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Slomkas Stürmer stoppen den Mainzer Höhenflug
Hannover gewinnt auch das dritte Heimspiel der Saison und schlägt Mainz mit 4:1 (2:1). Die Nullfünfer begannen stark und gingen durch Top-Torjäger Nicolai Müller in Führung. Danach zeigten sich alle 96-Stürmer aber gnadenlos effektiv und drehten die Partie. Damit beendeten die Niedersachsen den Höhenflug des FSV, der zuvor alle drei Spiele gewann.
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Es "müllert" wieder!
Hannovers Trainer Mirko Slomka musste nach dem 2:1-Heimsieg gegen Schalke 04 auf den Rot-gesperrten Huszti verzichten und beorderte dafür Hoffmann in die Startelf. Auch Mainz-Coach Thomas Tuchel tauschte im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Wolfsburg einmal Personal: Moritz durfte für Choupo-Moting beginnen.
Beide Mannschaften gingen beherzt zu Werke und mit großen Engagement in die Zweikämpfe. So waren die Räume im Mittelfeld sehr eng und der Ballbesitz wechselte oft und schnell. In der Folge setzten beide Teams auf einen geduldigen Spielaufbau, sodass es in den Strafräumen lange ruhig blieb. Der FSV fiel zudem mit aggressivem Pressing auf und störte den Spielaufbau der Niedersachsen so empfindlich. Nach einem Steilpass der Nullfünfer klärte Marcelo die Kugel vor die Füße von Moritz, der das Spielgerät direkt in den Lauf von Nicolai Müller weiterleitete. Der Top-Torjäger tauchte frei vor Zieler auf und schob locker zum 1:0 ein (12.).
Diouf und Sobiech drehen die Partie
Auch in der Folge fanden die Hausherren nicht ins Spiel. Mainz zeigte sich nach wie vor emsig und lauffreudig und störte den gegnerischen Aufbau früh. So kam 96 meist nur bis 30 Meter vor das Gäste-Tor. Den Hausherren fehlte es an zündenden Ideen, sodass die Doppelspitze Diouf/Sobiech lange in der Luft hing.
Erst nach einem Standard sollte der Knoten platzen: Prib trat eine Ecke von rechts nach innen, wo Torwart Heinz Müller danebengriff und Diouf so aus fünf Metern aufs Tor köpfte. Geis startete zwar noch einen Rettungsversuch, doch Schiedsrichter Guido Winkmann sah die Kugel bereits hinter der Torlinie (31.). Nun war 96 urplötzlich im Spiel und startete vermehrt Angriffe gegen verunsicherte Mainzer. Stindl ließ am rechten Flügel mit Moritz, Zimling und Noveski gleich drei Gegenspieler stehen und flankte nach innen. Sobiech köpfte aus kurzer Distanz unbedrängt ein (37.). 2:1, der Halbzeitstand.
Hannover mit Konterfußball, Mainz beißt sich die Zähne aus
Zur Pause schickten beide Trainer je einen frischen Mann aufs Feld: Slomka wechselte Bittencourt ein, Tuchel brachte mit Choupo-Moting einen zusätzlichen Angreifer. 96 stand nun merklich tiefer und lauerte auf Konter. Die Nullfünfer agierten nun mit drei Stürmern (Müller, Choupo-Moting, Okazaki), konnten diese aber kaum in Szene setzen. Obwohl der FSV mehr Ballbesitz hatte, zerschellten die Angriffsversuche immer wieder an einer "roten Wand".
Erst nach einem Steilpass von Geis auf Choupo-Moting hebelte Manz die Defensive der Hannoveraner aus. Park übernahm und flankte von links nach innen, wo Zimling aus zehn Metern aufs Tor hämmerte. Marcelo warf sich mutig in den Schuss und wehrte diesen mit der Hand ab. Die Pfeife von Schiedsrichter Winkmann blieb aber still - eine Fehlentscheidung (66.)! Tuchel setzte nun alles auf die offensive Karte und schickte mit Parker den vierten Angreifer aufs Feld (68.).
Durchschlagskraft konnten die Gäste allerdings weiterhin keine entwickeln. Die Niedersachsen zeigten sich hingegen weiterhin gnadenlos effektiv und konterten den FSV bilderbuchreif aus: Nach einem Ballverlust von Park schaltete 96 blitzschnell um. Bittencourt legte am rechten Flügel quer zum eingewechselten Ya Konan, der aus 16 Metern direkt abzog und platziert ins linke Eck traf (80.).
Ya Konan und Prib setzen den Gnadenstoß
Tuchel packte nun die Brechstange aus und brachte mit Polter sogar den fünften Angreifer (81.). Die Strafe folgte auf dem Fuß: Andreasen filetierte die Mainzer Hintermannschaft mit einem klugen Pass in die Spitze. Prib hatte aus 15 Metern halblinker Position freie Bahn und donnerte das Spielgerät in den linken Winkel (82.). 4:1, die Entscheidung.
Nach der Länderspielpause ist Hannover am Samstag (14. September, 15.30 Uhr) auswärts bei Bayern München gefordert. Zeitgleich bekommt es Mainz zu Hause mit dem FC Schalke 04 zu tun. ...
Quelle: kicker