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Benzinwirtschaft: Würden E10 zurückziehen

winnipu

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Benzinwirtschaft: Würden E10 zurückziehen

Mittwoch 02.03.2011, 14:11 dpa Verunsicherte Autofahrer meiden den neuen Bio-Sprit.


Die massiven Absatzprobleme beim neuen Bio-Sprit E10 rütteln eine ganze Branche auf – und die Autofahrer stehen weiter verunsichert vor den Zapfsäulen. Die Mineralölwirtschaft klagte am Donnerstag, sie werde zum Verkauf eines Ladenhüters gezwungen.
Der Bauernverband wetterte, die Benzinproduzenten hätten sich das Problem mit mieser Informationspolitik selber eingebrockt. Und ausgerechnet für die bisher von den Querelen verschonten Fahrer eines Diesels gibt es nun auch noch schlechte Nachrichten: Ihr Sprit könnte nach Einschätzung der Branche bald teurer werden als Benzin.

Der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) und seine Benzinproduzenten fühlen sich bei der Einführung des neuen Bio-Sprits E10 bevormundet und unter wirtschaftlichen Druck gesetzt. „Unter Marktbedingungen würden wir natürlich einen solchen Kraftstoff wieder zurückziehen. Aber wir haben keinen freien Markt, sondern massiven staatlichen Eingriff“, sagte der MWV-Chef Klaus Picard dem ARD-„Morgenmagazin“.

Das Problem mit dem neuen Sprit E10 mit zehn Prozent Bio-Ethanol-Anteil spitzt sich seit einigen Tagen zu. Super soll nach und nach komplett von E 10 ersetzt werden. Und eigentlich könnten 90 Prozent aller Benziner E10 tanken, doch nur ein Bruchteil der Autofahrer macht es. Die meisten meiden das neue Produkt und nutzen die verbleibende Alternativen – das ist Super Plus mit 98 Oktan. Die Folge: Die Raffinerien und Tankstellen bleiben auf dem E10 sitzen, und das stärker begehrte Super Plus wird vielerorts knapp.

Aus Sicht von Bauernpräsident Gerd Sonnleitner ist die Branche selber mit schuld daran, dass es so viele E10-Muffel gibt. Es sei kein Wunder, dass viele Autofahrer nicht wüssten, ob ihr Auto E10 verträgt, erklärten er und der Chef des Bundesverbands der deutschen Bioethanolwirtschaft, Norbert Schindler. „Der Verweis auf die nur im Internet verfügbare E10-Verträglichkeitsliste der Deutschen Automobil Treuhand DAT ist für die Verbraucherinformation völlig unzureichend.“

Die Liste müsse an jeder Tankstelle ausliegen, forderten die beiden. Schindler ist Vizepräsident im Bauernverband. Für Landwirte ist die Kraftstoffbranche ein Geschäftsfeld: Die zehn Prozent Ethanol in E10 werden etwa aus Weizen, Rüben oder Mais gewonnen. Auch dem herkömmlichen Super und Super Plus werden Bio-Ethanol beigemischt, jedoch nur fünf Prozent. Daher heißen die alten Spritsorten auch E5.

Die Benzinbranche ist gesetzlich verpflichtet, das neue E10 unters Volk zu bringen. Es soll weniger klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) freisetzen. Bleibt E10 aber ein Ladenhüter, drohen der Branche Strafzahlungen. „Wir können nur sagen: Wir müssen das umsetzen. Und im Endeffekt ist das Gesetz nicht für uns gemacht, sondern es zwingt den Verbraucher, zehn Prozent Ethanol zu tanken“, sagte Picard. Die Bundesregierung hatte mit der E10-Regelung Vorgaben der EU erfüllt.

