Bezahlfernsehen nutzen in Deutschland nur diejenigen, die Premium-Inhalte und Blockbuster früher sehen wollen als der Nachbar? Das war einmal. Die Welt dreht sich und hochwertiges TV bekommt man heute schon entweder illegal im Netz, was strafbar ist, oder eben ganz legal und damit gegen Bezahlung des Kunden.
Sie gucken noch "Frauentausch, "Köln 50667" oder die x-te Wiederholung der Talkshow "Britt" bei den großen Privatsendern im Free-TV? Dann gehören Sie entweder zur breiten Masse derjenigen, die sich täglich im Free-TV ärgern, dass nichts im Fernsehen läuft, wie es immer so schön heißt, oder zu denjenigen, die Premium-Inhalte in ihrem Fernsehalltag einfach nicht brauchen. Letzteres gönne ich jedem Zuschauer ohne jede Ironie, denn jeder soll auch im Fernsehen bekommen, was er sehen will. Free-TV ist, wenn man es nicht in hochauflösendem HDTV sehen will - kostenlos und durchweg demokratisch. Was keiner mehr guckt, verschwindet aus dem Programm. Gratis-Angebote stören den Nutzer jedoch meist wenig, denn einem geschenkten Gaul... Sie kennen das.
Bei hochwertigeren Inhalten sieht es da schon anders aus. Sofort denken wir an Sky, die Mutter aller Pay-TVs in Deutschland, hervorgegangen aus dem Pay-TV von Premiere, das inzwischen neben linearen Premiuminhalten in unterschiedlichen Genres auch Abrufangebote wie Sky Go und Snap anbieten.
Aber es gibt noch viel mehr "Pay"-Angebote in Deutschland, die nicht jedem gleich bewusst sind. Sowohl die Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe als auch die der RTL-Gruppe werden beispielsweise in hochauflösender Qualität, also in HD, als Pay-TV von den Zuschauern wahrgenommen, denn dafür bezahlt man pro Monat Geld. Außerdem geht auch der Weg von RTL und ProSiebenSat.1 hin zur Pay-Vermarktung seiner Sender, wie mancher Zuschauer schon auf diversen TV-Plattformen mitbekommen haben dürfte.
Dass wir für die Sender der ARD und des ZDF Gebühren berappen müssen, daran hat sich jeder Deutsche seit Jahren gewöhnt. Pay-TV nennt das zwar kaum einer, aber faktisch ist es nichts anderes als - sogar erzwungenes - Bezahlfernsehen. Wer ARD und ZDF nicht guckt, muss trotzdem bezahlen. Eine Solidarleistung aller für ein hochwertiges Programm? Böse Zungen nennen das schon Sozialismus, in jedem Falle aber Zwangs-Pay-TV.
Aber nicht nur bei linearen Senderinhalten gibt es Pay-TV. Von Amazon Prime über Watchever, Zattoo und Maxdome bis hin zu neuen Anbietern wie Magine sprechen wir von bezahlten Inhalten, also Pay-TV. Zudem gibt es Plattformbetreiber und Infrastrukturanbieter wie Kabelnetzbetreiber, Telekom oder weitere IPTV-Anbieter, die Mischformen von linearen Fensehinhalten und Abrufdiensten anbieten. Premium-Inhalte und Dienste auf Abruf kosten auch hier und zwar nicht zu knapp.
Die Zunahme der Pay-Aktivitäten in Deutschland wirkt geradezu inflationär, auch wenn man die Qualität des inhaltlichen und technischen Angebots nicht immer wirklich gut vergleichen kann. Fest steht: Es werden deutlich mehr Angebote. Pay-TV hat zudem in deutschen Wohnzimmern über die letzten fünf Jahre einen anderen Stellenwert bekommen, wurde salonfähig und man muss sich keineswegs mehr rechtfertigen, dass man einfach auch mal mehr und Besseres sehen will als "Mieten, Kaufen, Wohnen" oder der gefühlt millionste Folge der "Simpsons".
