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Das Bundeskartellamt hat Vodafone und dessen Tochterfirma Vantage Towers vorläufig beschuldigt, den Mobilfunkanbieter 1&1 beim Aufbau seines eigenen Netzes behindert zu haben.Der Vorwurf:
Vodafone und Vantage Towers sollen vertraglich zugesicherte Funkstandorte nicht rechtzeitig bereitgestellt haben.
Diese Standorte braucht 1&1 dringend, um als vierter großer Netzbetreiber in Deutschland Fuß zu fassen.
Die Zusage stammt aus dem Jahr 2021, doch bis heute ist nur ein kleiner Teil der Standorte nutzbar.
„Die verzögerte Bereitstellung hat 1&1 beim Markteintritt erheblich behindert“, erklärte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts.
Besonders brisant:
Während 1&1 auf Standorte warten musste, hat Vodafone sein eigenes Netz stark ausgebaut – und dabei sogar Standorte genutzt, die eigentlich für 1&1 reserviert waren.
Die Wettbewerbsbehörde sieht darin einen klaren Vorteil für Vodafone – und einen unfairen Nachteil für 1&1.
Der neue Anbieter kann sein Netz nicht wie geplant aufbauen und bleibt hinter der Konkurrenz zurück.
Das könne den Wettbewerb auf dem Mobilfunkmarkt deutlich schwächen.
Seit Ende 2023 laufen Gespräche mit Vodafone, um die Lage durch freiwillige Zusagen zu lösen.
Doch die bisherigen Vorschläge reichen laut Kartellamt nicht aus.
Nun denkt die Behörde über eine verbindliche Anordnung nach: Die fehlenden Standorte sollen innerhalb der nächsten drei Jahre zur Verfügung gestellt werden.
Eine endgültige Entscheidung will das Bundeskartellamt Mitte 2025 treffen.