Schwere Sicherheitslücke beim Chat-Anbieter Knuddels: Im Internet sind gehackte Daten von 1,8 Millionen Nutzern aufgetaucht. Die Passwörter sind im Klartext zu lesen, bestimmte Accounts wurden deaktiviert.
Der Chatanbieter Knuddels warnt seine Nutzer vor einem schweren Sicherheitsproblem. "Es wurden Accountdaten von Knuddels im Internet veröffentlicht", teilte das Unternehmen am Freitag in einem Forenbeitrag mit. Wer sich im Chat einlogge, werde aufgefordert, sein Passwort zu ändern. Später hieß es, dass alle Nutzer betroffen seien, die am 20. Juli 2018 einen Account beziehungsweise Nick bei Knuddels.de besessen hätten. Das Unternehmen sucht nach eigenen Angaben noch nach der Ursache des Leaks. "Sollte es ein Sicherheitsproblem geben, werden wir dieses schnellstmöglich beheben", hieß es.
Nach Informationen von Golem.de umfasst die Datenbank 1.872.070 Datensätze, bestehend aus Nickname, Passwort, E-Mailadresse (falls vorhanden) und zum Teil Profilangaben wie den realen Namen und den Wohnort. Der Link auf den kompletten Datensatz auf mega.nz funktionierte am Samstag nicht mehr, allerdings noch ein Link auf einen Auszug mit 8.000 Datensätzen auf der Onlinespeicherplattform Pastebin.
57 Prozent der Daten mit E-Mail-Adresse
Besonders problematisch ist in diesem Fall, dass die Passwörter im Klartext und nicht als Hashwerte gespeichert wurden. Knuddels forderte daher seine Nutzer auf, auch auf anderen Seiten, bei denen dasselbe oder ein ähnliches Passwort verwendet wurde, dieses zu ändern.
Das Speichern des kompletten Passworts im Klartext gilt als extrem unsichere Praxis. Vielmehr ist es heutzutage üblich, nur die Hashes von Passwörtern zu speichern, die mit speziell dafür geeigneten Hash-Funktionen erzeugt werden. Der Vorteil des Hashens: Wenn die Datenbank geklaut wird, etwa durch einen Hackerangriff, aber auch wenn ein Mitarbeiter die Daten entwendet, hat man keinen direkten Zugriff auf die Passwörter. Einfache Passwörter können zwar mit einem Brute-Force-Angriff erraten werden, aber das ist rechenaufwendig.
Laut Knuddels enthalten 57 Prozent der Datensätze auch die E-Mail-Adresse, 30 Prozent die Stadt und 41 Prozent den Profilnamen. Zudem teilte Knuddels mit, dass betroffene Accounts aus Sicherheitsgründen vorläufig deaktiviert worden seien. Unklar ist, welche Zugänge davon betroffen sind. Sinnvoll wäre das zumindest bei den Nutzern, deren Daten weiterhin auf Pastebin zu finden sind.
Quelle: Golem
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Der Chatanbieter Knuddels warnt seine Nutzer vor einem schweren Sicherheitsproblem. "Es wurden Accountdaten von Knuddels im Internet veröffentlicht", teilte das Unternehmen am Freitag in einem Forenbeitrag mit. Wer sich im Chat einlogge, werde aufgefordert, sein Passwort zu ändern. Später hieß es, dass alle Nutzer betroffen seien, die am 20. Juli 2018 einen Account beziehungsweise Nick bei Knuddels.de besessen hätten. Das Unternehmen sucht nach eigenen Angaben noch nach der Ursache des Leaks. "Sollte es ein Sicherheitsproblem geben, werden wir dieses schnellstmöglich beheben", hieß es.
Nach Informationen von Golem.de umfasst die Datenbank 1.872.070 Datensätze, bestehend aus Nickname, Passwort, E-Mailadresse (falls vorhanden) und zum Teil Profilangaben wie den realen Namen und den Wohnort. Der Link auf den kompletten Datensatz auf mega.nz funktionierte am Samstag nicht mehr, allerdings noch ein Link auf einen Auszug mit 8.000 Datensätzen auf der Onlinespeicherplattform Pastebin.
57 Prozent der Daten mit E-Mail-Adresse
Besonders problematisch ist in diesem Fall, dass die Passwörter im Klartext und nicht als Hashwerte gespeichert wurden. Knuddels forderte daher seine Nutzer auf, auch auf anderen Seiten, bei denen dasselbe oder ein ähnliches Passwort verwendet wurde, dieses zu ändern.
Das Speichern des kompletten Passworts im Klartext gilt als extrem unsichere Praxis. Vielmehr ist es heutzutage üblich, nur die Hashes von Passwörtern zu speichern, die mit speziell dafür geeigneten Hash-Funktionen erzeugt werden. Der Vorteil des Hashens: Wenn die Datenbank geklaut wird, etwa durch einen Hackerangriff, aber auch wenn ein Mitarbeiter die Daten entwendet, hat man keinen direkten Zugriff auf die Passwörter. Einfache Passwörter können zwar mit einem Brute-Force-Angriff erraten werden, aber das ist rechenaufwendig.
Laut Knuddels enthalten 57 Prozent der Datensätze auch die E-Mail-Adresse, 30 Prozent die Stadt und 41 Prozent den Profilnamen. Zudem teilte Knuddels mit, dass betroffene Accounts aus Sicherheitsgründen vorläufig deaktiviert worden seien. Unklar ist, welche Zugänge davon betroffen sind. Sinnvoll wäre das zumindest bei den Nutzern, deren Daten weiterhin auf Pastebin zu finden sind.
Quelle: Golem