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Handy - Navigation Huawei antwortet auf US-Sanktionen mit neuen Produktankündigungen

(dpa) - Der chinesische Technologie-Konzern Huawei hat trotz umfassender US-Sanktionen eine Reihe von neuen Produkten angekündigt, die auch Technologie aus den USA enthalten. Huawei stellte am Donnerstag auf seiner Entwicklerkonferenz 2020 unter anderem zwei neue Notebook-Modelle, zwei Smartwatches sowie eine Neuauflage seiner drahtlosen Ohrhörer Freebuds vor. Gleichzeitig kündigte der Konzern in Dongguan eine chinesische App-Allianz an, mit der die Vermarktung von Anwendungen aus China im Ausland jenseits der App-Stores von Apple und Google gefördert werden soll.

Huawei und viele mit dem Konzern verbundenen Unternehmen wurden von der US-Regierung auf eine schwarze Liste gesetzt, um den Zugang der Chinesen zu Technologie aus den USA abzuschneiden. US-Präsident Donald Trump wirft Huawei Spionage und eine unangemessene Nähe zur Kommunistischen Partei Chinas vor. Huawei bestreitet die Vorwürfe vehement.

Von den Exportbeschränkungen sind auch Unternehmen außerhalb der USA betroffen, weil sie selbst US-Technologie einsetzen. Dazu gehören beispielsweise Chiphersteller rund um den Globus. So berichteten Medien in Südkorea am Dienstag, dass die koreanischen Tech-Riesen Samsung und SK Hynix wegen der US-Sanktionen keine Chips mehr an Huawei liefern werden.

Die Einschränkungen greifen auch bei der Software. So darf Huawei in seinen neuen Geräten nicht mehr das Android-Betriebssystem mit Google-Diensten verwenden. Die Chinesen wichen daraufhin auf die Open-Source-Version von Android aus und stellen inzwischen mit den selbst entwickelten Huawei Mobile Services einen fast vollständigen Ersatz für die Google-Dienste bereit. Bestimmte Funktionen sind allerdings noch nicht verfügbar. So müssen die neuen Smartphone-Modelle von Huawei ohne die Bezahlfunktion Google Pay auskommen, die sonst auf modernen Android-Smartphones verfügbar ist.
Auf der Entwickler-Konferenz stellte Huawei seine neue Benutzungsoberfläche EMUI 11 für Smartphones und Tablet Computer vor.

Sie basiert noch auf Android 10, während die Google-Version für bestimmte Smartphone-Modelle in dieser Woche auf Android 11 aktualisiert wurde. Eine Neuerung von EMUI 11 sind die sogenannten Floating Windows, bei denen eine App für Multitasking in einem schwebenden Fenster dargestellt werden kann.

Bei den neuen Notebooks kommt trotz des US-Embargos Technik aus den USA zum Einsatz. So steckt im neuen Huawei MateBook 14 der leistungsstarke Chip Ryzen von AMD aus Kalifornien. In dem neuen Huawei MateBook X, ein besonders leichtes und schmales Notebook, steckt wiederum ein aktueller Core-i5-10210-U-Prozessor des US-Chipgiganten Intel.



Quelle: INFOSAT
 

Huawei trotzt US-Sanktionen mit neuem High-End-Smartphone​


(dpa) - Der chinesische Technologie-Konzern hat trotz umfassender US-Sanktionen ein neues Smartphone am oberen Ende des Leistungsspektrums auf den Markt gebracht. Technisches Herzstück des neuen Mate 40 Pro ist der von Huawei entworfene Kirin 9000, der die Funktionen eines Hauptprozessors und eines 5G-Funkmodems in einem System vereint.

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Huawei verwendet wie die meisten Smartphonehersteller die Architektur des britischen Chip-Designunternehmens Arm Holdings, das dem japanischen Technologiekonzern Softbank gehört. Da in der Arm-Architektur auch Know-how aus den USA steckt, dürfen Hersteller von Mikroprozessoren nach den Embargo-Bestimmungen der US-Regierung gegen China keine Prozessoren mir Arm-Technologie an Huawei liefern.
Vor diesem Hintergrund war schon seit Monaten fraglich, wann Huawei die Vorräte an Chipsätzen für die neuen High-End-Smartphones ausgehen.

Der Kirin 9000 wird von dem taiwanischen Chiphersteller TSMC im technisch aufwendigen 5-Nanometer-Verfahren produziert. Diese Technik ermöglicht mit 15,3 Milliarden Transistoren eine besonders hohe Dichte an Halbleitern in dem Chip. Außerdem sind die geringen Maße dafür verantwortlich, dass der Strombedarf des Systems sehr gering ausfällt. So verfügt auch das neueste iPhone 12 über einen 5-Nanometer-Chip. Apple hat in seinem A14 Bionic allerdings kein 5G-Modem integriert, sondern benötigt dafür einen eigenen Chip. Die Mate-40-Geräte sind vermutlich vorerst die letzten Huawei-Smartphones, die über einen Kirin-Chip von TSMC verfügen, weil dann die Sanktionen im Alltag greifen.

An der Software des Mate 40 Pro sind die Folgen der US-Sanktionen ebenfalls sichtbar. Das Betriebssystem EMUI 11 baut zwar auf dem Google-Betriebssystem Android 10 auf, muss aber ohne die Apps von Google auskommen. Es fehlen auch die sogenannten Google Play Services, die Programmierern von Apps als Schnittstellen zu Verfügung stehen, um beispielsweise Navigationskarten oder andere Systemdienste zur Verfügung zu stellen. Allerdings hat der chinesische Konzern in einem Kraftakt die meisten Schnittstellen mit seinen Huawei Mobile Services nachgebaut. Es fehlt aber beispielsweise die Schnittstelle von Google zu den Corona-Kontaktverfolgs-Anwendungen, so dass auch die offizielle deutsche Corona-Warn-App auf dem Mate 40 Pro nicht läuft.

Das Mate 40 Pro verfügt über eine besonders leistungsfähige Kamera, die in Kooperation mit dem deutschen Spezialisten Leica entwickelt wurde. Auch dank der hohen Rechenleistung des Kirin 9000 kommt die Kamera sehr gut mit Motiven im Gegenlicht zurecht. Außerdem erkennt sie automatisch, wenn sich eine ganze Gruppe vor dem Smartphone für ein Selfie versammelt, um dann auf ein Ultraweit-Objektiv umzuschalten. Das Gerät kostet in Deutschland knapp 1200 Euro.

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