Wartest du derzeit auf ein dringendes Paket oder einen eiligen Brief und es kommt nichts? Der Grund dafür ist einfach und könnte noch häufiger vorkommen in der nächsten Zeit. Das Problem: Berechenbar ist das nicht.
Arbeit im DHL Paketzentrum
Am Mittwoch hatte die Gewerkschaft ver.di ihre Mitglieder bei der Deutschen Post AG zu einem sogenannten vollschichtigen Warnstreik aufgerufen. Doch es sollte nicht beim Streik am Mittwoch bleiben. Auch am Donnerstag waren viele Mitarbeiter im Streik. Unter anderem in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Hamburg bleiben Pakete von DHL liegen. Am Freitag setzt sich das ganze fort.
SO VIELE PAKETE VON DHL BLEIBEN LIEGEN
Die Strategie der Gewerkschaft: Jeden Tag liegt der Schwerpunkt der Streiks in einem anderen Bundesland. Das macht es sowohl für den Arbeitgeber aber auch für die Kunden unkalkulierbarer, wann und wo gestreikt wird. Nach Angaben der Post war am Donnerstag bis zum Mittag die Beförderung von etwa 1,3 Millionen Briefen und 130.000 Paketen bundesweit von dem Warnstreik betroffen. Der berichtet unter anderem die Berliner BZ. Es handele sich um 2,4 beziehungsweise 2,5 Prozent der Tagesmenge. Am Freitag seien etwa 1.000 Zusteller in Berlin aufgerufen, die Arbeit liegenzulassen.
Die Gewerkschaft will so den Druck auf den Arbeitgeber der DHL-Boten erhöhen, wie sie mitteilt. Wenn also heute ein Brief oder Paket nicht bei dir ankommt, dürfte sich dein Zusteller im Streik befinden. Kommt dein Paket doch, folgt der Zusteller dem Aufruf nicht oder ist nicht in der Gewerkschaft.
„Wir haben in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen den Eindruck gewonnen, dass die DP AG ihre Beschäftigten mit einer Entgelterhöhung von nur 1,5 Prozent für 12 Monate abspeisen will. Das ist eine Provokation und das werden sich unsere Mitglieder, die Tag für Tag zum Unternehmenserfolg beitragen, nicht einfach so bieten lassen. Das sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis. Die Gewerkschaft habe die klare Erwartungshaltung an die Arbeitgeber. Sie sollen die Beschäftigten von DHL, Post und Co. für ihre „herausfordernde und zuverlässige Arbeitsleistung auch in Coronazeiten mit einer ordentlichen nachhaltigen Lohnerhöhung“ Wertschätzen.
5,5 PROZENT MEHR GELD FÜR 140.000 POST-MITARBEITER GEFORDERT
Ver.di verweist darauf, dass die Deutsche Post AG nach eigenen Angaben ihren Gewinn im Bereich Post und Paket im ersten Halbjahr um knapp 50 Prozent steigern konnte. Die Post gehöre zu den Gewinnern der Corona-Krise, sagte die ver.di-Vertreterin. Wer von der Krise derart profitiere, „muss auch selbst zur Stärkung der Binnennachfrage beitragen“. Dazu gehören nach Vorstellung der Gewerkschaft „ganz klar ordentliche Lohnerhöhungen und kein Sparkurs bei den Beschäftigten.“
Im Klartext fordert ver.di für die etwa 140.000 Mitarbeiter der Deutschen Post AG, die nach Tarif bezahlt werden, eine lineare Erhöhung von 5,5 Prozent. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages soll dabei nur zwölf Monate betragen. Zudem verlangt ver.di für die Auszubildenden und Dual-Studierenden eine monatliche Erhöhung um 90 Euro. Darüber hinaus soll die Postzulage für die verbeamteten Postbeschäftigten fortgeschrieben werden.
DHL hatte im März und April täglich so viele Pakete transportiert wie sonst nur in der Vorweihnachtszeit. Der große Unterschied: In der Vorweihnachtszeit kann DHL rechtzeitig Aushilfskräfte und Fahrzeuge zusätzlich anmieten, das war durch den kurzfristigen Lockdown, der unmittelbar zum Anstieg der Paketmengen führte, nicht möglich. In der Folge kam es zu massiven Problemen bei der Zustellung.
