Die Musikindustrie hat unverzüglich nach dem Release des Musik-Streaming-Tools Aurous, Klage gegen die verantwortlichen Entwickler erhoben. Die Programmierer aus Florida hatten im Vorfeld angekündigt, das Prinzip von Popcorn Time auf die Musik-Branche zu übertragen und Millionen von Nutzern kostenlos urheberrechtlich geschützte Tracks zur Verfügung zu stellen.
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Bereits seit mehreren Monaten rühren die Entwickler des Software-Projektes Aurous im Internet die Werbetrommel. In mehreren englischsprachigen Tech-Blogs wurde das Tool als "Popcorn Time für Musik" angepriesen. Die peer-to-peer gestützte Software verfügt über eine große Datenbank an Musiktiteln, die über eine einfache Benutzeroberfläche angesteuert werden kann. Die Veröffentlichung des Programms am vergangene Samstag demonstrierte, dass das vom amerikanischen Entwickler Andrew Sampson entwickelte System tatsächlich funktioniert. Wenn gleich die aktuelle Alpha-Version eine noch recht kleine Auswahl an Musik bereithält.
Der Funktionsumfang der Software war jedoch augenscheinlich groß genug, dass auch die Musikindustrie sofort die Initiative ergriffen hat, gegen Aurous vorzugehen. Der internationale Lobbyverband RIAA erhob Klage gegen die Macher des Programms. Wie in der vor einem US-Bezirksgericht in Florida eingegangenen Klageschrift behauptet wird, verstößt das Programm gegen geltendes Urheberrecht. Die von Aurous verwendeten Quellen seien weder lizensiert noch legal, so die RIAA. Konkret werden 20 populäre Musiktitel angeführt, die kostenlos via Aurous verfügbar sind. Nach amerikanischem steht damit eine Schadensersatzzahlung in Höhe von bis zu 3 Millionen US-Dollar im Raum, insofern es zu einer Verurteilung kommt.
Als verantwortlicher Entwickler gibt sich Sampson kämpferisch. "Inhaltsleere Klageschriften werden die Innovation des Media Players nicht aufhalten", ließ der Beschuldigte auf Twitter verlauten. Wie sich Sampson seine Verteidigungsstrategie vorstellt, ist nicht klar. Bis zur Klärung der Angelegenheit, wird Aurous auf der offiziellen Webseite nicht mehr zum Download angeboten. Allerdings kursieren im Netz diverse Alternativ-Links.
Quelle: Gulli