[h=2]Geheimdienstskandal: Obama will schärfere Regeln für NSA-Schnüffelei[/h]
Obama (Archivbild): Vorratsdatenspeicherung nach EU-Vorbild
Der NSA-Skandal belastet die zweite Amtszeit von Barack Obama. Nun gibt es Hinweise, dass der US-Präsident die Macht der Geheimdienste zumindest teilweise einschränken könnte. Am 17. Januar will er sich in einer Rede zur Reform der Überwachungspraktiken äußern.
New York - US-Präsident Barack Obama plant laut Medienberichten einige Einschränkungen für den Geheimdienst NSA. Es gehe vor allem um ein Überwachungsprogramm, bei dem Daten zu Telefonanrufen von Amerikanern gesammelt werden, schrieben die "New York Times" und das "Wall Street Journal" am Donnerstag. Dabei werden Informationen wie Zeit, Dauer, Telefonnummer und Ort gespeichert.
Auch könnten Einschränkungen für die Überwachung von US-Bürgern auf Ausländer ausgedehnt werden, schrieb das "Wall Street Journal". Details dazu seien aber noch völlig unklar. Obama wird seine Entscheidungen zur Reform der Überwachungspraktiken in einer Rede am kommenden Freitag, 17. Januar, bekanntgeben, sagte US-Regierungssprecher Jay Carney am Freitag in Washington. Er machte keine näheren Angaben über die Inhalte der geplanten Rede. Eine endgültige Entscheidung gebe es noch nicht, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Obama neige aber dazu, einigen Vorschlägen einer von ihm eingesetzten Expertengruppe zu folgen.
Hinsichtlich der Speicherung von Telefonverbindungsdaten gehört zu dem Vorschlag, dass die Daten nicht mehr bei der NSA gespeichert werden sollen, sondern bei Telekom-Unternehmen. Der Geheimdienst müsste sie dann dort abrufen - eine Vorratsdatenspeicherung nach europäischem Vorbild. Außerdem soll ein Ombudsmann vor dem geheimen Fisa-Gericht, das Überwachungsanträge freigibt, als Vertreter der Öffentlichkeit auftreten und gegen die Position der Regierung argumentieren dürfen. Der scheidende stellvertretende NSA-Direktor John Inglis sagte in einem Radiointerview, er würde es "begrüßen", wenn vor dem Gericht auch eine Gegenposition vertreten würde, "die Frage ist, wie man das effizient gestalten kann".
Die vom Informanten Edward Snowden angestoßenen Enthüllungen über die ausufernde Überwachung durch die NSA hatten weltweit Empörung ausgelöst. Die US-Regierung prüfte die Programme bisher aber vor allem mit Fokus auf die Interessen und Rechte von US-Bürgern.
Pentagon-Geheimbericht erhebt schwere Vorwürfe
Der Republikaner Mike Rogers behauptete am Donnerstag, dass Snowdens Taten "vermutlich tödliche Konsequenzen für unsere Truppen im Feld" gehabt haben. Rogers bezog sich dabei auf einen geheimen Bericht des Pentagons. Ein Großteil von Snowdens Informationen soll sich demnach auf laufende Militäroperationen beziehen.
Gegner der USA hätten dank Snowden Einblicke in die US-Verteidigungsmethoden erhalten. Wegen der rund 1,7 Millionen von Snowden gestohlenen Geheimakten hätten laufende Operationen zu scheitern gedroht. Rogers, der dem Geheimdienstausschuss im Abgeordnetenhaus vorsitzt, sieht mit dem Geheimbericht seine "größten Ängste" bestätigt.
Dutch Ruppersberger, Demokrat in dem Ausschuss, sagte, Terroristen hätten nach Snowdens Enthüllungen begonnen, ihre Methoden zu ändern. "Durch seine Taten hat er sich bei unseren Gegnern eingereiht." Belege für den angeblichen Verrat von laufenden Operationen oder das tatsächliche Scheitern von Einsätzen legten die beiden Politiker jedoch nicht vor.
