AW: Europäische Arbeitslosenversicherung
Ob Andor weiß, was er will?
Bereits im Jahre 2012 wurde dieser Vorschlag von ihm erstmals öffentlich gemacht, allerdings aus einem der EU Komission im Oktober 2013 vorgelegten Strategiepapier ersatzlos gestrichen.
In einem Interview mit dem Spiegel vom 13. Juni 2014 wiederholte er dann die eigentlich gestrichene Forderung, die sich übrigens nur auf Menschen mit bis zu einem Jahr Erwerbslosigkeit beziehen soll.
In einer diesbezüglichen Untersuchung der Deutschen Bank vom April 2013 wurden folgende Thesen einer gemeinsamen Arbeitlosenversicherung der EU-Mitgliedsstaaten genannt:
Problem:
Gemeinsame Geldpolitik kann asynchronen Konjunkturverlauf nicht berücksichtigen
Da alle "klassischen" finanzpolitischen Finanzierungsmodelle laut der zitierten Untersuchung am Widerstand der Poltik der einzelnen Länder scheitern würden, wird die gemeinsame Arbeitslosenversicherung vorgeschlagen.
Hier noch die aufgezählten Risiken des Plans:
In der Einführungsphase möglicherweise plötzliche hohe Transfers, die Bereitschaft zu Arbeitsmarktreformen einschränken könnte
Permanente Transfers zwischen Ländern, die sich nicht über Zyklus ausgleichen, sind nicht auszuschließen
Bei funktionierenden automatischen Stabilisatoren auf nationaler Ebene redundant
Keine Lösung bei strukturellen Asymmetrien zwischen Mitgliedsländern (z. B. Lohnverhandlungssysteme, Wettbewerbsfähigkeit, Arbeitsmarktregulierung)
Quintessent: Halbgar, weiter nachdenken bitte.
Gruß
Fisher