Dass es auch illegale Nutzung im Web gibt, ist ein offenes Geheimnis. Dass es diesem ähnlich ergehen wird wie einst den illegalen Musikbörsen im Netz, liegt ebenfalls auf der Hand. Premium-Inhalte verschwanden dort nach drakonischen Strafen. Heute gibt es legale Musikdienste, zum Teil für 9,90 Euro bei Mobil-Vertragsabschluss hinzuzubuchen. Ganz ähnlich wird es wohl im Videobereich auch passieren. Die Apps der deutschen Anbieter lassen es bereits vermuten, dass man gerade hier großes und neues Potenzial erkennt.
Premium wird in jeder Verbreitungsform weiterhin Geld kosten. Der Kunde will hochwertige Inhalte, möglichst überall verfügbar. Pay-TV und Video-on-Demand-Angebote werden somit zunehmen und ein echter Markt wird entstehen, der heute - kaum vorstellbar - sich erst am Beginn einer Entwicklung befindet. Einige Anbieter werden in diesem Entwicklungsprozess auch wieder verschwinden und Platz für neue, vielleicht sogar innovativere Möglichkeiten des spontanen Premium-Konsums machen. Deutschland ist (später als andere Nationen) auf dem Weg zu einem nahezu kompletten Pay-TV bei Premium-Inhalten, auch wenn das sicher kaum einer gern hört.
Pay-TV ist nichts Schlechtes, es ist etwas Besonderes. So wie wir jeden einzelnen Eisbecher im Sommer bezahlen, müssen wir auch das Fußballspiel, das Tennis-Match oder den Blockbuster-Film als Leistung sehen, die einzeln oder in monatlicher Flatrate bezahlt werden muss. Keine Sorge. Der Markt entwickelt sich erst und ich hoffe doch sehr, dass es viele Eisverkäufer geben wird und wir bei den Eissorten als Konsumenten viel Mitspracherecht bekommen werden. Manch einer möchte eine Eissorten-Flat, manch einer auch nur den Eisbecher sonntags nachmittags. Vergleichen wir also die bestehenden und in den nächsten Monaten sicher noch kommenden Angebote und überlassen dann dem Markt die Chance auf positive Entwicklung.
Quelle: Digitalfernsehen
Sie gucken noch "Frauentausch, "Köln 50667" oder die x-te Wiederholung der Talkshow "Britt" bei den großen Privatsendern im Free-TV? Dann gehören Sie entweder zur breiten Masse derjenigen, die sich täglich im Free-TV ärgern, dass nichts im Fernsehen läuft, wie es immer so schön heißt, oder zu denjenigen, die Premium-Inhalte in ihrem Fernsehalltag einfach nicht brauchen. Letzteres gönne ich jedem Zuschauer ohne jede Ironie, denn jeder soll auch im Fernsehen bekommen, was er sehen will. Free-TV ist, wenn man es nicht in hochauflösendem HDTV sehen will - kostenlos und durchweg demokratisch. Was keiner mehr guckt, verschwindet aus dem Programm. Gratis-Angebote stören den Nutzer jedoch meist wenig, denn einem geschenkten Gaul... Sie kennen das.
Bei hochwertigeren Inhalten sieht es da schon anders aus. Sofort denken wir an Sky, die Mutter aller Pay-TVs in Deutschland, hervorgegangen aus dem Pay-TV von Premiere, das inzwischen neben linearen Premiuminhalten in unterschiedlichen Genres auch Abrufangebote wie Sky Go und Snap anbieten.
Aber es gibt noch viel mehr "Pay"-Angebote in Deutschland, die nicht jedem gleich bewusst sind. Sowohl die Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe als auch die der RTL-Gruppe werden beispielsweise in hochauflösender Qualität, also in HD, als Pay-TV von den Zuschauern wahrgenommen, denn dafür bezahlt man pro Monat Geld. Außerdem geht auch der Weg von RTL und ProSiebenSat.1 hin zur Pay-Vermarktung seiner Sender, wie mancher Zuschauer schon auf diversen TV-Plattformen mitbekommen haben dürfte.