Einige NSA-Aussteiger werfen der Behörde schon seit einiger Zeit vor, ihre Behauptungen über die Notwendigkeit der Überwachungsprogramme basierten auf falschen Angaben. So hätte der Geheimdienst bereits vor dem 11. September 2001 Informationen über Telefonate von einigen der Attentäter gehabt - sie aber nicht an das FBI und andere Geheimdienste weitergereicht, schrieben die Ex-Geheimdienstmitarbeiter in einem offenen Brief an US-Präsident Barack Obama.
ore/cis/dpa/Reuters
Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/netz...-der-geheimdienste-beschraenken-a-942758.html
Hinsichtlich der Speicherung von Telefonverbindungsdaten gehört zu dem Vorschlag, dass die Daten nicht mehr bei der NSA gespeichert werden sollen, sondern bei Telekom-Unternehmen. Der Geheimdienst müsste sie dann dort abrufen - eine Vorratsdatenspeicherung nach europäischem Vorbild.
Es wird ja also so weiter gemacht, wie bisher. Es wird nur ausgelagert, also nur der Speicherort verlegt mehr nicht. ;-) Die verarschen alle, nach Strich und Faden.
Gruß
claus13
- - - - - - - - - -
[h=2]Besuch in den USA: EU-Experten durften Spähaffäre nicht ansprechen[/h]
NSA-Logo: EU-Mitgliedstaaten verhinderten Aufklärungsmission
Eine europäische Delegation ist in die USA gereist, um dort mit Behörden über Abhörmaßnahmen und Datenschutz zu sprechen. Doch einem Bericht zufolge hat der EU-Ministerrat den Experten im letzten Moment verboten, Fragen zur Spähaffäre zu stellen.
Die Europäische Union hat im Juli eine Expertengruppe in die USA geschickt, um Antworten auf die Spähaffäre der National Security Agency (NSA) zu finden. Die Delegierten wollten mit den Behörden in den USA über die Abhöraktionen des US-Geheimdienstes sprechen. Denn laut den Dokumenten des Whistleblowers Edward Snowden sind von den Spähangriffen auch EU-Bürger betroffen. Das Problem der Exkursion: Die EU-Experten durften in den USA nicht über die Abhöraktionen der Geheimdienste sprechen. Das geht aus einem Ratsdokument hervor, das "Heise Online" vorliegt.
Demnach durften die Delegierten auf ihrer Reise kein Wort über die Spähaffäre verlieren. "Sämtliche Fragen zur Nachrichtensammlung durch Geheimdienste und die zugehörigen Kontrollmechanismen werden vom Verhandlungsmandat dieser EU-US-Gruppe ausgenommen, da dies unter die Kompetenz der Mitgliedstaaten fällt", zitiert "Heise Online" aus dem geheimen Dokument. Das Link ist nicht mehr aktiv., allerdings sind diese und weitere Passagen darin geschwärzt. Nur wenige Sätze sind darin zu lesen. So heißt es in einem Absatz etwa, dass es im Juli "eine breite Zustimmung der EU-Kommission für den Vorschlag gegeben" habe, eine EU-US-Arbeitsgruppe einzurichten. Die Arbeitsgruppe war in erster Linie entsandt worden, um mit Vertretern der USA über das Freihandelsabkommen zu beraten. Doch aus einer Pressemitteilung geht hervor, dass auch die Aktivitäten der Geheimdienste und der Datenschutz von EU-Bürgern überprüft werden sollten. Die europäischen Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland und Frankreich, hätten diesen Vorstoß demnach "in vollem Umfang unterstützt".
Der EU-Ministerrat habe die Expertengruppe laut einem Bericht des "ORF" allerdings von Beginn an sabotiert. Die Landesvertreter im Rat hätten darauf bestanden, dass die Arbeitsgruppe alle Geheimdienstangelegenheiten aus dem Verhandlungsmandat heraushält. Die Blockade beruht dem Bericht zufolge auf einem Brief des US-Justizministers Eric Holder an die EU-Justizkommissarin Viviane Reding. Darin habe Holder vorgeschlagen, die Geheimdienst-Themen auf einer "zweiten Diskussionsschiene" unter den Geheimdiensten selbst aushandeln zu lassen. Die Länder sind demnach wohl auf den Vorschlag eingegangen, weil sie befürchteten, dass die Aktionen der eigenen Geheimdienste publik würden.
jbr
Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/usa-besuch-eu-experten-durften-spaehaffaere-nicht-ansprechen-a-942821.html
Gleich noch einen drauf.....
