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Kann ich meinen Fernseher mit HDMI 2.1 nachrüsten? Wir klären euch auf!

Ihr habt einen etwas älteren Fernseher und möchtet diesen mit HDMI 2.1 nachrüsten? Ob das geht und welche Rolle die Hersteller dabei spielen, verraten wir dir in diesem Ratgeber.

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Das Thema HDMI-Anschlüsse ist in den vergangenen Jahren wirklich kompliziert geworden. Verschlimmert hat sich die Situation vor allem seit Ende 2021, da ab diesem Zeitpunkt die Deklaration der Schnittstelle angepasst wurde. Was früher HDMI 2.0 war, kann in den meisten Fällen jetzt als HDMI 2.1 beworben werden. Und das, obwohl für den Kunden wichtige Features gar keine Unterstützung finden. Wir und viele Leser verbinden mit HDMI 2.1 primär einen Anschluss, der eine erhöhte Bandbreite von 40-48 Gbit/s unterstützt und somit in der Lage ist, 4K Videosignale mit 120Hz oder 8K mit 60Hz wiederzugeben. Beide Kombinationen aus Auflösung und Bildwiederholungsrate sind z.B. für Gaming wichtig. Doch jetzt zur eigentlichen Frage. Kann ich an meinem Fernseher HDMI 2.1 nachrüsten?

Kann HDMI 2.1 nachgerüstet werden?

Die unbefriedigende Antwort auf diese Frage muss grundsätzlich „Nein“ heißen.
Es gibt jedoch einige wenige Ausnahmen, auf die wir später eingehen. Es gibt nämlich mehrere Faktoren, wieso ihr aus einem HDMI 2.0-Anschluss mit 18 Gbit/s keinen HDMI 2.1-Port mit 40-48 Gbit/s machen könnt.

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Käufer eines Samsung Q900R aus 2019 bekamen HDMI 2.1 via Hardware-Upgrade nachgeliefert (One Connect Box)

Zwei Komponenten eures Fernsehers verhindern, dass ihr eure Schnittstellen auf die neuste Version „upgraden“ könnt. Als Erstes der Prozessor auch SoC (System on a Chip) genannt. Dieser hält euren Fernseher auf Trab, verbindet sich mit eurem WLAN, führt euch durch das Nutzermenü, ruft Streaming-Apps auf und berechnet letztlich auch die Bild- und Audiowiedergabe. Wenn der verbaute Prozessor in eurem Fernseher einfach nicht in der Lage ist, Videosignale mit einer bestimmten Bandbreite zu verarbeiten oder nicht die Controller eines HDMI 2.1-Chipsätze ansteuern kann, dann lässt sich der Fernseher auch nicht mit der besseren HDMI-Version nutzen. Wenn ein Auto nur einen 70 PS-Motor verbaut hat, dann wird es auch einfach nichts mit den 300 km/h auf der Autobahn.

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Die HDMI 2.1-Fähigkeit des Sony XH90 4K Fernsehers wurde erst später via Firmware-Update freigeschaltet.

Der zweite Faktor sind die HDMI-Controller, die vor die Anschlüsse geschaltet werden. Diese empfangen und encodieren die Daten, die über das Kabel von einer Signalquelle an den Fernseher gesendet werden. Selbst wenn die Quelle, z.B. eine PlayStation 5, HDMI 2.1 unterstützt, bleibt der Fernseher weiterhin auf die Fähigkeiten von HDMI 2.0 begrenzt (HDMI ist rückwärtskompatibel). Beide Geräte müssen einen HDMI-Port mit davor geschaltetem Controller der Version 2.1 besitzen, damit die Kommunikation funktioniert und Features wie 4K@120Hz, 8K@60Hz, eARC, VRR, QMS usw. genutzt werden können.

Seltene Ausnahme: HDMI 2.1 via Update

Es gibt einige wenige Ausnahmen, bei denen die Schnittstellen von Fernsehern und Soundbars auf HDMI 2.1 nachgerüstet wurde. Zum einen fällt uns da der erste 8K-Fernseher von Samsung ein, der ein Hardware-Upgrade in Form der externen Anschlussbox „One Connect Box“ erhalten hat. Hier wurden im Prinzip die HDMI 2.1-Anschlüsse mit passendem Controller nachgeliefert/ausgetauscht. Diese Ausnahme wurde jedoch nur bei dem 8K Fernseher Q900R aus 2019 gemacht, weil dieser Zeitpunkt der Beginn der „Übergangszeit“ von HDMI 2.0 auf HDMI 2.1 war. Das zweite Beispiel aus dem Bereich TV, welches uns einfällt, ist der Sony XH90. Bei diesem Modell wurden bereits ab Werk die entsprechenden Schnittstellen verbaut, diese wurden dann zu einem späteren Zeitpunkt über ein Firmware-Update freigeschaltet. Die Umsetzung ist jedoch bis heute nicht optimal, da die vertikale Auflösung im 4K@120Hz-Modus halbiert ist und somit das Bild unscharf wirken kann. Sony hat bis zum heutigen Tag diesen Fehler nicht behoben. Das waren auch schon die Beispiele aus dem Bereich „Fernseher“. Kurzum: Ohne entsprechende Hardware-Voraussetzung ist eine Umsetzung von HDMI 2.1 mit 40/42/48 Gbit/s nicht möglich.

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LG hat wohl bereits eine HDMI 2.1-Schnittstelle in seinen Top-Soundbars von 2021/2022 verbaut.

Einen ähnlichen Update-Vorgang soll es auch für ausgewählte Soundbar-Modelle von LG Electronics aus dem Modelljahr 2021/2022 geben. Mit einem großen Firmware-Update soll wohl das volle Potenzial der bereits verbauten HDMI 2.1-Schnittstelle in den High-End Klangriegeln freigeschaltet werden. Ob dies aber auch wirklich so funktioniert wie gedacht, werden wir wohl erst im Sommer 2023 erfahren.

Quelle; 4kfilme
 
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