.

Das Smartphone hat exakt dieselben Maße wie die übrigen Moto-G-Smartphones: 162,7 mm x 74,7 mm bei einer Dicke von 8,2 mm sind nicht allzu kompakt, aber klein genug, um noch einigermaßen handlich zu sein.
Das Gewicht beträgt 183 g und ist damit in der Mitte angelagert.
Weniger edel, aber für den Preis okay: Das Gehäuse ist ausschließlich aus Kunststoff gefertigt.
Zumindest eine Rückseite oder ein Rahmen aus Aluminium wären drin gewesen.
Ansonsten ist die Verarbeitung einwandfrei: Alles ist gut geschnitten und geschliffen, es gibt keine scharfen Kanten.
Trotz mangelnder IP-Zertifizierung gibt Motorola auf der Website an, das Gerät sei „wasserabweisend“.

Display​

Mit zwei kleinen Ausnahmen, nämlich der Bildwiederholrate und der Helligkeit, handelt es sich beim im Moto G53 5G verbauten Display um genau dasselbe Panel, das wir schon im Moto G23 kennenlernen durften.
Die schon bei diesem Gerät als zu niedrig bemängelte Auflösung von 1600 × 720 Pixel hat sich auch hier nicht geändert.
Pixel sind also mit dem bloßen Auge zu erkennen, das ist nicht mehr zeitgemäß.
Dafür beträgt die Bildwiederholrate stolze 120 Hertz – das ist für ein Smartphone dieser Preisklasse ein lobenswertes Feature.

Das IPS-Panel überzeugt weiterhin von einer guten Farbdarstellung, einer guten Helligkeit – in diesem Gerät beträgt sie gemessene 660 cd/m² im Automatikmodus.
Das ist schön hell und jedenfalls ausreichend, um draußen in der Sonne abgelesen zu werden – auch wenn es manchmal schwer sein kann.
Beim Moto G53 ist das Display somit eine der größeren Schwachstellen des an anderen Stellen sonst überzeugenden Einsteiger-Smartphones.
An die Schwarzwerte und Kontraste eines OLED-Displays, das bei einem Preis von 250 Euro übrigens wirklich keine Seltenheit mehr ist, kommt es eben nicht ganz ran.

Kamera​

Auf dem Papier sind im Moto G53 5G zumindest auf der Rückseite genau dieselben Kameras verbaut wie im Moto G23, außer der Tatsache, dass eine Kamera – genauer gesagt die Ultraweitwinkel-Linse – fehlt.
Sie wird nicht ersetzt, auf ihren Platz rutschte die mit 8 Megapixel auflösende Makrokamera auf.
Aber trotz der Nutzung desselben Sensors ist die Kameraqualität beim Moto G53 5G merklich schlechter als beim Moto G23.
Wir hatten bei diesem Gerät insbesondere die akkurate Farbdarstellung und den schönen Dynamikumfang gelobt – beim Moto G53 5G sieht das ein wenig anders aus.

Die Aufnahmen, die das Smartphone macht, sind wirklich farbenfroh – vielleicht etwas zu farbenfroh.
Szenen in Städten – wir haben unsere Testfotos im Bereich des Augsburger Hauptbahnhofs gemacht – sind vollgeladen mit beinahe explosiven Farbdarstellungen.
Grüne Farben werden recht stark übertrieben und deutlich peppiger dargestellt, als sie in der Realität sind, Gebäude hingegen werden farbecht abgebildet.
Insgesamt hat das Moto G53 ein Problem damit, Szenen farblich akkurat darzustellen, ohne das Bild zu übersättigen.
Auch die Schärfe der Fotos lässt trotz 50-Megapixel-Kamera stark zu wünschen übrig.
Uns persönlich hat die Kamera des Moto G23 an vielen Stellen mehr gefallen.


Die verbaute Frontkamera ist wohl nicht derselbe Sensor, wie im anderen Smartphone, dennoch sind die damit entstehenden Aufnahmen eher Matsch.
Für Videoanrufe eignen sie sich jedoch allemal.
Videoaufnahme erfolgt nur in 1080p und 30fps, ein flüssigeres Bild ist nicht möglich – schade.

