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Ab September 2018 berechnet sich die Kfz-Steuer nach einem neuen Verbrauchszyklus

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CO2-AUSTOSS NACH WLTP UND KFZ-STEUER FÜR EINZELNE MODELL-WAS DER WLTP MIT DER KFZ-STEUER MACHT
verfasst am 27.01.2017
Ab September 2018 berechnet sich die Kfz-Steuer nach einem neuen Verbrauchszyklus. Was das ganz konkret für Neuwagenkäufer bedeuten könnte? Wir haben nachgerechnet.






Quelle: Toyota, Daimler, Audi

Berlin – NEFZ heißt jetzt WLTP, sonst ändert sich nichts. So könnte man zusammenfassen was geschieht, wenn ab September 2018 der neue Verbrauchszyklus WLTP für die Berechnung der Kfz-Steuer von Neuwagen gilt. Doch laut Finanzminister Wolfgang Schäuble ändert sich durchaus etwas: Er rechnet mit höheren Steuereinnahmen, weil der CO2-Ausstoß im WLTP höher ausfalle. Um 1,1 Milliarden Euro sollen dadurch die Einnahmen von 2018 bis 2022 steigen.

Diese "Steuerschätzung" ist derzeit nur eine grobe Annahme. Schäuble geht davon aus, dass der CO2-Ausstoß der in Deutschland zugelassenen Autos durch die Berechnung nach WLTP steigt. Dass Neuwagenkäufer mehr zahlen müssten, wenn ihr Auto auf dem Papier mehr CO2 ausstößt ist logisch - schließlich berechnet sich die Steuer teilweise anhand des CO2-Ausstoßes.

Aber zahlen einige auch weniger? Möglich, sagen Experten. Beim TÜV Süd etwa hatte man schon 2015 einige Fahrzeuge nach WLTP („Worldwide harmonized Light Vehicle Test Procedure“) gemessen und kam zu dem Ergebnis, dass . Vor allem größere Dieselmotoren könnten im WLTP-Zyklus weniger CO2 ausstoßen.




Quelle: Toyota

THEORETISCHE KFZ-STEUER NACH WLTP: ZWEI AUTOS BLEIBEN STABIL


Eine konkrete Datenbasis dafür fehlt bisher. Den besten Anhaltspunkt bieten Daten des ADAC. Der Automobilclub ermittelt für seinen Ecotest seit Ende letzten Jahres auch die WLTP-Werte. Bislang . Der nächste Schwung soll im Frühjahr folgen.

Wie hoch die Kfz-Steuer auf Basis der ADAC-Daten für einige der getesteten Modelle wäre, wenn der WLTP jetzt schon gelten würde, haben wir ausgerechnet ( ).

Demnach bleibt die Kfz-Steuer nur für zwei Modelle stabil: Für den Toyota Prius und den Mazda2 mit 105-PS-Diesel. Auch sie stoßen nach WLTP zwar mehr CO2 aus, bleiben aber unter dem derzeitigen "CO2-Freibetrag" von 95 Gramm. Erst darüber werden pro Gramm zwei Euro Steuer fällig. Darunter richtet sich die Kfz-Steuer nur nach dem Hubraum und nach der Kraftstoffsorte.

Auf den ersten Blick wirken die Daten erschreckend. Egal ob City-Mini wie der Smart Fortwo oder Power-SUV wie der Audi SQ7 - die Steuer steigt von den beiden Ausnahmen abgesehen überall. Zum Teil erheblich, wie die folgende Tabelle mit ausgewählten Modellen zeigt (die vollständige Liste aller 45 Modelle findet Ihr in der Galerie):

