Nach eigenen Angaben ist es der Firma Arusoft mit DeUHD gelungen, das bislang als unüberwindbar geltende digitale Rechtemanagement AACS-2.0 zu knacken. Doch es gibt auch Schattenseiten: Der Kopierschutz der einzelnen Ultra HD Blu-Rays ist unterschiedlich, zudem funktioniert das Tool nicht mit jedem Laufwerk. Auf der Webseite des Anbieters wird die Liste der auslesbaren 4K-Filme aktualisiert.
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Wenn es stimmt, wäre dies wahrlich eine betrübliche Nachricht für die Filmindustrie, die bisher zurecht auf das DRM der Ultra HD Blu-Rays gesetzt hat. In der Vergangenheit gab es nur vereinzelte Ripps von 4k-Filmen und mehr oder weniger wilde Gerüchte, wie diese entstanden sein sollen. Die Windows-Software des nach eigenen Angaben russischen Unternehmens kostet rund 200 Euro, eine Schwarzkopie ist bislang noch nicht in den P2P-Tauschbörsen aufgetaucht.
Mithilfe des kommerziellen Tools DeUHD soll es nun möglich sein, sich an einem Windows-PC Sicherheitskopien der als hochgradig empfindlich geltenden 4K-Discs anzufertigen. Blu-ray Discs lassen sich mit der Software hingegen nicht kopieren. Dafür kann man die hochauflösenden Versionen von Filmen wie „Alien: Covenant“, „Guardians Of The Galaxy Vol. 2“ „Mad Max Fury Road“, „Trainspotting 2“ u.v.m. kopieren. Insgesamt umfasst die Liste von Arusoft rund 30 Titel, die momentan ausgelesen werden können. Der Vorgang nimmt jeweils zwischen 4 bis 6 Stunden in Anspruch. Kein Wunder bei der enormen Datenmenge, die auf die Festplatte kopiert werden muss.
Arusoft nennt auf ihrer Webseite acht Ultra-HD-Blu-ray-Laufwerke von LG, ASUS und Buffalo, mit der die Sicherheitskopien gelingen sollen. Ausprobiert hat die neue Wunderwaffe der Filmpiraten trotz der dort veröffentlichten News nicht einmal heise online. Einzig die Tatsache, dass zur passenden Zeit diverse 4k-Rips der P2P-Group HDRINVASION aufgetaucht sind, deutet darauf hin, dass DeUHD funktioniert. Das ist für sich genommen aber nur ein Indiz und kein Beweis für die Funktionalität des Programms. Update: Bei myce.com berichtet ein Nutzer von seinen bislang recht positiven Erfahrungen mit dem Tool, dort wurden kostenlos 5 Lizenzen an testwillige Anwender vergeben.
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Wer das 12 MB große Tool selbst ausprobieren will, kann mit der kostenlosen Testversion Filmausschnitte von bis zu 10 Minuten Länge auslesen. Wir sind gespannt, wie lange es dauert, bis man die russischen Filmpiraten piratisiert. Bis zum Release einer Raubkopie dieses Tools dürfte es nicht mehr lange dauern.
Davon abgesehen muss sich die Filmwirtschaft zum Schutz ihrer Werke nun schon wieder etwas Neues einfallen lassen, das Katz-und-Maus-Spiel geht offenbar von vorne los.
Quelle: Tarnkappe