claus13
Elite Lord
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[h=2]Europa und Amerika: Zeitplan für Handelspakt wackelt[/h]
Von Gregor Peter Schmitz, Brüssel
Obama: Sind die Verhandlungen noch eine Herzensangelegenheit für ihn?
Jetzt gilt es wieder: Diese Woche verhandeln Top-Beamte aus Europa und den USA über das ehrgeizige Freihandelsabkommen. Eine rasche Einigung, noch in Obamas Amtszeit, rückt jedoch in weite Ferne - nicht nur wegen der NSA-Affäre.
In transatlantischen Kreisen wächst die Skepsis, dass das geplante Freihandelsabkommen zwischen Europa und den USA (TTIP) noch in Barack Obamas Amtszeit Wirklichkeit werden kann. "Erwartungen, dass man sich wie erhofft bis zum Sommer 2014 einigen kann, sind beinahe absurd", sagte ein hochrangiger Washingtoner Experte SPIEGEL ONLINE. "Selbst die Möglichkeit, bis dahin eine grundsätzliche Einigung zu erreichen, deren Details in den Folgemonaten geklärt werden könnten, scheint nicht mehr realistisch."
Der optimistische Verhandlungsplan für das Abkommen, das Handelshemmnisse im größten Wirtschaftsraum der Welt ausräumen soll, sah anders aus: Top-Beamte aus Europa und den USA, die diese Woche wieder in Washington zur dritten Runde der TTIP-Gespräche zusammen kommen, sollten bis zum Jahresende gemeinsam technische und regulatorische Details klären und Streitpunkte wie den Umgang mit genbehandelten Lebensmitteln oder Medikamentenstandards ausräumen.Für Januar war dann ein Treffen zwischen dem US-Handelsbeauftragten Michael Forman und EU-Wettbewerbskommissar
Druck auf bilaterale Verhandlungen wächst
Doch es gibt gleich zwei Hindernisse für rasche Fortschritte: US-Präsident
Außerdem herrscht in Washington generell Frust über die langsamen Fortschritte bei Handelsabkommen. Auch die parallel laufenden Konsultationen der USA zu einem transpazifischen Freihandelsabkommen haken nämlich derzeit bei Themen wie dem Urheberrecht oder Agrartarifen. Da gleichzeitig die Welthandelsorganisation (WTO) in Bali bei Verhandlungen über ein globales Handelsabkommen
Alles keine ermutigenden Signale für die weiteren Verhandlungen zwischen der EU und den USA - bei denen es diese Woche etwa um die umstrittene Gasfördermethode
"Der Schaden ist wohl schon angerichtet"
Doch die Probleme sind nicht einfach technischer Art. "Es geht auch um atmosphärische Störungen", sagt Annette Heuser, Leiterin des Washingtoner Büros der Bertelsmann Stiftung. Ihre Einrichtung hat eine Studie erstellt, nach der die anvisierte transatlantische Verzahnung bis zu 160.000 Arbeitsplätze allein in Deutschland schaffen könne.
Aber nun hat Heuser politische Verunsicherung auf beiden Seiten festgestellt. "Die Amerikaner fragen sich, ob Kanzlerin
Viel Zeit für Ungewissheit bleibt jedoch eigentlich nicht mehr. Der US- Kongress müsste über ein mögliches Abkommen bis spätestens Anfang 2016 abstimmen, da dann in den Vereinigten Staaten die nächste präsidiale Wahlkampfrunde ansteht - zur Klärung von Obamas Nachfolge.
Quelle:
Jetzt könnt ihr verschnaufen, ich werde versuchen, künftig weniger Stimmung gegen das Freihandelabkommen zu machen.
Gruß
claus13
Von Gregor Peter Schmitz, Brüssel
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AFPObama: Sind die Verhandlungen noch eine Herzensangelegenheit für ihn?
Jetzt gilt es wieder: Diese Woche verhandeln Top-Beamte aus Europa und den USA über das ehrgeizige Freihandelsabkommen. Eine rasche Einigung, noch in Obamas Amtszeit, rückt jedoch in weite Ferne - nicht nur wegen der NSA-Affäre.
In transatlantischen Kreisen wächst die Skepsis, dass das geplante Freihandelsabkommen zwischen Europa und den USA (TTIP) noch in Barack Obamas Amtszeit Wirklichkeit werden kann. "Erwartungen, dass man sich wie erhofft bis zum Sommer 2014 einigen kann, sind beinahe absurd", sagte ein hochrangiger Washingtoner Experte SPIEGEL ONLINE. "Selbst die Möglichkeit, bis dahin eine grundsätzliche Einigung zu erreichen, deren Details in den Folgemonaten geklärt werden könnten, scheint nicht mehr realistisch."