Quelle: inside-digital
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Arbeit im DHL Paketzentrum
Am Mittwoch hatte die Gewerkschaft ver.di ihre Mitglieder bei der Deutschen Post AG zu einem sogenannten vollschichtigen Warnstreik aufgerufen. Doch es sollte nicht beim Streik am Mittwoch bleiben. Auch am Donnerstag waren viele Mitarbeiter im Streik. Unter anderem in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Hamburg bleiben Pakete von DHL liegen. Am Freitag setzt sich das ganze fort.
SO VIELE PAKETE VON DHL BLEIBEN LIEGEN
Die Strategie der Gewerkschaft: Jeden Tag liegt der Schwerpunkt der Streiks in einem anderen Bundesland. Das macht es sowohl für den Arbeitgeber aber auch für die Kunden unkalkulierbarer, wann und wo gestreikt wird. Nach Angaben der Post war am Donnerstag bis zum Mittag die Beförderung von etwa 1,3 Millionen Briefen und 130.000 Paketen bundesweit von dem Warnstreik betroffen. Der berichtet unter anderem die Berliner BZ. Es handele sich um 2,4 beziehungsweise 2,5 Prozent der Tagesmenge. Am Freitag seien etwa 1.000 Zusteller in Berlin aufgerufen, die Arbeit liegenzulassen.
Die Gewerkschaft will so den Druck auf den Arbeitgeber der DHL-Boten erhöhen, wie sie mitteilt. Wenn also heute ein Brief oder Paket nicht bei dir ankommt, dürfte sich dein Zusteller im Streik befinden. Kommt dein Paket doch, folgt der Zusteller dem Aufruf nicht oder ist nicht in der Gewerkschaft.
„Wir haben in der zweiten Runde der Tarifverhandlungen den Eindruck gewonnen, dass die DP AG ihre Beschäftigten mit einer Entgelterhöhung von nur 1,5 Prozent für 12 Monate abspeisen will. Das ist eine Provokation und das werden sich unsere Mitglieder, die Tag für Tag zum Unternehmenserfolg beitragen, nicht einfach so bieten lassen. Das sagte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis. Die Gewerkschaft habe die klare Erwartungshaltung an die Arbeitgeber. Sie sollen die Beschäftigten von DHL, Post und Co. für ihre „herausfordernde und zuverlässige Arbeitsleistung auch in Coronazeiten mit einer ordentlichen nachhaltigen Lohnerhöhung“ Wertschätzen.
5,5 PROZENT MEHR GELD FÜR 140.000 POST-MITARBEITER GEFORDERT
Ver.di verweist darauf, dass die Deutsche Post AG nach eigenen Angaben ihren Gewinn im Bereich Post und Paket im ersten Halbjahr um knapp 50 Prozent steigern konnte. Die Post gehöre zu den Gewinnern der Corona-Krise, sagte die ver.di-Vertreterin. Wer von der Krise derart profitiere, „muss auch selbst zur Stärkung der Binnennachfrage beitragen“. Dazu gehören nach Vorstellung der Gewerkschaft „ganz klar ordentliche Lohnerhöhungen und kein Sparkurs bei den Beschäftigten.“
Im Klartext fordert ver.di für die etwa 140.000 Mitarbeiter der Deutschen Post AG, die nach Tarif bezahlt werden, eine lineare Erhöhung von 5,5 Prozent. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages soll dabei nur zwölf Monate betragen. Zudem verlangt ver.di für die Auszubildenden und Dual-Studierenden eine monatliche Erhöhung um 90 Euro. Darüber hinaus soll die Postzulage für die verbeamteten Postbeschäftigten fortgeschrieben werden.
DHL hatte im März und April täglich so viele Pakete transportiert wie sonst nur in der Vorweihnachtszeit. Der große Unterschied: In der Vorweihnachtszeit kann DHL rechtzeitig Aushilfskräfte und Fahrzeuge zusätzlich anmieten, das war durch den kurzfristigen Lockdown, der unmittelbar zum Anstieg der Paketmengen führte, nicht möglich. In der Folge kam es zu massiven Problemen bei der Zustellung.
Quelle: inside-digital