Microsoft wollte sich offenbar weit beugen, um Apples Auflagen für Cloud-Gaming-Dienste zu erfüllen. Der Deal scheiterte trotzdem – zulasten der iPhone-Nutzer.
Internen E-Mails zufolge war Microsoft gewillt, mehrere von Apples Vorgaben für Cloud-Gaming-Dienste umzusetzen, um den Spieledienst Xbox Game Pass doch noch in den App Store zu bringen – trotz erheblicher Bedenken. Für Game-Streaming-Dienste hat Apple strikte Auflagen erlassen, die deren Vertrieb im eigenen App-Laden praktisch fast unmöglich machen: Jedes Spiel muss als einzelne App eingestellt werden und alle Käufe von Spielinhalten sind über Apples Bezahlschnittstelle (In-App Purchase – IAP) abzurechnen, damit Apple eine Provision von 30 Prozent einbehalten kann.
Apples umstrittene Regeln
In einem Schreiben an App-Store-Manager führte Microsofts Xbox-Managerin Lori Wright im Februar 2020 mehrere Probleme mit den Apple-Regeln ins Feld, die bei Kunden zu "Frustration und Verwirrung" führen würden. Dies geht aus E-Mails hervor, die durch den Rechtsstreit zwischen Epic Games und Apple öffentlich wurden – und nun von The Verge entdeckt wurden. Der Vertrieb aller im Abo enthaltenen Spiele breche mit dem üblichen Modell für Streaming-Dienste wie Netflix und Spotify, argumentierte Wright, schließlich würden Kunden erwarten, alle Inhalte in einer App zu finden. Zudem mülle es den iOS-Homescreen voll, wenn der Abonnenten jedes Spiel einzeln installieren müsse.
Dennoch ging Microsoft in einem späteren Schreiben auf Apples Vorgaben ein und zeigte sich gewillt, die in Xbox Game Pass enthaltenen Spiele einzeln in den App Store einzustellen. Sie sollten praktisch als App-Schnellzugriff dienen, um auf eine zentrale Game-Pass-App zuzugreifen und dort das gewünschte Spiel zu streamen. Das habe auch den Vorteil, nicht jedes Mal alle Spiele aktualisieren zu müssen, wenn die Streaming-Technik auf den neusten Stand gebracht wird, schrieb die Xbox-Managerin in einer weiteren Nachricht. Zudem lockte sich damit, Microsoft könne so auch hochkarätige Xbox-Exklusivtitel auf iPhones und iPads bringen.
Gaming-Dienste nur im iOS-Browser
Apple habe die Vorschläge abgelehnt und darauf gepocht, dass die Streaming-Technik in jede einzelne App integriert werden müsse, teilte Microsoft gegenüber The Verge mit. Das habe sich in Hinblick auf Entwicklungs- und Support-Aufwand aber als "unrealistisch" erwiesen und wäre für Kunden ein "unglaublich negatives Erlebnis" gewesen.
Apple gab in einer Stellungnahme zu Protokoll, Microsofts Gaming-Dienst habe die App-Store-Zulassungsregeln nicht befolgt – darunter die Vorgabe für die Verwendung der In-App-Kaufschnittstelle IAP. Microsoft – ebenso wie andere Anbieter von Cloud-Gaming-Diensten – mussten letztlich auf eine Web-App in Apples Browser Safari ausweichen, um ihre Dienste auf iOS zu bringen. Man suche weiter nach "umsetzbaren Lösungen", um in Apples App Store eingelassen zu werden, heißt es bei Microsoft.
Quelle; heise
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Internen E-Mails zufolge war Microsoft gewillt, mehrere von Apples Vorgaben für Cloud-Gaming-Dienste umzusetzen, um den Spieledienst Xbox Game Pass doch noch in den App Store zu bringen – trotz erheblicher Bedenken. Für Game-Streaming-Dienste hat Apple strikte Auflagen erlassen, die deren Vertrieb im eigenen App-Laden praktisch fast unmöglich machen: Jedes Spiel muss als einzelne App eingestellt werden und alle Käufe von Spielinhalten sind über Apples Bezahlschnittstelle (In-App Purchase – IAP) abzurechnen, damit Apple eine Provision von 30 Prozent einbehalten kann.
Apples umstrittene Regeln
In einem Schreiben an App-Store-Manager führte Microsofts Xbox-Managerin Lori Wright im Februar 2020 mehrere Probleme mit den Apple-Regeln ins Feld, die bei Kunden zu "Frustration und Verwirrung" führen würden. Dies geht aus E-Mails hervor, die durch den Rechtsstreit zwischen Epic Games und Apple öffentlich wurden – und nun von The Verge entdeckt wurden. Der Vertrieb aller im Abo enthaltenen Spiele breche mit dem üblichen Modell für Streaming-Dienste wie Netflix und Spotify, argumentierte Wright, schließlich würden Kunden erwarten, alle Inhalte in einer App zu finden. Zudem mülle es den iOS-Homescreen voll, wenn der Abonnenten jedes Spiel einzeln installieren müsse.
Dennoch ging Microsoft in einem späteren Schreiben auf Apples Vorgaben ein und zeigte sich gewillt, die in Xbox Game Pass enthaltenen Spiele einzeln in den App Store einzustellen. Sie sollten praktisch als App-Schnellzugriff dienen, um auf eine zentrale Game-Pass-App zuzugreifen und dort das gewünschte Spiel zu streamen. Das habe auch den Vorteil, nicht jedes Mal alle Spiele aktualisieren zu müssen, wenn die Streaming-Technik auf den neusten Stand gebracht wird, schrieb die Xbox-Managerin in einer weiteren Nachricht. Zudem lockte sich damit, Microsoft könne so auch hochkarätige Xbox-Exklusivtitel auf iPhones und iPads bringen.
Gaming-Dienste nur im iOS-Browser
Apple habe die Vorschläge abgelehnt und darauf gepocht, dass die Streaming-Technik in jede einzelne App integriert werden müsse, teilte Microsoft gegenüber The Verge mit. Das habe sich in Hinblick auf Entwicklungs- und Support-Aufwand aber als "unrealistisch" erwiesen und wäre für Kunden ein "unglaublich negatives Erlebnis" gewesen.
Apple gab in einer Stellungnahme zu Protokoll, Microsofts Gaming-Dienst habe die App-Store-Zulassungsregeln nicht befolgt – darunter die Vorgabe für die Verwendung der In-App-Kaufschnittstelle IAP. Microsoft – ebenso wie andere Anbieter von Cloud-Gaming-Diensten – mussten letztlich auf eine Web-App in Apples Browser Safari ausweichen, um ihre Dienste auf iOS zu bringen. Man suche weiter nach "umsetzbaren Lösungen", um in Apples App Store eingelassen zu werden, heißt es bei Microsoft.
Quelle; heise