kiliantv
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Britische Behörden gehen gegen Verkäufer dubioser Streaming-Boxen vor
Schon seit längeren haben britische Pirateriejäger die Verkäufer von Streamingboxen im Visier, mit denen sich etwa gratis Pay-TV-Streams schauen lassen. Nun gab es gleich fünf Verhaftungen.
In Großbritannien sind fünf Männer verhaftet worden, weil sie in großem Umfang Streaming-Boxen mit Piraterie-Software verkauft haben sollen. Dabei stellten Polizisten zahlreiche Set-Top-Boxen sicher, die nach Angaben der Behörden illegalen Zugriff auf urheberrechtlich geschütztes Material ermöglichten. Insgesamt sollen die Männer rund 250.000 britische Pfund (aktuell rund 293.000 Euro) mit den Verkauf solcher Geräte über Online-Shops verdient haben, wie die britische Urheberrechtsorganisation Fact mitteilte.
Britische Medien sprechen dabei von "fully loaded Kodi-Boxes“, also Geräten mit dem quelloffenen Mediencenter Kodi (ehemals XBMC). Prinzipiell ist Kodi eine legale Software zum Abspielen eigener Videos und Musik sowie freier Netz-Inhalte etwa aus Mediatheken. Mit Add-ons aus Dritt-Repositories erweitert kann die Software aber auch Zugriff auf Pay-TV-Streams, Sportübertragungen, Filme und Serien aus illegalen Quellen ermöglichen. Anbieter werben entsprechend bei dubiosen Online-Shops, eBay und auf YouTube, dass man mit Kodi auf angepassten Android-Sticks kostenlos Pay-TV und Kinofilme streamen könne.
Kodi-Verwendung nicht klar
Ob in den aktuellen Fällen Boxen mit Kodi verkauft wurden, ist bislang aber noch nicht bestätigt. Gegenüber dem Blog Torrentfreak erklärte ein Sprecher der Fact, dass man bei einigen der Boxen Installationen mit Kodi vermute, während andere wohl auf davon unabhängige Piraterie-Software setzen. Die fünf Verdächtigen sind inzwischen auf Kaution wieder frei und sollen weiter befragt werden. Daneben wurden auch Abmahnungen in drei minder schweren Fällen ausgesprochen, hieß es.
Wie etwa die BBC berichtet, ist der Handel mit den halbseidenen Streaming-Geräten seit längerer Zeit im Visier der britischen Pirateriejäger. Rund die Hälfte der Untersuchungen der Fact widmet sich Berichten zufolge inzwischen der Nachverfolgung solcher Angebote – es sei "epidemisch". Laut der Organisation wurde im vergangenen Dezember bereits ein Verkäufer solcher Boxen zu vier Jahren Haft verurteilt, ein weiterer nach Schuldeingeständnis zu zwei Jahren auf Bewährung. Ein drittes Verfahren steht im Mai an.
XMBC Foundation will keine Piraterie
Der Community hinter Kodi ist die Assoziation der Software mit derlei urheberrechtsverletzendem Treiben zunehmend ein Dorn im Auge. Die dubiosen Angebote haben unter anderem dazu geführt, dass Amazon Kodi nach kurzer Zeit wieder aus dem Amazon App Shop geworfen hat. Die XBMC Foundation hatte bereits Anfang vergangenen Jahres Abmahnungen gegen unseriöse Anbieter angekündigt. Außerdem bat sie die Community dringend um Unterstützung, um den Namen wieder rein zu waschen, da einige Kernentwickler kurz davor seien, das Handtuch zu werfen.
[UPDATE, 10.02.2017, 12:00]
Eine frühere Fassung der Meldung sprach davon, dass es sich ausschließlich um Streaming-Geräte mit Kodi-Installationen gehandelt habe. Das geht aus der Quellenlage aber nicht eindeutig hervor, die Meldung wurde entsprechend korrigiert. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.
