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Immer mehr Leiharbeiter in Klinken und Heimen

TV Pirat

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06.07.2012

In Altenheimen und Krankenhäusern ist die Leiharbeit auf dem Vormarsch: Innerhalb von sechs Jahren ist die Zahl der Zeitarbeiter um 400 Prozent nach oben geschnellt. Die Entlohnung ist gering.

Die Zahl der Leiharbeiter in Altenheimen und Krankenhäusern ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Wie die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit berichtet, hat sich die Zahl der verliehenen Pflegekräfte von 2005 bis 2011 um mehr als 400 Prozent auf etwa 16.350 erhöht.

Wie aus einer Antwort der Bundesagentur auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann hervorgehe, lag der Durchschnittslohn dieser Leiharbeiter bei etwa 1600 Euro brutto im Monat.

Knapp zwei Drittel der Leiharbeiter seien auf ein Gehalt unterhalb der bundeseinheitlichen Niedriglohnschwelle gekommen, die für einen Alleinstehenden bei 1802 Euro monatlich liegt, hieß es. Der Durchschnittsverdienst im Gesundheits- und Sozialwesen habe Ende 2010 dagegen 2456 Euro brutto im Monat betragen.

Die Linken-Politikerin Zimmermann sagte, der Anstieg der Leiharbeit in Kliniken und Pflegeheimen sei ein deutlicher Hinweis auf eine voranschreitende Unterfinanzierung des Pflegesektors. Die Bundesagentur erwartet laut "Süddeutscher Zeitung", dass die Leiharbeit in der Pflege weiter wächst, weil sie einen Beitrag zur Bekämpfung des drohenden Fachkräftemangels darstelle.

Konjunkturabkühlung in der Industrie

Nach Einschätzung der IG Metall Bayern gefährdet die Konjunkturabkühlung in ihrer Branche vor allem Zeit- und Leiharbeiter. "Die werden die ersten sein, die es treffen wird", sagte IG-Metall-Bezirksleiter Jürgen Wechsler. Auch Kurzarbeit für Stammbeschäftigte schloss er nicht aus. Er erwarte aber keine Krise wie 2008 und keine Entlassungen.

Die Zahl der Leiharbeiter in Metall und Elektroindustrie werde aber nicht nur wegen der Konjunkturabschwungs sinken, sondern auch wegen der kräftigen Zuschläge für Leiharbeiter nach dem neuen Tarifvertrag. "Der große Vorteil Lohndumping fällt weg", sagte Wechsler.

Gegenüber dem Höchststand sei die Zahl der Leiharbeiter im Freistaat bereits um rund 5000 auf unter 35.000 gesunken – "auch durch Übernahmen in feste Arbeitsverhältnisse", betonte der Gewerkschaftschef. Die Unternehmen achteten darauf, keine Mitarbeiter zu verlieren, die sie im nächsten Aufschwung dringend wieder brauchten.

Tacheles steigt aus BAG-PLESA aus

Quelle: welt.de
 
AW: Immer mehr Leiharbeiter in Klinken und Heimen

Ich arbeite in einer Einrichtung mit Eingliederungshilfe sowie Alten- und Pflegeheimen.

Das Problem das wir haben, ist der Mangel an Fachkräften - vor allem - in der Altenpflege. Als solche Einrichtung muss man die sogenannte Fachkraftsquote erfüllen um eine bestimmte Anzahl an Betten zu "vermieten". Ohne Fachkräfte also keine Kunden.

So was mache ich nun? Ich habe eine Anzahl an Betten. Die sind mal mehr, mal weniger ausgebucht. Also brauche ich mal mehr, mal weniger Fachkräfte. Um diese Zeit zu überbrücken, schaue ich nach Leasingfirmen die Fachkräfte haben.

WIe soll man es sonst lösen? Man kann es sich nicht leisten an Fachkräften überbelegt zu sein. Hinzu kommt, dass man eien sehr hohen Krankenquote in den PFlegeberufen hat. Nun fehlen mir drei Fachkräfte derzeit. Die Azubis werden aber erst zum 01.08.2012 ausgelernt sein. Was mach ich? Ich brauche für 8-10 Wochen eine Fachkraft. Also hole ich mir diese von einer Leasingfirma.

Aber ich kann garantieren, dass bei den großen Leasingfirmen die Fachkräfte normal bezahlt werden!
 
AW: Immer mehr Leiharbeiter in Klinken und Heimen

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Das ist nur die halbe Wahrheit.Früher wurde das mit Zivi`s überbrückt - seit dem Wegfall der Wehrpflicht hat sich das dann so ergeben, so daß eine "Fachkraftsquote" erfunden werden musste.
 
AW: Immer mehr Leiharbeiter in Klinken und Heimen

es gibt den Bundesfreiwilligendienst (BFD) der soll die Zivis ersetzen nur geht das nicht weil
kein Geld da ist für Alte und Behinderte Menschen, es gibt zur zeit mehr Bewerber als Stellen
viele der Bewerber sind doppelt so alt wie die Zivis.

Eigendlich ein gutes Zeichen nur ist das nicht Lohndumping da eine Frau von 58 jahren hin zu stellen
die dann ein Taschengeld von bis zu 330 Euro bekommt ? da ist es doch klar das von den jungen keiner
was im Sozialenbereich machen will, ich seh das mal so wenn die Träger mehr Geld locker machen für
die Bezahlung des Pflegepersonals dann würden diese Job auch besetzt und es wär nicht nötig Leiharbeiter
zum Lohndumping in die Pfege zu stellen.

Wenn Bundesweit der Bundesfreiwilligendienst richtig ausgebaut würde und man mehr als nur 330 Euro zahlen
würde dann wär das alles nicht nötig und die Hilfebedürftigen hätten ihre hilfe auch.
 
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