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Reichwein vermiest Aue den Startrekord
Drei Siege aus den ersten drei Ligapartien hätten für Aue einen vereinsinternen Startrekord bedeutet. Weil Reichwein allerdings das Tor des Tages erzielte, konnte Aalen mit einem 1:0-Auswärtserfolg alle drei Punkte aus dem Erzgebirge entführen. Da die Veilchen die erste Hälfte komplett verschliefen und am Ende zwar Engagement aber wenig Durchsetzungsvermögen zeigten, ging der erste Saisonsieg des VfR in Ordnung. Wie in den Begegnungen zuvor, zeigte die Elf von der Ostalb allerdings wieder erhebliche Schwächen im Torabschluss.
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Aue-Coach Falko Götz veränderte seine Formation gegenüber der 0:3-Pokalpleite in Osnabrück auf vier Positionen: Rau, Ishihara, Fink und Sylvestr ersetzen Paulus (Außenbandriss und Innenbandeinriss), Miatke, Diring und König (alle Bank). Für Ishihara bedeutete dies das Debüt in Auer Dress.Keine Überraschungen gab es indessen auf Seiten der Gäste. Aalens Coach Stefan Ruthenbeck nahm im Vergleich zum 2:0-Sieg beim TSV Rosenheim nur eine Änderung vor: Absprachegemäß kehrte Fejzic wieder zwischen die Pfosten zurück, Bernhardt nahm auf der Bank Platz.
Die Zuschauer im Sparkassen-Erzgebirgsstadion sahen eine ausgeglichene Anfangsphase, in welcher beide Teams durchaus beherzt in die Zweikämpfe gingen. Kleinere Ungenauigkeiten sowie schwache Standards führten allerdings dazu, dass sich zunächst keine zwingenden Offensivaktionen ergaben. Glück hatte Aue allerdings, dass Pezzonis Querschläger nicht im eigenen Tor landete (6.). Die Gäste standen im Zentrum dicht gestaffelt und auch die Außenverteidiger, Buballa und Traut, ließen über ihre Seite wenig gelungene Angriffsversuche zu. Die Veilchen fanden keine Antwort auf die kompakte Spielweise der Ruthenbeck-Elf und mussten sich daher mit einer Halbchance von Müller (16.) sowie einem Ishihara-Freistoß (22.) begnügen. Auf der Gegenseite wirkten die Aktionen des VfR einen Tick zielstrebiger, allerdings schossen sowohl Lechleiter (23.) als auch Reichwein (25.) am Gehäuse von Aue-Keeper Kirschstein vorbei, ehe Leandro genau auf den Aue-Schlussmann zielte (33.).
Ohne spielerisch zu glänzen, machten die Gäste Mitte des ersten Abschnitts den gefälligeren Eindruck. Bei den Sachsen wollte in der Offensive kaum etwas Konstruktives gelingen. Weil auch Kontermöglichkeiten schwach ausgespielt wurden, blieb VfR-Keeper Fejzic nahezu beschäftigungslos. Alles deutete auf ein torloses Remis zu Pause hin, ehe Klauß von der linken Strafraumkante eine Flanke in den 16er der Sachsen brachte. Dort setzte sich Reichwein im zweiten Versuch gegen Pezzoni und Ishihara durch und bugsierte die Kugel zur Gästeführung über die Linie (43.). Somit ging es mit einer nicht unverdienten Führung für die Albstädter in die Kabinen.
Während VfR-Coach Stefan Ruthenbeck keine Personalwechsel zur Pause vornahm, ersetzte auf Seiten der Veilchen Novikovas den gelb-vorbelasteten Okoronkwo. Den Sachsen gelang es, das Spielgeschehen in die Hälfte der Gäste zu verlagern. Diese standen ihrerseits nun etwas tiefer und lauerten auf schnelle Tempogegenstöße. Aue-Coach Falko Götz schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben, denn seine Schützlinge machten nun einen deutlich zielstrebigeren und engagierteren Eindruck: Erst scheiterte Schröder nach einer Müller-Flanke aus spitzen Winkel an Fejzic (52.), ehe der Aalener Schlussmann gegen einen zentralen Janjic-Versuch auf dem Posten war (53.). Kurz darauf hätte dann Klauß für die Vorentscheidung sorgen können, doch scheiterte der Aaalener Offensivakteur nach einem schnellen Konter frei an Kirschstein (56.). Die Partie hatte nun an Fahrt aufgenommen, Müller hämmerte das Leder von der Strafraumgrenze aus über das Aalener Gehäuse (61.).
Die Zeit der Wechsel war gekommen: Falko Götz wollte die Offensivaktionen seines Teams weiter forcieren und brachte mit König für Fink (69.) eine zweite Spitze. Auf der Gegenseite ersetzte Weiß Torschütze Reichwein (69.). Die Elf von der Ostalb hatte sich mittlerweile vom Auer Druck befreit, gestaltete die Partie wieder offener und hätte durch Lechleiter (74.) und Weiß (77.) die Partie frühzeitig entscheiden müssen. Mit Benatelli für Ishihara (80.) läuteten die Gastgeber die Schlussoffensive ein, welche aus Sicht der Gastgeber aber enttäuschend ausfiel. Zwar war den Sachsen das Bemühen nicht abzusprechen, doch fehlte es am Ende an Kreativität und Durchsetzungsvermögen, um das Gehäuse von Fejzic ernsthaft in Gefahr zu bringen. Weil auf der Gegenseite Weiß abermals Vollstreckerqualitäten vermissen ließ (83.), blieb es am Ende beim nicht unverdienten Aalener Sieg.
Die Erzgebirgler müssen nächstes Wochenende auswärts ran: Am Samstag treten die Auer in Kaiserslautern an (13 Uhr). Aalen spielt zeitgleich zuhause gegen Energie Cottbus. ...
Quelle: kicker