Quelle: heisse
Was haltet Ihr davon?
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Schon seit längeren haben britische Pirateriejäger die Verkäufer von Streamingboxen im Visier, mit denen sich etwa gratis Pay-TV-Streams schauen lassen. Nun gab es gleich fünf Verhaftungen.
In Großbritannien sind fünf Männer verhaftet worden, weil sie in großem Umfang Streaming-Boxen mit Piraterie-Software verkauft haben sollen. Dabei stellten Polizisten zahlreiche Set-Top-Boxen sicher, die nach Angaben der Behörden illegalen Zugriff auf urheberrechtlich geschütztes Material ermöglichten. Insgesamt sollen die Männer rund 250.000 britische Pfund (aktuell rund 293.000 Euro) mit den Verkauf solcher Geräte über Online-Shops verdient haben, wie die britische Urheberrechtsorganisation Fact mitteilte.
Britische Medien sprechen dabei von "fully loaded Kodi-Boxes“, also Geräten mit dem quelloffenen Mediencenter Kodi (ehemals XBMC). Prinzipiell ist Kodi eine legale Software zum Abspielen eigener Videos und Musik sowie freier Netz-Inhalte etwa aus Mediatheken. Mit Add-ons aus Dritt-Repositories erweitert kann die Software aber auch Zugriff auf Pay-TV-Streams, Sportübertragungen, Filme und Serien aus illegalen Quellen ermöglichen. Anbieter werben entsprechend bei dubiosen Online-Shops, eBay und auf YouTube, dass man mit Kodi auf angepassten Android-Sticks kostenlos Pay-TV und Kinofilme streamen könne.
Kodi-Verwendung nicht klar
Ob in den aktuellen Fällen Boxen mit Kodi verkauft wurden, ist bislang aber noch nicht bestätigt. Gegenüber dem Blog Torrentfreak erklärte ein Sprecher der Fact, dass man bei einigen der Boxen Installationen mit Kodi vermute, während andere wohl auf davon unabhängige Piraterie-Software setzen. Die fünf Verdächtigen sind inzwischen auf Kaution wieder frei und sollen weiter befragt werden. Daneben wurden auch Abmahnungen in drei minder schweren Fällen ausgesprochen, hieß es.
Wie etwa die BBC berichtet, ist der Handel mit den halbseidenen Streaming-Geräten seit längerer Zeit im Visier der britischen Pirateriejäger. Rund die Hälfte der Untersuchungen der Fact widmet sich Berichten zufolge inzwischen der Nachverfolgung solcher Angebote – es sei "epidemisch". Laut der Organisation wurde im vergangenen Dezember bereits ein Verkäufer solcher Boxen zu vier Jahren Haft verurteilt, ein weiterer nach Schuldeingeständnis zu zwei Jahren auf Bewährung. Ein drittes Verfahren steht im Mai an.
XMBC Foundation will keine Piraterie
Der Community hinter Kodi ist die Assoziation der Software mit derlei urheberrechtsverletzendem Treiben zunehmend ein Dorn im Auge. Die dubiosen Angebote haben unter anderem dazu geführt, dass Amazon Kodi nach kurzer Zeit wieder aus dem Amazon App Shop geworfen hat. Die XBMC Foundation hatte bereits Anfang vergangenen Jahres Abmahnungen gegen unseriöse Anbieter angekündigt. Außerdem bat sie die Community dringend um Unterstützung, um den Namen wieder rein zu waschen, da einige Kernentwickler kurz davor seien, das Handtuch zu werfen.
[UPDATE, 10.02.2017, 12:00]
Eine frühere Fassung der Meldung sprach davon, dass es sich ausschließlich um Streaming-Geräte mit Kodi-Installationen gehandelt habe. Das geht aus der Quellenlage aber nicht eindeutig hervor, die Meldung wurde entsprechend korrigiert. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.
Quelle: heisse
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