Modell Hubraum CO2-Ausstoß NEFZ Kfz-Steuer bisher CO2-Ausstoß WLTP mod. Kfz-Steuer ab 09/2018
Audi A4 Avant 3.0 TDI design s tronic 2.967 ccm 114 g/km 323 Euro 146 g/km 387 Euro
Audi SQ7 TDI Quattro tiptronic 3.956 ccm 189 g/km 568 Euro 227 g/km 644 Euro
BMW 118d Urban Line Steptronic 1.995 ccm 99 g/km 198 Euro 117 g/km 234 Euro
BMW 520d xDrive Steptronic 1.995 ccm 118 g/km 236 Euro 136 g/km 272 Euro
Ford Focus 2.0 TDCi Start/Stopp Titanium 1.998 ccm 105 g/km 210 Euro 123 g/km 246 Euro
Ford Focus RS 2.261 ccm 175 g/km 206 Euro 189 g/km 234 Euro
Mazda2 Skyactiv-D 105 Exclusive-Line 1.499 ccm 89 g/km 142 Euro 94 g/km 142 Euro
Mercedes E 220d 9G-Tronic 1.950 ccm 102 g/km 204 Euro 127 g/km 254 Euro
Opel Corsa 1.0 ecoFlex 999 ccm 102 g/km 34 Euro 120 g/km 70 Euro
Toyota Prius Executive 1.798 ccm 76 g/km 36 Euro 84 g/km 36 Euro
Smart fortwo Cabrio prime 999 ccm 97 g/km 24 Euro 139 g/km 108 Euro
VW Golf Sportsvan 1.6 TDI BMT Comfortline 1.598 ccm 101 g/km 164 Euro 124 g/km 210 Euro
VW Tiguan 1.4 TSI ACT BMT Comfortline DSG 1.395 ccm 140 g/km 118 Euro 173 g/km 184 Euro


Der Schreck relativiert sich bei genauerer Betrachtung. Der ADAC ermittelt die WLTP-Werte schließlich nicht für die Steuerberechnung, sondern als Teil seiner Ecotest-Wertung. Bei Beschleunigung, Geschwindigkeit und Standzeiten hält er sich an die Vorgaben des Zyklus. Allerdings legt er das tatsächliche Leergewicht der Autos zugrunde und lädt noch 200 Kilo zu. So sollen möglichst realitätsnahe Werte herauskommen. Welche Maßgaben hier ab September 2018 tatsächlich gelten, steht noch nicht fest.





Abgesehen davon befinden sich in der Liste logischerweise nur aktuelle Modelle. Der WLTP gilt jedoch erst ab September 2018 für neu zugelassene Autos, die nach dem 1. September 2017 ihre Typzulassung erhalten. Das betrifft keines der getesteten Fahrzeuge. , den CO2-Ausstoß ihrer Modelle zu drücken.

DIE PHASE IST RELEVANT: GROSSE STREUUNG BEIM WLTP-VERBRAUCH
Die WLTP-Werte des ADAC könnten irgendwo zwischen dem Best- und dem Worst-Case-Szenario liegen. Das legen Daten nahe, die Opel veröffentlicht hat. Für den Astra gibt der Hersteller seit Sommer 2016 WLTP-Verbräuche an. . Je nachdem, welche Phase des WLTP (langsam, mittel, schnell, sehr schnell) und welche Ausstattung zugrunde gelegt wird.

Im schlimmsten Fall würde beispielsweise ein Astra 1.4 nach WLTP 9,0 Liter Benzin verbrauchen, im besten Fall kommt er auf den gleichen Wert wie nach NEFZ (5,4 l/00 km). Da die Bedingungen für die künftige Zertifizierung noch nicht final feststehen, existiere kein gemittelter Normwert, sagte uns ein Opel-Sprecher.

PROFITIEREN GROSSE, KRÄFTIGE MOTOREN VOM WLTP





Annahme, dass großvolumige Motoren nach WLTP günstiger werden als derzeit nach NEFZ, stützen die ADAC-Daten nicht. Allerdings wurden bislang nur zwei größere Diesel getestet. In der Theorie sollten sie profitieren: Beim WLTP wird dynamischer beschleunigt als beim NEFZ. Die Endgeschwindigkeit liegt bei 130 km/h, während Autos auf dem NEFZ-Prüfstand maximal 120 km/h erreichen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit steigt von 33,4 km/h auf 47 km/h, der neue Zyklus ist um zehn Minuten länger (30 statt 20 Minuten). Allerdings sinkt die Standzeit von 25 Prozent auf 13 Prozent.

Damit sollten Autos mit wenig Leistung im neuen Zyklus öfter in höheren Lastbereichen fahren als im NEFZ. Außer beim Smart Fortwo sind jedoch bei kleineren Motoren keine signifikant größeren Abweichungen nach oben feststellbar als bei mittleren und großen Motoren. Offenbar gibt es also genügend Stellschrauben für die Hersteller, den CO2-Ausstoß zu beeinflussen. Hauptsache, sie sind legal.






Quelle : MotorTalk
 
Zuletzt bearbeitet:
wir werden wider mehr belastet , weil die nicht mal die einzelne autos prüfen , sondern wider pauschal abrechnen werden , man o man

das auto wird echt langsam zum luxus
 
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