Ausstattung​

Im Moto G53 5G ist ein Qualcomm Snapdragon 430+ als Prozessor verbaut.
Dabei handelt es sich um einen rund drei Jahre alten Chip der unteren Mittelklasse, der in einigen Geräten unter 300 Euro Anwendung findet.
Bei PCmark Work 3.0 kommt das Smartphone unter Führung des Chips auf ein Ergebnis von fast 10.000 Punkten – das ist gut, sehr gut sogar für ein Gerät zu diesem Preis.
Im Grafiktest 3Dmark Wild Life ist das Ergebnis mit 980 Punkten etwas ernüchternder, aber noch in Ordnung.
Der Chip arbeitet in jedem Fall besser als der MediaTek-Prozessor in den anderen Moto G-Modellen.

Unverständlich für uns ist, warum das Smartphone nur 4 Gigabyte Arbeitsspeicher bietet, obwohl es beim Moto G23 sogar 8 GByte sind.
Das ist ein recht großer Nachteil, denn Apps schließen sich bei weniger Arbeitsspeicher schneller im Hintergrund.
Der interne Speicher ist mit 128 GB hingegen großzügig, leider ist es aber der langsame eMMC-Speicher.
In Sachen Konnektivität wird Bluetooth 5.0 sowie Wi-Fi 5 (IEEE 802.11ac) unterstützt.
Auch 5G unterstützt das Smartphone erfreulicherweise, bei diesem Preis kann man das aber auch erwarten.

Die Stereolautsprecher in diesem Smartphone sind relativ gut und zum gelegentlichen Musikhören in jedem Fall ausreichend.
Schön ist auch, dass eine 3,5-mm-Audiobuchse vorhanden ist.
Der Fingerabdruckscanner ist im Power-Knopf integriert.
Die Telefonqualität stimmt.

Software & Updates​

Auf dem Moto G53 5G läuft, wie auf allen Motorola-Smartphones, beinahe reines Android 13 mit einem kleinen Moto-Touch.
Der Sicherheits-Patch ist noch annähernd aktuell, Updates sollte es quartalsweise geben.
Die paar Zusatzfeatures, die Motorola in seinem Betriebssystem verbaut, gleichen die Überflüssigkeit einiger Bloatware-Apps aus – auch diese lassen sich aber ganz einfach deinstallieren.
Das unfassbar nervige Startgeräusch (eine künstliche Stimme, die „Hallo Moto!“ brüllt), lässt sich hingegen wohl nicht ausschalten.
Motorola verspricht mit diesem Smartphone drei große Android-Updates, ihr solltet also noch bis Android 16 Spaß damit haben können.

Akku​

Motorola verbaut im Moto G53 einen 5000 mAh großen Akku.
Die Akkulaufzeit war bei den anderen Moto-G-Modellen bereits ordentlich und ist es auch hier wieder: Das Gerät schafft im normalen Gebrauch mit aller Lockerheit zwei Tage am Stück, im Battery Test von PCmark kommen wir auf sehr starke 14,25 Stunden.
Ein großer Nachteil, der auch beim günstigeren Modell nicht vorhanden war, ist das langsamere Laden über USB-C mit 10 Watt Leistung.
Eine Vollladung dauert so rund 2,5 Stunden – das ist länger, als es hätte sein müssen.

Preis​

Die unverbindliche Preisempfehlung für das Moto G53 5G beträgt 249 Euro.
Diverse Online-Händler bieten das Smartphone allerdings je nach Angebot schon für rund 150 Euro deutlich günstiger an.
Erhältlich ist es in drei Farben – Blau, Silber und Pink – in der einzigen Speicherkombination von 4/128 GByte.

Fazit​

Das Moto G53 5G wirft viele Fragen auf.
Warum hat das Display nur HD-Auflösung? Warum ist der Arbeitsspeicher nur halb so groß wie beim günstigeren Moto G23? Betrachtet man das Moto G53 5G als alleinstehendes Smartphone, handelt es sich zwar um ein an vielen Stellen gut gemachtes und durchdachtes Gerät, das allerdings Schwächen aufweist.
Für einen Marktpreis von 150 Euro ist das Gerät in jedem Fall trotz des nicht mehr zeitgemäßen HD-Panels empfehlenswert.

Soll es unbedingt ein Motorola-Handy sein, dann sind das Moto G23 und Moto G73 5G die bessere Wahl.

  • 120-Hertz-Display
  • lange Akkulaufzeit (14 Stunden)
  • solide Leistung des Snapdragon-Prozessors und 5G
  • Display nur mit HD-Auflösung und IPS
  • nur 4 GByte Arbeitsspeicher
  • Verschlechterungen gegenüber Vorgänger

Quelle:
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