Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (KEF) strebt an, dass ARD und ZDF Mitte 2020 die Satellitenverbreitung ihrer Programme in herkömmlicher Bildauflösung (SD) auf Astra (19,2° Ost) einstellen.
Die Sender wären dann nur noch in HD-Qualität empfangbar. Mit dem Schritt, den die KEF in ihrem jetzt vorgestellten 21. Bericht schildert, sind vor allem Kosteneinsparungen verbunden.
„Runder Tisch“ zur Satellitenverbreitung
Laut KEF beteiligen sich ARD und ZDF unter Moderation der Landesmedienanstalten an einem „Runden Tisch“ zur Zukunft der Satellitenverbreitung. Gegenstand sei auch die Frage, wann die Parallelausstrahlung von Fernsehprogrammen in den Qualitätsstufen SDTV und HDTV beendet werden kann, schreibt die Kommission in ihrem Bericht. „Es besteht nunmehr die Hoffnung, dass ein solcher Schritt seitens der öffentlich-rechtlichen Programmanbieter zur Jahresmitte 2020 möglich sein könnte.“
Die KEF erkennt daher den Finanzbedarf für die SD-Satellitenverbreitung in der zweiten Jahreshälfte 2020 nicht mehr an.
In ihrer Mai-2017-Ausgabe berichtete InfoDigital erstmals über die Ambitionen für die SD-Abschaltung auf Astra und den dazu eingerichteten Arbeitskreis.
Privatsender stehen vor Problem
Während bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten die SD-Abschaltung auf Astra relativ problemlos möglich wäre, gestaltet sich die Situation bei den Privatsendern schwieriger. Ihre HD-Programme sind nicht frei empfangbar, sondern Bestandteil der kostenpflichtigen, verschlüsselten Plattform HD+.
Gegenwärtig haben jedoch weniger als 20 Prozent der HD-Satellitenhaushalte HD+ abonniert, die große Mehrheit gibt sich mit den unverschlüsselten, kostenfreien SD-Varianten von RTL, Sat.1 & Co. zufrieden. Eine SD-Abschaltung hätte damit gravierende Reichweitenverluste für die Privatsender zur Folge - mit entsprechenden Auswirkungen auf die Werbeeinnahmen.
Auftrieb durch neue Anbieter?
Mit Diveo von der M7 Group gibt es seit kurzem einen zweiten Anbieter, der die HD-Versionen der Privatsender auf Astra vermarktet. Auch Media Broadcast will Gerüchten zufolge mit Freenet TV Sat in diesen Markt eintreten. Ob die neuen Anbieter den Aufschwung bringen und damit den Weg freimachen für die SD-Abschaltung der Privatsender, bleibt abzuwarten.
Von Dr. Jörn Krieger
Quelle; INFOSAT
Die Sender wären dann nur noch in HD-Qualität empfangbar. Mit dem Schritt, den die KEF in ihrem jetzt vorgestellten 21. Bericht schildert, sind vor allem Kosteneinsparungen verbunden.
„Runder Tisch“ zur Satellitenverbreitung
Laut KEF beteiligen sich ARD und ZDF unter Moderation der Landesmedienanstalten an einem „Runden Tisch“ zur Zukunft der Satellitenverbreitung. Gegenstand sei auch die Frage, wann die Parallelausstrahlung von Fernsehprogrammen in den Qualitätsstufen SDTV und HDTV beendet werden kann, schreibt die Kommission in ihrem Bericht. „Es besteht nunmehr die Hoffnung, dass ein solcher Schritt seitens der öffentlich-rechtlichen Programmanbieter zur Jahresmitte 2020 möglich sein könnte.“
Die KEF erkennt daher den Finanzbedarf für die SD-Satellitenverbreitung in der zweiten Jahreshälfte 2020 nicht mehr an.
In ihrer Mai-2017-Ausgabe berichtete InfoDigital erstmals über die Ambitionen für die SD-Abschaltung auf Astra und den dazu eingerichteten Arbeitskreis.
Privatsender stehen vor Problem
Während bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten die SD-Abschaltung auf Astra relativ problemlos möglich wäre, gestaltet sich die Situation bei den Privatsendern schwieriger. Ihre HD-Programme sind nicht frei empfangbar, sondern Bestandteil der kostenpflichtigen, verschlüsselten Plattform HD+.
Gegenwärtig haben jedoch weniger als 20 Prozent der HD-Satellitenhaushalte HD+ abonniert, die große Mehrheit gibt sich mit den unverschlüsselten, kostenfreien SD-Varianten von RTL, Sat.1 & Co. zufrieden. Eine SD-Abschaltung hätte damit gravierende Reichweitenverluste für die Privatsender zur Folge - mit entsprechenden Auswirkungen auf die Werbeeinnahmen.
Auftrieb durch neue Anbieter?
Mit Diveo von der M7 Group gibt es seit kurzem einen zweiten Anbieter, der die HD-Versionen der Privatsender auf Astra vermarktet. Auch Media Broadcast will Gerüchten zufolge mit Freenet TV Sat in diesen Markt eintreten. Ob die neuen Anbieter den Aufschwung bringen und damit den Weg freimachen für die SD-Abschaltung der Privatsender, bleibt abzuwarten.
Von Dr. Jörn Krieger
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