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Handy - Navigation iPhone 13 und 13 Pro im ersten Test: Fotokameraden mit schnellerem Hertzschlag

Ab Freitag gibt es vier neue Apple-Smartphones im Handel. Wir konnten iPhone 13, 13 mini, 13 Pro und 13 Pro Max schon kurz testen. Bewährt sich die Ausstattung?
Die iPhones 2021 kann man als typisches "s"-Update ansehen, also als eine Generation, die Apple vor ein paar Jahren noch "iPhone 12s" genannt hätte. Denn vieles kennen wir schon aus dem letzten Jahr: Die vier Modellreihen, die kantigen Gehäuse, die Displaygrößen. Zwei iPhones mit 6,1 Zoll Bildschirmdiagonale – nämlich mit und ohne den Zusatz "Pro" – buhlen zunächst um die Gunst der Käufer. Bis die Geschwister kommen und den beiden die Show stehlen. Dazu am Ende mehr, doch erst einmal zum Chip, den alle Ausführungen besitzen.

Erhöhter Puls, erhöhter Hertzschlag​

Er sei "schneller als die Konkurrenz", sagt Apple über den
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. Die Szene hat schnell bemerkt, dass Apple wohl einem Vergleich mit dem A14 scheut. Daraus darf man allerdings noch lange nicht den Schluss ziehen, es gäbe keine Leistungsfortschritte: In unseren Benchmark-Tests schlagen sich die iPhones von 2021 rund 10 bis 20 Prozent besser als die Vorgänger. Am deutlichsten punktet das iPhone 13 Pro mit einer 26 Prozent höheren Framerate im GFX Bench Metal (1080p Manhattan Offscreen; Messwerte lesen Sie in Kürze in einem ausführlichen Test auf heise+ sowie in Mac & i Heft 5/2021). Im Gegensatz zum iPhone 13 ohne Pro bietet diese Variante eine Fünfkern- statt Vierkern-GPU. Sie soll vor allem beim Gaming und den neuen Kamerafunktionen (siehe zweite Seite) für genügend Leistung sorgen.

Während man die Performance des schnelleren Chips im Alltag leicht übersehen kann, ist das neue Display von iPhone 13 Pro und Pro Max ein Fest für die Augen. Die Helligkeit konnte Apple sichtbar erhöhen. Die jetzt gebotene Bildwiederholrate von bis zu 120 Hertz war angesichts der Android-Konkurrenz längst überfällig (
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kurz nach dem Apple-Event auf Twitter nicht ganz zu Unrecht). Ja, selbst die Pro-iPads bieten die flüssigere Darstellung bewegter Inhalte schon seit vier Jahren.

Von der nun maximal doppelt so hohen Bildwiederholrate profitieren nicht nur Gamer. Schon beim Scrollen von einer Webseite wie dieser hier fällt auf, wie geschmeidig auf den neuen Pro-iPhones der Text fließt, während er bei den Modellen ohne Pro und früheren Generationen leicht ruckelt.

5G: "Ultraschnell" statt nur "superschnell"​

Auch über Mobilfunk läuft es wie geschmiert: In der Keynote vor wenigen Tagen rühmte sich Apple, mit den neuen iPhones zusätzliche Mobilfunkanbieter und Frequenzbänder zu unterstützen. Für die Praxis in Deutschland ändert sich nichts. Die wesentlichen Frequenzbänder unterstützt schon das iPhone 12 und die mmWave-Technik gibt es hierzulande nicht. Somit verkauft Apple in Deutschland 2020 wie 2021 nur Geräte ohne die Antenne für die hochfrequenten Signale.
Während die Modelle des letzten Jahres laut schönster Apple-Marketing-Sprache über Mobilfunk "superschnelle Downloads" und "Streaming in höchster Qualität" ermöglichten, leisten die 13er-Geräte gar "ultraschnelle Downloads", aber nur "Streaming in hoher Qualität". Doch einen vermeintlichen Rückschritt muss niemand befürchten. In Hannover erreichten wir über das 5G-Netz der Telekom bis zu beeindruckende 984 MBit/s für Downloads und im Upload 143 MBit/s. Zum Vergleich: Im letzten Jahr waren es noch 279 MBit/s (Vodafone: 448 MBit/s). Diese Verbesserung in den letzten Monaten brachten allerdings nicht die neuen Apple-Geräte, sondern der Netzausbau. Das bestätigte unsere erneute Messung mit dem iPhone 12, es saugt nun auch in diesen "ultraschnellen" Geschwindigkeiten Daten aus dem Netz.

Kamera, Kinomodus, Modellwahl​

iPhone 13 (Pro) als Fotokamerad​

Dass Apple an den Kameras gewerkelt hat, verraten schon die größeren Linsen auf der Gehäuserückseite. Alle Module wurden modifiziert. Die Weitwinkelkameras haben nun größere Pixel als zuvor, was für eine bessere Lichtausbeute sorgt. Auf ersten Testbildern finden wir Qualitätsverbesserungen zum Vorgänger durchaus – zumindest im Direktvergleich bei starker Vergrößerung. Sehr löblich: Die Bildstabilisierung des iPhone 12 Pro Max, die auf einen beweglichen Sensor setzt (vergleiche diverse Systemkameras), haben alle Varianten des iPhone 13 bekommen.