Der optimistische Verhandlungsplan für das Abkommen, das Handelshemmnisse im größten Wirtschaftsraum der Welt ausräumen soll, sah anders aus: Top-Beamte aus Europa und den USA, die diese Woche wieder in Washington zur dritten Runde der TTIP-Gespräche zusammen kommen, sollten bis zum Jahresende gemeinsam technische und regulatorische Details klären und Streitpunkte wie den Umgang mit genbehandelten Lebensmitteln oder Medikamentenstandards ausräumen.Für Januar war dann ein Treffen zwischen dem US-Handelsbeauftragten Michael Forman und EU-Wettbewerbskommissar
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vorgesehen. Darauf sollten weitere Verhandlungen im Monatstakt bis zu einem Abkommen folgen - ehe die derzeitige EU-Kommission im Herbst 2014 aus dem Amt scheidet und die Amerikaner einen neuen Kongress wählen.Druck auf bilaterale Verhandlungen wächst
Doch es gibt gleich zwei Hindernisse für rasche Fortschritte: US-Präsident
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verfügt immer noch über keine Trade Promotion Authority (TPA), die nötig ist, bevor ein Handelsabkommen im Kongress verhandelt werden kann. Schon lange stößt US-Wirtschaftskreisen übel auf, dass das
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sich um die Erneuerung dieser präsidialen Vollmacht nicht früher bemühte. Die TPA stellt etwa sicher, dass Abgeordnete zwar über Handelsabkommen abstimmen, diese aber nicht durch Zusatzanträge oder Verfahrenstricks aufhalten können.Außerdem herrscht in Washington generell Frust über die langsamen Fortschritte bei Handelsabkommen. Auch die parallel laufenden Konsultationen der USA zu einem transpazifischen Freihandelsabkommen haken nämlich derzeit bei Themen wie dem Urheberrecht oder Agrartarifen. Da gleichzeitig die Welthandelsorganisation (WTO) in Bali bei Verhandlungen über ein globales Handelsabkommen
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verzeichnen konnte, wächst der Druck auf bilaterale Vereinbarungen wie die zwischen der EU und den USA. Diese erschienen schließlich auch deshalb als lohnende Projekte, weil die WTO-Beratungen in einer Sackgasse steckten.Alles keine ermutigenden Signale für die weiteren Verhandlungen zwischen der EU und den USA - bei denen es diese Woche etwa um die umstrittene Gasfördermethode
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und den Schutz von Kapitalanlagen gehen soll."Der Schaden ist wohl schon angerichtet"
Doch die Probleme sind nicht einfach technischer Art. "Es geht auch um atmosphärische Störungen", sagt Annette Heuser, Leiterin des Washingtoner Büros der Bertelsmann Stiftung. Ihre Einrichtung hat eine Studie erstellt, nach der die anvisierte transatlantische Verzahnung bis zu 160.000 Arbeitsplätze allein in Deutschland schaffen könne.
Aber nun hat Heuser politische Verunsicherung auf beiden Seiten festgestellt. "Die Amerikaner fragen sich, ob Kanzlerin
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noch voll hinter dem Projekt steht, da sie sich seit den NSA-Enthüllungen mit offener Unterstützung eher zurückhält. Umgekehrt fragen sich die Europäer weiterhin, ob die Verhandlungen wirklich ein Herzensanliegen für Präsident Obama darstellen."Die öffentliche Zustimmung für das Projekt ist zumindest in Deutschland nach den NSA-Enthüllungen gefallen. Eine Mehrheit der Deutschen sprach sich laut einer Umfrage des Instituts YouGov gar für eine Aussetzung der Beratungen aus.
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, ehemaliger US-Botschafter in Berlin, sagt: "Der Schaden ist wohl schon angerichtet. Die Verhandlungen stehen vor einer sehr ungewissen Zukunft."Viel Zeit für Ungewissheit bleibt jedoch eigentlich nicht mehr. Der US- Kongress müsste über ein mögliches Abkommen bis spätestens Anfang 2016 abstimmen, da dann in den Vereinigten Staaten die nächste präsidiale Wahlkampfrunde ansteht - zur Klärung von Obamas Nachfolge.
Quelle:
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Jetzt könnt ihr verschnaufen, ich werde versuchen, künftig weniger Stimmung gegen das Freihandelabkommen zu machen.
Gruß
claus13