Es geht ja um keine Grundrechte, oder war da noch was.Gruß
claus13
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Bild ist nicht mehr aktiv. AFPObama (Archivbild): Vorratsdatenspeicherung nach EU-Vorbild
Der NSA-Skandal belastet die zweite Amtszeit von Barack Obama. Nun gibt es Hinweise, dass der US-Präsident die Macht der Geheimdienste zumindest teilweise einschränken könnte. Am 17. Januar will er sich in einer Rede zur Reform der Überwachungspraktiken äußern.
New York - US-Präsident Barack Obama plant laut Medienberichten einige Einschränkungen für den Geheimdienst NSA. Es gehe vor allem um ein Überwachungsprogramm, bei dem Daten zu Telefonanrufen von Amerikanern gesammelt werden, schrieben die "New York Times" und das "Wall Street Journal" am Donnerstag. Dabei werden Informationen wie Zeit, Dauer, Telefonnummer und Ort gespeichert.
Auch könnten Einschränkungen für die Überwachung von US-Bürgern auf Ausländer ausgedehnt werden, schrieb das "Wall Street Journal". Details dazu seien aber noch völlig unklar. Obama wird seine Entscheidungen zur Reform der Überwachungspraktiken in einer Rede am kommenden Freitag, 17. Januar, bekanntgeben, sagte US-Regierungssprecher Jay Carney am Freitag in Washington. Er machte keine näheren Angaben über die Inhalte der geplanten Rede. Eine endgültige Entscheidung gebe es noch nicht, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Obama neige aber dazu, einigen Vorschlägen einer von ihm eingesetzten Expertengruppe zu folgen.
Hinsichtlich der Speicherung von Telefonverbindungsdaten gehört zu dem Vorschlag, dass die Daten nicht mehr bei der NSA gespeichert werden sollen, sondern bei Telekom-Unternehmen. Der Geheimdienst müsste sie dann dort abrufen - eine Vorratsdatenspeicherung nach europäischem Vorbild. Außerdem soll ein Ombudsmann vor dem geheimen Fisa-Gericht, das Überwachungsanträge freigibt, als Vertreter der Öffentlichkeit auftreten und gegen die Position der Regierung argumentieren dürfen. Der scheidende stellvertretende NSA-Direktor John Inglis sagte in einem Radiointerview, er würde es "begrüßen", wenn vor dem Gericht auch eine Gegenposition vertreten würde, "die Frage ist, wie man das effizient gestalten kann".
Die vom Informanten Edward Snowden angestoßenen Enthüllungen über die ausufernde Überwachung durch die NSA hatten weltweit Empörung ausgelöst. Die US-Regierung prüfte die Programme bisher aber vor allem mit Fokus auf die Interessen und Rechte von US-Bürgern.
Pentagon-Geheimbericht erhebt schwere Vorwürfe
Der Republikaner Mike Rogers behauptete am Donnerstag, dass Snowdens Taten "vermutlich tödliche Konsequenzen für unsere Truppen im Feld" gehabt haben. Rogers bezog sich dabei auf einen geheimen Bericht des Pentagons. Ein Großteil von Snowdens Informationen soll sich demnach auf laufende Militäroperationen beziehen.
Gegner der USA hätten dank Snowden Einblicke in die US-Verteidigungsmethoden erhalten. Wegen der rund 1,7 Millionen von Snowden gestohlenen Geheimakten hätten laufende Operationen zu scheitern gedroht. Rogers, der dem Geheimdienstausschuss im Abgeordnetenhaus vorsitzt, sieht mit dem Geheimbericht seine "größten Ängste" bestätigt.
Dutch Ruppersberger, Demokrat in dem Ausschuss, sagte, Terroristen hätten nach Snowdens Enthüllungen begonnen, ihre Methoden zu ändern. "Durch seine Taten hat er sich bei unseren Gegnern eingereiht." Belege für den angeblichen Verrat von laufenden Operationen oder das tatsächliche Scheitern von Einsätzen legten die beiden Politiker jedoch nicht vor.
