Der Suchmaschinenanbieter Google erleichtert momentan mit dem neuen Feature “Custom Search“ die Suche nach Schwarzkopien. Unter dem eigentlichen Suchergebnis wird manchmal eine zusätzliche Suche nach illegalen Inhalten angeboten. Die Filesharer müssen für ihre Recherche nicht mal Google verlassen.
Wer bei Google zum Beispiel den Begriff “filestube” eingibt, bei dem erschien bis vor kurzem unter dem Suchergebnis ein extra Suchfenster, über das bei google.de nach den auf „filestube“ gelisteten und sehr wahrscheinlich illegalen Inhalten (Filme, Musik, Software etc.) gesucht werden konnte. Bei den meisten Bittorrent-Seiten wurde das Suchfenster unter dem Ergebnis wieder entfernt, offenbar schraubt Google gerade an seinem neuen „Feature“.
Der Vorteil für Filesharer: Damit konnte man nach rechtsverletzenden Inhalten suchen, ohne die Suchmaschine verlassen zu müssen. Für Google ein perfektes Geschäft, weil es den Service und somit den Wert der Suchmaschine aufbessert. Momentan werden unter dem Ergebnis lediglich mehrere populäre Werke angezeigt, die man sich bei der Torrent-Suchmaschinef filestube.to illegal besorgen könnte. Außerdem sorgt ein Klick auf den Link “24” für den Überblick, welche Torrent-Dateien innerhalb der letzten 24 Stunden zur Filestube hinzugefügt wurden.
Die Hamburger Kanzlei Rasch Rechtsanwälte beschreibt das neue „Feature“ des Suchmaschinengigangen in einem Blogbeitrag. Sie haben dahinter eine clevere Taktik erkannt: „(…) einerseits profitiert Google davon, dass ein Internetnutzer länger den eigenen Dienst nutzt. Andererseits wird sich Google bei Beschwerden von Rechteinhabern nunmehr darauf zurückziehen können, dass es für die Ergebnisse und Links der Datensuchmaschine nicht verantwortlich sei, die durch die „Custom“ Suche angezeigt werden, da diese keine Inhalte von Google seien, sondern – wie auch eindeutig in dem Custom-Suchfenster angezeigt – Inhalte von „filestube“. Der Suchmaschinenriese wird somit argumentieren, dass er sich dadurch genügend von den Inhalten auf „filestube“ distanziert habe, und sich auf die neutrale Gatekeeperfunktion einer Internet-Suchmaschine zurückziehen, aber weiterhin von der Suche nach derartigen Inhalten als Suchmaschine profitieren.“
Rechtsanwalt Michael Kim von der Kanzlei Rasch mutmaßt, es könnte durchaus passieren, dass sich Google weigern wird, die von Recheinhabern gemeldeten Links der Filestube aus ihren neuen Suchergebnissen zu entfernen. Sie sind ja nicht dafür verantwortlich, welche Werke bei den Torrent-Suchmaschinen gespeichert werden.
Ohne Frage richtet sich dieses neue Feature eindeutig gegen alle Anbieter von bezahlten Inhalten. Es bleibt abzuwarten, ob und in welcher Form die neue Suche nach Schwarzkopien bestehen bleibt. Wenn Google daran festhält, werden sich manche Filmstudios oder Plattenlabels sicher juristisch dagegen wehren wollen. Die Richter haben dann (mal wieder) zu klären, in welchem Umfang die Störerhaftung greift – zumal Google unmittelbar von den neuen Suchergebnissen profitieren wird.
Update:
Die Kanzlei Rasch legte gerade mit einem Update nach: Die „Custom“ Suche für bekannte Torrent-Webseiten wie „Piratebay“ oder „Isohunt“ wurde tatsächlich zwischenzeitlich deaktiviert. Bei Twitter und anderen legalen Anbietern funktioniert die zusätzliche Suche aber noch. Trotzdem wurde das Feature nicht bei allen Piraten-Suchmaschinen abgeschaltet. In Tests hat sich laut Rasch herausgestellt, dass die Suche noch immer bei einigen illegalen Anbietern funktionieren soll, die ihre Besucher auf Sharehoster weiterleiten. Wahrscheinlich hat man zunächst die Suchergebnisse der großen Anbieter mit entsprechend vielen Suchanfragen angepasst.