Dass wir für die Sender der ARD und des ZDF Gebühren berappen müssen, daran hat sich jeder Deutsche seit Jahren gewöhnt. Pay-TV nennt das zwar kaum einer, aber faktisch ist es nichts anderes als - sogar erzwungenes - Bezahlfernsehen. Wer ARD und ZDF nicht guckt, muss trotzdem bezahlen. Eine Solidarleistung aller für ein hochwertiges Programm? Böse Zungen nennen das schon Sozialismus, in jedem Falle aber Zwangs-Pay-TV.
Aber nicht nur bei linearen Senderinhalten gibt es Pay-TV. Von Amazon Prime über Watchever, Zattoo und Maxdome bis hin zu neuen Anbietern wie Magine sprechen wir von bezahlten Inhalten, also Pay-TV. Zudem gibt es Plattformbetreiber und Infrastrukturanbieter wie Kabelnetzbetreiber, Telekom oder weitere IPTV-Anbieter, die Mischformen von linearen Fensehinhalten und Abrufdiensten anbieten. Premium-Inhalte und Dienste auf Abruf kosten auch hier und zwar nicht zu knapp.
Die Zunahme der Pay-Aktivitäten in Deutschland wirkt geradezu inflationär, auch wenn man die Qualität des inhaltlichen und technischen Angebots nicht immer wirklich gut vergleichen kann. Fest steht: Es werden deutlich mehr Angebote. Pay-TV hat zudem in deutschen Wohnzimmern über die letzten fünf Jahre einen anderen Stellenwert bekommen, wurde salonfähig und man muss sich keineswegs mehr rechtfertigen, dass man einfach auch mal mehr und Besseres sehen will als "Mieten, Kaufen, Wohnen" oder der gefühlt millionste Folge der "Simpsons".
Dass es auch illegale Nutzung im Web gibt, ist ein offenes Geheimnis. Dass es diesem ähnlich ergehen wird wie einst den illegalen Musikbörsen im Netz, liegt ebenfalls auf der Hand. Premium-Inhalte verschwanden dort nach drakonischen Strafen. Heute gibt es legale Musikdienste, zum Teil für 9,90 Euro bei Mobil-Vertragsabschluss hinzuzubuchen. Ganz ähnlich wird es wohl im Videobereich auch passieren. Die Apps der deutschen Anbieter lassen es bereits vermuten, dass man gerade hier großes und neues Potenzial erkennt.
Premium wird in jeder Verbreitungsform weiterhin Geld kosten. Der Kunde will hochwertige Inhalte, möglichst überall verfügbar. Pay-TV und Video-on-Demand-Angebote werden somit zunehmen und ein echter Markt wird entstehen, der heute - kaum vorstellbar - sich erst am Beginn einer Entwicklung befindet. Einige Anbieter werden in diesem Entwicklungsprozess auch wieder verschwinden und Platz für neue, vielleicht sogar innovativere Möglichkeiten des spontanen Premium-Konsums machen. Deutschland ist (später als andere Nationen) auf dem Weg zu einem nahezu kompletten Pay-TV bei Premium-Inhalten, auch wenn das sicher kaum einer gern hört.
Pay-TV ist nichts Schlechtes, es ist etwas Besonderes. So wie wir jeden einzelnen Eisbecher im Sommer bezahlen, müssen wir auch das Fußballspiel, das Tennis-Match oder den Blockbuster-Film als Leistung sehen, die einzeln oder in monatlicher Flatrate bezahlt werden muss. Keine Sorge. Der Markt entwickelt sich erst und ich hoffe doch sehr, dass es viele Eisverkäufer geben wird und wir bei den Eissorten als Konsumenten viel Mitspracherecht bekommen werden. Manch einer möchte eine Eissorten-Flat, manch einer auch nur den Eisbecher sonntags nachmittags. Vergleichen wir also die bestehenden und in den nächsten Monaten sicher noch kommenden Angebote und überlassen dann dem Markt die Chance auf positive Entwicklung.
Quelle: Digitalfernsehen