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Die Ösis kommen: ORF jetzt auch in Deutschland

Die Ösis kommen: ORF jetzt auch in Deutschland

Die neue TVthek des ORF ist auf den ersten Blick kein großer Wurf. Doch dahinter steckt eine medienpolitische Revolution für Österreich - mit Auswirkungen für Deutschland, wo durch die TVthek zahlreiche ORF-Sendungen erstmals zu sehen sind.

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Wer vom österreichischen Fernsehen spricht, meint auch heute noch meist den ORF, die öffentlich-rechtliche Sendeanstalt unseres Nachbarlandes. Zwar gibt es in Österreich inzwischen auch eine kleine private Senderlandschaft. Die jedoch spielt hinter dem Platzhirschen ORF und den deutschen Kanälen nur die dritte Geige. Und trotzdem arrangiert sich der einstige TV-Monopolist ORF mit dem neuen Mediengefüge nur sehr langsam - und ein Kurs war lange nicht erkennbar.

Da wurde die neue private Konkurrenz aus dem Inland und die starken deutschen Kanäle erst unterschätzt, 2007 dann mit der "größten Programmreform aller Zeiten" erfolglos kopiert. Positiv gesehen war das auch ein längst nötiger Weckruf - und das nicht nur programmlich. Auch technisch hatte sich der ORF lange nicht bewegt. Dass ausgerechnet er sogar den deutschen Anstalten ARD und ZDF beim HDTV-Regelbetrieb zuvor kam - es ist eher der Fußball-EM 2008 als strategischer Planung zu verdanken.

Umso revolutionärer ist deshalb die an diesem Montag offiziell startende TVthek des ORF. Optisch und technisch ist die Mediathek zwar kein großer Wurf. Sie bietet den Österreichern im Grunde das, was ARD und ZDF bei uns schon längst umgesetzt haben. 70 Sendungen der beiden ORF-Kanäle, insgesamt zunächst 30 Prozent des ganzen Programms, sind wie bei uns auch 7 Tage als Video-on-demand abrufbar. Gestartet wird mit Magazinen, Dokumentationen, Informations- und Kultursendungen. Aber auch eine Kochshow ist dabei. Und manches Live-Streaming ist auch geplant.

Revolutionär ist die TVthek eher aus medienpolitischen Gründen: Nie präsentierte sich der lange außer Konkurrenz operierende ORF für seine Verhältnisse so offen, so fortschrittlich. Man hört aus den Worten von ORF-Onlinedirektor Thomas Prantner (Foto) auch Erleichterung raus. Als er am Donnerstag in Wien das neue Angebot präsentierte, hatte nicht nur eine lange Entwicklungsarbeit ihren vorläufigen Höhepunkt gefunden - auch die Überzeugungsarbeit innerhalb des ORF hatte ihre Zeit gedauert.

Umso zufriedener erklärte Prantner das neue ORF-Verständnis hinter der neuen TVthek: "Wir können nicht mehr darauf warten, dass die Zuschauer zu uns kommen. Wir müssen zu Ihnen kommen". Und der ORF kommt nicht nur zu den Österreichern: Die neue TVthek ist weltweit erreichbar. Damit sind erstmals ORF-Sendungen offiziell auch in Deutschland zu sehen. Bislang hat nur die bayerische Grenzregion ORF-Empfang. Doch die Vorfreude auf z.B. werbefreie US-Serien ist fehl am Platz: Fiktionale Inhalte gibt es vorerst nicht in der TVthek des ORF.

Quelle: dwdl
 
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