Der MWV-Chef hatte auch eine besorgniserregende Botschaft für alle Diesel-Fahrer und das Transportgewerbe: Die anziehende Konjunktur beschere den Berufskraftfahrern mehr Aufträge und gleichzeitig schafften sich immer mehr Autofahrer einen Diesel an. Die Folge: Die Nachfrage steige und treibe den Preis für Diesel in die Höhe – immer näher zum noch leicht teureren Benzin. „Diesel kann sogar teurer werden als Super“, sagte Picard der „Bild“-Zeitung (Donnerstag).






Falls sich nichts ändert, hat der MWV seine Marschrichtung auch schon festgelegt: Die Branche droht, das E10 wieder vom Markt zu nehmen und wieder die herkömmlichen Sorten Super und Super Plus in den gewohnten Mengen herzustellen. Weil sie die Vorgaben der Politik dann nicht erfüllen würde, wären Strafzahlungen die Folge. Bei jedem statt E10 verkauften Liter sind dies zwei Cent. Zahlen müssten das die Autofahrer – denn die Strafe würde auf den Preis aufgeschlagen.
dpa
 
AW: Benzinwirtschaft: Würden E10 zurückziehen

Hätten sie die Bürger bei der Einführung nicht verarscht und abgezockt hätten sie mehr verkauft, aber so. Geschieht ihnen recht.
Ich kann nicht hergehen und den Supersprit auf einen Schlag um acht Cent zu verteuern und gleichzeitig E10 zum Preis des alten Superbenzins einführen, jeder normale Mensch fühlt, dass er hier verarscht wurde, von der Mineralölwirtschaft und vom Gesetzgeber.
Wären sie hergegangen und hätten das E10 für acht Cent unter Superbenzin-Niveau eingeführt, hätten sie das Problem jetzt nicht.

Gruß
claus13
 
AW: Benzinwirtschaft: Würden E10 zurückziehen

Bin genau der gleichen Meinung.

Sollen die Sprit Multis doch darin ersaufen :diablo:

Ich tank die Gülle nicht, obwohl ich's könnte
 
AW: Benzinwirtschaft: Würden E10 zurückziehen

bei mir nahe der grenze war schon immer tanktourismus,aber seit einführung von E10
ist der tanktourismus spürbar mehr geworden.......
nun haben sie für das sch**** E10 ein bundesweites stopp verhängt.
 
AW: Benzinwirtschaft: Würden E10 zurückziehen

Was ist schon E10 doch nur eine weitere versteckte Ökosteuer.
Es soll weniger Klima schädliches Kohlendioxid (CO2) freisetzen,
wenn das so wäre würde es sich auch schon bei E5 bemerkbar machen.

Das ist wie mit den Zonenplaketten welche Abgase halten sich schon an
Räumliche Begrenzung.
 
AW: Benzinwirtschaft: Würden E10 zurückziehen

EU-VERORDNUNG
Da bekomme ich einen dicken Hals
Am besten gleich noch ein FREIWILLIGES Sonntags Fahrverbot

hinterher schieben,für jeden der es kann....

:Ddann Guckst Du EU und BRD:D
 
AW: Benzinwirtschaft: Würden E10 zurückziehen

Das E10-Projekt ist ganz einfach Bedruck an Otto Normalverbraucher!:emoticon-0119-puke:
Dass die Erfüllung der Biokraftstoffquote in Höhe von 6,25 Prozent des gesamten Kraftstoffabsatzes auch anderweitig möglich sei, etwa durch den Verkauf von mehr Biodiesel - hier waren aber steuerliche Vorteile gekappt worden. Wieder einmal ein Geschenk an die Großindustrie. Um nicht noch eine Sorte anbieten zu müssen, verzichtet Aral nun auf das ehemalige Super-Benzin und ersetzt es durch Super Plus. So erklären sich auch die Preisunterschiede: E10 kostet so viel wie das alte Super (95 Oktan), die Schutzsorte (98 Oktan) hat den Preis von Super Plus übernommen. Für Autofahrer, die bisher Super getankt haben und deren Autos E10 nicht vertragen, wird das Tanken also deutlich teurer.
 
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