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McLaren - Teamchef Eric Boullier tritt zurück

rooperde

Elite Lord
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Die sportliche Talfahrt von McLaren in der Formel 1 hat personelle Konsequenzen: Teamchef Eric Boullier ist von seiner Position zurückgetreten und verlässt den britischen Traditionsrennstall. "Ich bin sehr stolz darauf, in den vergangenen vier Jahren für ein so fantastisches Team gearbeitet zu haben. Doch ich habe erkannt, jetzt ist die richtige Zeit, dass ich gehe", sagte Boullier. Er wünsche McLaren für den Rest der Saison 2018 und die weitere Zukunft "alles Gute".

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Boulliers Rücktritt ist eine Folge der anhaltend schwachen Form von McLaren in der Formel 1, denn selbst nach dem Antriebswechsel von Honda zu Renault stellte sich in diesem Jahr nur bedingt Besserung ein. Zuletzt war daher das Management des Rennstalls massiv in Kritik geraten, allen voran Boullier als Leiter der Rennabteilung. Letztere erhält nun eine neue Führungsstruktur, wie McLaren-Boss Zak Brown im Zuge des Boullier-Abschieds bekanntgab.

Simon Roberts als Leiter des operativen Geschäfts von McLaren Racing übernimmt ab sofort auch die Abteilungen Produktion, Engineering und Logistik. Andrea Stella wird Performance-Direktor und zeichnet in dieser Funktion für alle Aktivitäten an der Rennstrecke verantwortlich. Und Gil de Ferran tritt die bei McLaren neugeschaffene Rolle als sportlicher Leiter an. Von dieser Aufstellung verspricht sich McLaren eine "Vereinfachung" des Teammanagements, wie es in der Pressemitteilung heißt.

Brown: Der Fehler liegt im "System"!

Doch die Bestandsaufnahme nach neun Rennen in der Formel-1-Saison 2018 durch McLaren-Boss Brown macht deutlich: Vor dem Team liegt noch ein langer Weg. "Die Leistung des MCL33 entspricht 2018 weder den Erwartungen von uns bei McLaren noch den Erwartungen unserer Fans. Das liegt aber nicht an den hunderten von hart arbeitenden Mitarbeitern bei McLaren", sagt Brown.

Die Ursachen für die ausbleibenden Erfolge auf der Rennstrecke seien "in System und Struktur" des Rennstalls zu suchen. "Und das macht großer Veränderungen im Team erforderlich", erklärt er. Das Ausscheiden von Boullier und die Neuaufstellung der Führungsriege seien der erste Schritt auf dem Weg zurück auf die Siegerstraße, so Brown weiter. Er bedankte sich abschließend bei Boullier für dessen Einsatz.

Boullier war 2010 als Teamchef von Renault in die Formel 1 gekommen und stand der Mannschaft bis 2013 vor, als sie bereits in Lotus umbenannt worden war. Anschließend wechselte er als "Renndirektor" - so die offizielle Rollenbezeichnung - zu McLaren. Was Boullier als nächstes plan, ist nicht bekannt.

Boullier: Nur ein Podium seit 2014

Unter seiner Führung gelang McLaren nicht wie erhofft die Rückkehr an die Weltspitze, sondern lediglich ein Podiumserfolg - gleich im ersten Rennen, das Boullier als McLaren-Teamchef von der Boxenmauer aus verfolgte, beim Grand Prix von Australien 2014 in Melbourne.

Erst vor wenigen Tagen hatte Boullier am Rande des Frankreich-Grand-Prix in Le Castellet erklärt, er werde nicht zurücktreten. "Wir alle sind für die Leistung des Fahrzeugs verantwortlich", sagte er. "Wir sind nicht, wo wir sein wollen - und nicht zufrieden. Aber wir kennen die Probleme des Autos. Und jetzt geht es darum, Lösungen dafür zu finden." Letzteres obliegt nun jedoch nicht mehr Boulliers Verantwortung.

Quelle: Formel1
 
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