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Spielekonsolen Elitepvpers.de unterliegt im Rechtsstreit gegen Frogster


Im Rechtsstreit zwischen dem Onlineforum Elitepvpers und dem Spielebetreiber Frogster ist es vorerst zu einer richterlichen Entscheidung gekommen. Laut Urteil unterliegt das bekannte Board und ist verpflichtet, dem geschädigten Konzern Schadensersatz zu zahlen. Frogster wirft dem Administrator vor, das Geschäft durch die Duldung von Schummelprogrammen für ein MMORPG negativ beeinflusst zu haben.

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Nun müssen die Betreiber des Forums vermutlich damit rechnen, dass Frogster Schadensansprüche geltend machen wird. Nach Meinung des Unternehmens waren die Tätigkeiten, die die Nutzer des Forums im Rahmen von Austausch von Tools und Cheats für das Spiel Runes of Magic unternahmen, geschäftsschädigend. Vor allem der Online-Shop habe durch den Verkauf von virtueller Spielwährung die Umsätze der Betreiber auf negativer Art und Weise beeinträchtigt. Das Hamburger Landesgericht stimmte diesen Vorwürfen bei der Urteilsverkündung Anfang Juli in vollem Umfang zu.

Welche Summe die Betreiberschaft zusätzlich zur Strafzahlung von 1.580 Euro aufbringen muss, ist noch nicht bekannt. Neben finanziellen Strafen drohte das Gericht der Administration von Elitepvpers sogar eine Ordnungshaft von maximal zwei Jahren an, wenn sie nochmals „Game-Währung, Accounts, Cheats, Hacks und Bots für“ den betreffen Titel vertreiben.

Während der Anwalt Dr. Andreas Lober, Partner der Kanzlei Schulte Riesenkampff das Urteil gegenüber den Portal Gamona nur bekräftigen kann, stehen auch Gegenstimmen im Raum. Im Gespräch mit Gulli.com erklärte Denis Wisotzki, rechtlicher Consultant von Elitepvpers: „Frogster legte nie dar, inwiefern Epvp tatsächlich dem Geschäft des Konzerns Schaden zufügte – nie war von konkreten Summen die Rede.“ Überdies scheine sich die Justiz „über die genauen technischen Begebenheiten bei der Urteilsfindung offenbar nicht im Klaren“ gewesen zu sein, so Wisotzki. Demnach habe Elitepvpers.de nie Gold für das Spiel verkauft. Der Shop sei lediglich auf der Seite eingebunden gewesen, habe aber nicht unter Leitung der Verurteilten gestanden.

Überdies sei die Feststellung des Gerichtes, dass Epvp sich an virtuellen Geschäften der Nutzer bereichert habe, „vollkommen aus der Luft gegriffen“. Laut Wisotzki habe zwar ein sogenannter „Middleman-Service“ für Forennutzer bestanden, bei dem die Beteiligten eines Tausches ihr virtuelles Gut bei einem vertrauenswürdigen Dritten hinterlegten – Für dieses Angebot sei jedoch nie Geld verlangt worden. Lediglich auf einen Nutzer, der für seine Dienste diesbezüglich eine Entschädigung verlangte, habe sich die Justiz bei ihrem Urteil gestützt. „Wie sich ein Gericht bei seinem Gesamturteil auf solche Kleinigkeiten – die Epvp ohnehin sofort unterbunden hatte - berufen kann, ist mir unerklärlich“.

Nun will der Betreiber mit dem vermeintlich ungerechten Urteil in Revision gehen. Nächste Instanz soll das Oberlandesgericht in Hamburg sein. „Das OLG hat schon viele Urteile vom LG wieder aufgehoben. Und wir wissen auch, dass das OLG im Gegensatz zum LG viel mehr Zeit mit der Aufarbeitung eines Verfahrens verbringt. Schon die Zusammenfassung der Lage vom Gericht war an einigen Stellen sehr banal und so nicht richtig.“, so Wisotzki.

Mittlerweile ist der fragliche Administrator im Übrigen nicht mehr der Inhaber von Elitepvpers. Vor wenigen Wochen wurde das Projekt weiterverkauft. Um die rechtlichen Probleme mit Frogster kümmert sich der alte Betreiber jedoch weiterhin.

Quelle: Gulli
 
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