Alle Geräte besitzen zudem ein Ultraweitwinkelobjektiv, das Tele gibt es dagegen wie bisher nur bei den Pro-Modellen. Damit kann man nun dreifach einzoomen, statt zweifach wie beim 12 Pro beziehungsweise zweieinhalbfach wie beim 12 Pro Max. Die Brennweite beträgt damit 77 Millimeter auf das Kleinbild gerechnet. Selbst wenn das Objektiv hierbei etwas lichtschwächer geworden ist (Blende ƒ/2.8 statt ƒ/2.0 beziehungsweise ƒ/2.2), handelt es sich unserer Ansicht nach um eine sinnvolle Entscheidung.

Das Fotoformat
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bleibt weiterhin den Pro-Modellen vorbehalten. Gleiches gilt für den zur Postproduktion mit der Videoschnittanwendung Final Cut Pro gedachten Video-Codec ProRes. Ihn will Apple "später im Herbst" per Software-Update auf 13 Pro und 13 Pro Max nachreichen. Für 4K-Aufnahmen mit ProRes ist ein iPhone mit mindestens 256 GByte Speicherplatz erforderlich.
Den neuen Kinomodus bieten alle Geräte. Dabei handelt es sich um eine Art Portraitmodus, bei dem eine virtuelle Tiefenebene scharf gestellt und zugleich alles andere unscharf gezeichnet wird. Greift man nicht manuell ein, entscheidet das iPhone, welche Personen, Tiere oder Objekte im Fokus liegen sollen. In den ersten Versuchen hat uns weder diese Entscheidung noch das Freistellen der Objekte überzeugt. Passende Aufnahmesituationen sind eine Voraussetzung für gelungene Ergebnisse.

Den Fokus und damit die Schärfeebene kann man immerhin durch Antippen anpassen – sogar im Nachgang in den fertigen Aufnahmen, eine witzige Idee. Schärfeverlagerungen von einem weitgehend statischen Ausschnitt klappen dagegen gut. Dass diese Funktion allerdings tatsächlich die höhere Leistung der 13er-iPhones erfordert und die 12er dazu nicht per Software-Update imstande gewesen wären, wagen wir zu bezweifeln. Vielleicht gibt es ja bald Videofilm-Apps, welche die Idee auch auf andere Geräte adaptieren.

Die Frage nach dem passenden Modell​

Manch einer mag enttäuscht sein, dass sich die iPhones 2021 von den 2020ern nicht groß unterscheiden. Beispiele: Der Notch, die Kerbe oben im Display, ist nur gering geschrumpft. Die Kameras ragen weiterhin aus dem Gehäuse heraus. Die Preise sind unfassbar hoch. Für andere ist dagegen klar, dass die Vorgänger mit dem iPhone 13 Pro unattraktiv geworden sind: Tolle neue Kamera-Hardware und -Funktionen, schnellerer Chip und endlich ein flottes Display.

Die Neuerungen halten sich in der Tat in Grenzen, sodass die wenigsten Besitzer eines iPhone 12 ernsthaft einen Umstieg in Erwägung ziehen dürften. Wer aber von einer älteren Generation kommt, den werden die neuen Modelle locken.
Das iPhone 13 Pro lohnt sich im Vergleich zum 13 ohne Pro vor allem für Nutzer, die mit ihrem Smartphone viel fotografieren und filmen. Den Modellen mit 6,1 Zoll Bildschirmdiagonale stehlen die größeren und kleineren Geschwister jedoch die Show: Das iPhone 13 mini (5,4 Zoll) ist ein Technikwunderwerk im Miniaturformat, das selbst in kleinen Händen gut liegt. Dabei bietet es die Ausstattung des iPhone 13 in einem kleineren Gehäuse als das iPhone SE (2. Generation), aber mit einer größeren Displayfläche. Das iPhone 13 Pro Max begeistert dagegen, indem es die Vorzüge des 13 Pro auf 6,7 Zoll Bildschirmdiagonale präsentiert – natürlich mit 120 Hertz. Wer von diesem Gerät nicht nur träumen will, muss allerdings je nach Speicher 1249 Euro (128 GByte) bis saftige 1829 Euro (1 TByte) auf den Tisch legen.

iPhone 13: Vorbestellung und Test in der Mac & i​

Bei den Mobilfunkanbietern
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und
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sowie ersten Apple-Händlern kann man die neuen Modelle bereits vorbestellen. Beim Hersteller Apple starten die Preise bei 799 Euro für das iPhone 13 Pro mini, 899 Euro für das iPhone 13, 1149 Euro für das iPhone 13 Pro und 1249 Euro für das iPhone 13 Pro Max. Ausgeliefert werden sie ab Freitag, den 24. September.

Die Mac & i bringt in Heft 5/2021 (ab 7. Oktober im Handel, einen Tag vorher im heise-Shop) einen ausführlichen Testbericht des iPhone 13 mit allen Ergebnissen und Messwerten – auch zur Akkulaufzeit, die laut Apple wieder spürbar länger als beim iPhone 12 ist.
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Quelle: heise
 
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