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Handy - Navigation Kunden von o2 und E-Plus droht Kostenfalle

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Die neue Roaming-Verordnung der Europäischen Union hat ein Kostenlimit von 59,50 Euro festgelegt für den Fall, dass Kunden mit ihren Mobilgeräten das Internet außerhalb Europas nutzen. Mit o2 und E-Plus nutzen allerdings zwei der vier großen deutschen Mobilfunkanbieter eine Ausnahmeregelung, um trotzdem höhere Beträge von ihren Kunden verlangen zu können.


o2 und E-Plus schützen Verbraucher nicht
o2 und E-Plus umgehen die von der Europäischen Union gesetzte Kostengrenze mit Hilfe einer Sonderklausel. Diese gestattet es, das Limit von 59,50 Euro zu überschreiten, wenn die ausländischen Mobilfunkfirmen die entstandenen Kosten nicht in Echtzeit an den deutschen Anbieter melden. Sonderbar allerdings: Den Anbietern Telekom und Vodafone gelingt es dagegen problemlos, ihren Kunden den von der EU vorgeschriebenen Schutz vor überhöhten Rechnungen zu gewährleisten.

So funktioniert der Kostenairbag
Das sogenannte „Roaming“ bezeichnet die Verwendung fremder Mobilfunknetze. Am häufigsten tritt dies bei Auslandsaufenthalten auf: So können Reisende auch mit einer deutschen SIM-Karte in fremden Netzen telefonieren und im Internet surfen, weil die Netzbetreiber des Gastlandes die entstehenden Kosten an den jeweiligen deutschen Anbieter weiterleiten. Für diese, zum Teil erheblichen Kosten gibt es seit Juli 2012 den sogenannten Kostenairbag. Er deckelt die Ausgaben für die Internet-Nutzung mit Smartphones und Tablets bei einem Betrag von 59,50 Euro im Monat. Bereits seit 2010 gilt diese Grenze innerhalb der europäischen Staatengemeinschaft, nun soll sie EU-Bürger in der ganzen Welt vor horrenden Rechnungen schützen. Der Kostenairbag funktioniert so: Erreicht ein Nutzer den Maximal-Betrag, wird die Internet-Verbindung automatisch gekappt. Es können dann keine weiteren Kosten entstehen. Nur auf ausdrücklichen Wunsch des Kunden darf der Netzbetreiber den kostenpflichtigen Datenverkehr anschließend wieder zulassen.

Rechtliche Lücke lässt Anbietern Spielraum
Dass deutsche Anbieter unter bestimmten Umständen vom Kostenlimit abweichen können, war als Ausnahme gedacht. o2 und E-Plus aber machen sich den Sonderpassus regelmäßig zu Nutze. Sie wenden die von Brüssel beschlossene Kostenbeschränkung außerhalb Europas fast nirgendwo an – nicht einmal in Ländern wie den USA, Japan oder Südkorea, wo die Partnerfirmen technisch in der Lage sein dürften, die Verbrauchsdaten in Echtzeit an die deutschen Netzbetreiber weiterzuleiten.

o2: Ein Videoclip für mehr als 60 Euro
Für Reisende kann das sehr teuer werden. Das Limit von 59,50 Euro ist schnell überschritten. Beispiel o2: Während der Mobilfunkanbieter innerhalb der EU maximal 83,3 Cent pro Megabyte berechnen darf, verlangt er für das Surfen in anderen Teilen der Welt satte 12,29 Euro je Megabyte. Innerhalb des EU-Kostenairbags sind da nicht einmal fünf Megabyte Datenverkehr möglich. Für o2-Kunden würde das Anschauen eines einzigen Kino-Trailers auf dem Videoportal Youtube im Ausland daher mehr als 60 Euro kosten. o2-Sprecher Ralf Opalka sieht dennoch keinen Handlungsbedarf. Gegenüber test.de erklärte er, dass das Unternehmen seine gesetzlichen Pflichten erfülle, solange es auf das Fehlen der Kostenbeschränkung hinweise: „Soweit es aus technischen Gründen nicht möglich ist, den Cut-Off- Mechanismus weltweit flächendeckend umzusetzen, informieren wir unsere Kunden über SMS bei ihrer Einreise ins Ausland. (…) Diese Umsetzung steht im Einklang mit den Transparenzzielen der EU-Roaming-Verordnung. “

E-Plus: Keine Reaktion
Bei E-Plus fallen für ein Datenvolumen von einem Megabyte außerhalb der EU zwar „nur“ zwischen 2,99 Euro und 5,99 Euro an, doch auch damit ist die Grenze von 59,50 Euro mit wenigen Videoclips erreicht. test.de hat beim Düsseldorfer Anbieter nachgefragt, warum es dem Unternehmen nicht möglich ist, seine Kunden mit Hilfe der EU-Vorgabe vor hohen Rechnungen für mobile Internet-Nutzung im Ausland zu schützen. Geantwortet hat E-Plus allerdings nicht.