Quelle: tarnkappe
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Wer bei Google zum Beispiel den Begriff “filestube” eingibt, bei dem erschien bis vor kurzem unter dem Suchergebnis ein extra Suchfenster, über das bei google.de nach den auf „filestube“ gelisteten und sehr wahrscheinlich illegalen Inhalten (Filme, Musik, Software etc.) gesucht werden konnte. Bei den meisten Bittorrent-Seiten wurde das Suchfenster unter dem Ergebnis wieder entfernt, offenbar schraubt Google gerade an seinem neuen „Feature“.
Der Vorteil für Filesharer: Damit konnte man nach rechtsverletzenden Inhalten suchen, ohne die Suchmaschine verlassen zu müssen. Für Google ein perfektes Geschäft, weil es den Service und somit den Wert der Suchmaschine aufbessert. Momentan werden unter dem Ergebnis lediglich mehrere populäre Werke angezeigt, die man sich bei der Torrent-Suchmaschinef filestube.to illegal besorgen könnte. Außerdem sorgt ein Klick auf den Link “24” für den Überblick, welche Torrent-Dateien innerhalb der letzten 24 Stunden zur Filestube hinzugefügt wurden.
Die Hamburger Kanzlei Rasch Rechtsanwälte beschreibt das neue „Feature“ des Suchmaschinengigangen in einem Blogbeitrag. Sie haben dahinter eine clevere Taktik erkannt: „(…) einerseits profitiert Google davon, dass ein Internetnutzer länger den eigenen Dienst nutzt. Andererseits wird sich Google bei Beschwerden von Rechteinhabern nunmehr darauf zurückziehen können, dass es für die Ergebnisse und Links der Datensuchmaschine nicht verantwortlich sei, die durch die „Custom“ Suche angezeigt werden, da diese keine Inhalte von Google seien, sondern – wie auch eindeutig in dem Custom-Suchfenster angezeigt – Inhalte von „filestube“. Der Suchmaschinenriese wird somit argumentieren, dass er sich dadurch genügend von den Inhalten auf „filestube“ distanziert habe, und sich auf die neutrale Gatekeeperfunktion einer Internet-Suchmaschine zurückziehen, aber weiterhin von der Suche nach derartigen Inhalten als Suchmaschine profitieren.“
Rechtsanwalt Michael Kim von der Kanzlei Rasch mutmaßt, es könnte durchaus passieren, dass sich Google weigern wird, die von Recheinhabern gemeldeten Links der Filestube aus ihren neuen Suchergebnissen zu entfernen. Sie sind ja nicht dafür verantwortlich, welche Werke bei den Torrent-Suchmaschinen gespeichert werden.
Ohne Frage richtet sich dieses neue Feature eindeutig gegen alle Anbieter von bezahlten Inhalten. Es bleibt abzuwarten, ob und in welcher Form die neue Suche nach Schwarzkopien bestehen bleibt. Wenn Google daran festhält, werden sich manche Filmstudios oder Plattenlabels sicher juristisch dagegen wehren wollen. Die Richter haben dann (mal wieder) zu klären, in welchem Umfang die Störerhaftung greift – zumal Google unmittelbar von den neuen Suchergebnissen profitieren wird.
Update:
Die Kanzlei Rasch legte gerade mit einem Update nach: Die „Custom“ Suche für bekannte Torrent-Webseiten wie „Piratebay“ oder „Isohunt“ wurde tatsächlich zwischenzeitlich deaktiviert. Bei Twitter und anderen legalen Anbietern funktioniert die zusätzliche Suche aber noch. Trotzdem wurde das Feature nicht bei allen Piraten-Suchmaschinen abgeschaltet. In Tests hat sich laut Rasch herausgestellt, dass die Suche noch immer bei einigen illegalen Anbietern funktionieren soll, die ihre Besucher auf Sharehoster weiterleiten. Wahrscheinlich hat man zunächst die Suchergebnisse der großen Anbieter mit entsprechend vielen Suchanfragen angepasst.
Quelle: tarnkappe