Einige NSA-Aussteiger werfen der Behörde schon seit einiger Zeit vor, ihre Behauptungen über die Notwendigkeit der Überwachungsprogramme basierten auf falschen Angaben. So hätte der Geheimdienst bereits vor dem 11. September 2001 Informationen über Telefonate von einigen der Attentäter gehabt - sie aber nicht an das FBI und andere Geheimdienste weitergereicht, schrieben die Ex-Geheimdienstmitarbeiter in einem offenen Brief an US-Präsident Barack Obama.
ore/cis/dpa/Reuters
Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/netz...-der-geheimdienste-beschraenken-a-942758.html
Hinsichtlich der Speicherung von Telefonverbindungsdaten gehört zu dem Vorschlag, dass die Daten nicht mehr bei der NSA gespeichert werden sollen, sondern bei Telekom-Unternehmen. Der Geheimdienst müsste sie dann dort abrufen - eine Vorratsdatenspeicherung nach europäischem Vorbild.
Es wird ja also so weiter gemacht, wie bisher. Es wird nur ausgelagert, also nur der Speicherort verlegt mehr nicht. ;-) Die verarschen alle, nach Strich und Faden.
Gruß
claus13
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[h=2]Besuch in den USA: EU-Experten durften Spähaffäre nicht ansprechen[/h]
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Bild ist nicht mehr aktiv. DPANSA-Logo: EU-Mitgliedstaaten verhinderten Aufklärungsmission
Eine europäische Delegation ist in die USA gereist, um dort mit Behörden über Abhörmaßnahmen und Datenschutz zu sprechen. Doch einem Bericht zufolge hat der EU-Ministerrat den Experten im letzten Moment verboten, Fragen zur Spähaffäre zu stellen.
Die Europäische Union hat im Juli eine Expertengruppe in die USA geschickt, um Antworten auf die Spähaffäre der National Security Agency (NSA) zu finden. Die Delegierten wollten mit den Behörden in den USA über die Abhöraktionen des US-Geheimdienstes sprechen. Denn laut den Dokumenten des Whistleblowers Edward Snowden sind von den Spähangriffen auch EU-Bürger betroffen. Das Problem der Exkursion: Die EU-Experten durften in den USA nicht über die Abhöraktionen der Geheimdienste sprechen. Das geht aus einem Ratsdokument hervor, das "Heise Online" vorliegt.
Demnach durften die Delegierten auf ihrer Reise kein Wort über die Spähaffäre verlieren. "Sämtliche Fragen zur Nachrichtensammlung durch Geheimdienste und die zugehörigen Kontrollmechanismen werden vom Verhandlungsmandat dieser EU-US-Gruppe ausgenommen, da dies unter die Kompetenz der Mitgliedstaaten fällt", zitiert "Heise Online" aus dem geheimen Dokument. Das Link ist nicht mehr aktiv., allerdings sind diese und weitere Passagen darin geschwärzt. Nur wenige Sätze sind darin zu lesen. So heißt es in einem Absatz etwa, dass es im Juli "eine breite Zustimmung der EU-Kommission für den Vorschlag gegeben" habe, eine EU-US-Arbeitsgruppe einzurichten. Die Arbeitsgruppe war in erster Linie entsandt worden, um mit Vertretern der USA über das Freihandelsabkommen zu beraten. Doch aus einer Pressemitteilung geht hervor, dass auch die Aktivitäten der Geheimdienste und der Datenschutz von EU-Bürgern überprüft werden sollten. Die europäischen Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland und Frankreich, hätten diesen Vorstoß demnach "in vollem Umfang unterstützt".
Der EU-Ministerrat habe die Expertengruppe laut einem Bericht des "ORF" allerdings von Beginn an sabotiert. Die Landesvertreter im Rat hätten darauf bestanden, dass die Arbeitsgruppe alle Geheimdienstangelegenheiten aus dem Verhandlungsmandat heraushält. Die Blockade beruht dem Bericht zufolge auf einem Brief des US-Justizministers Eric Holder an die EU-Justizkommissarin Viviane Reding. Darin habe Holder vorgeschlagen, die Geheimdienst-Themen auf einer "zweiten Diskussionsschiene" unter den Geheimdiensten selbst aushandeln zu lassen. Die Länder sind demnach wohl auf den Vorschlag eingegangen, weil sie befürchteten, dass die Aktionen der eigenen Geheimdienste publik würden.
jbr
Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/usa-besuch-eu-experten-durften-spaehaffaere-nicht-ansprechen-a-942821.html
Gleich noch einen drauf.....
Es geht ja um keine Grundrechte, oder war da noch was.Gruß
claus13