Konkurrenz setzt Kostenlimit durch
Den anderen beiden großen deutschen Anbietern – Telekom und Vodafone – gelingt es dagegen offenbar problemlos, bei Erreichen des Limits die Internetverbindung ihrer Kunden zu kappen, sodass diese nach der Rückkehr in die Heimat keine böse Überraschung befürchten müssen. Beide Anbieter bestätigten gegenüber test.de, dass die weltweite Umsetzung der EU-Verordnung technisch kein Problem sei. Und das, obwohl beide Unternehmen häufig mit denselben ausländischen Partnern kooperieren wie die Konkurrenten o2 und E-Plus.

Wie Sie hohe Rechnungen vermeiden
Der beste Schutz vor überhöhten Rechnungen nach Auslandsaufenthalten besteht darin, die Verbindung zum Internet immer zu deaktivieren, wenn man gerade nicht surft. Wie das geht, erklärt das Gewusst wie: Roaming ausschalten und ganz detailliert das Special „Handy sicher machen“. Der Datenverkehr findet nämlich oft unbemerkt statt, was schnell teuer werden kann: So fragen Email-Programme und soziale Netzwerke in regelmäßigen Abständen den neuesten Stand ab, während andere Anwendungen automatisch nach Software-Aktualisierungen suchen. Wer technisch versiert ist, kann auch manuell Updates unterbinden und einzelne Zusatzprogramme (Apps) abschalten. Sicherer ist es aber, Smartphone oder Tablet ganz vom Internet zu trennen.

Tipp: Ausführliche Tarifinformationen und Spartipps finden Sie im Test Handykosten im Ausland“.

Alles unter Kontrolle
Für alle, die im Ausland regelmäßig online sein wollen, bieten die großen deutschen Mobilfunkanbieter spezielle Datenpakete an, die zum jeweiligen Tarif des Kunden hinzubestellt werden können. Solange man das gebuchte Datenvolumen nicht überschreitet, weiß man dann im Voraus, was die mobile Internet-Nutzung kostet. Datenzähler-Programme geben einen Überblick, wie viel Kapazität man bereits verbraucht hat. Und generell gilt: Datenintensive Nutzungen wie Videos schauen oder Anwendungen herunterladen sollten ganz vermieden werden.

Alternative offenes WLan
Wenn Hotels oder Cafés kostenloses WLan anbieten, ist das eine gute Möglichkeit, ins Internet zu gehen ohne das eigene Surfverhalten zu beschränken. Einige Vorsichtsmaßnahmen sollten Reisende dabei aber beachten, denn offene WLan-Netze bergen Gefahren. Fremde können den Datenverkehr leicht überwachen und auf Dateien zugreifen, die die Nutzer empfangen oder verschicken.

Sensible Daten. Emails bearbeiten, Berufliches erledigen oder online Bankgeschäfte führen sollten Sie über solche WLans besser nicht – zumindest nicht ohne Verschlüsselung.

Verschlüsselung. Achten Sie darauf, wie das WLan-Netz verschlüsselt ist. Lassen Sie sich die Verbindung anzeigen und überprüfen Sie, ob das Netz mit WPA2 gesichert ist. Die Vorgängerversionen WPA und WEP gelten als veraltet und unsicher.

Sichere Seiten. Surfen Sie möglichst auf Seiten, die mit dem Kürzel https beginnen – diese sind besser geschützt als http-Adressen.

E-Mails. Ihr Email-Programm sollte dauerhaft mit den Verschlüsselungstechniken SSL oder TLS abgesichert sein. Das erkennen Sie am Vorhängeschloss-Symbol in der Adressleiste.

Privates Netzwerk. Zusätzlich können Sie ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) mit Hilfe von Programmen wie OpenVPN oder ShellfireVPN errichten. Dabei wird zwischen Ihrem PC und dem Internet eine gesicherte Verbindung aufgebaut. (lw)
Quelle: portel.de

 
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