AW: Welcher Antennenkabel ist Empfehlenswert ???
Grundsätzlich jedes dämpfungsarme Kabel ;-)
Mechanik
Je weiter die Abschirmung vom Innenleiter weg ist, desto weniger Dämpfung hat es.
Ein 8mm dickes Kabel hat daher weniger Dämpfung wie ein 3mm dünnes, läßt sich aber schlechter verlegen.
(Biegeradius).
Dielektrikum
Auch das Isoliermaterial zwischen Innen- und Aussenleiter wirkt sich auf die Dämpfung aus.
Der gern gesehene leicht transparente Kunststoff läßt sich gut biegen, hat aber schlechtere Eigenschaften wie Teflon oder PE, das sich wiederum schlechter biegen läßt. Das beste "Dielektrikum" ist Luft, damit kann man aber schlecht den Innenleiter zentrieren.
Eine gute Kombination aus diesen Eigenschaften ist aufgeschäumtes Teflon bzw. PE, was man gut als eine Art "weißes Schaumgummi" erkennen kann, wenn man Kabel von der Rolle kaufen kann.
Dämpfung.
Je höher die Frequenz, desto größer die Dämpfung.
Daher wird das Sat-Empfangssignal im LNB von 10-12 Ghz auf 0,9-2,1Ghz heruntergemischt, damit die Kabeldämpfung nicht so groß sind.
Trotzdem hat das Kabel bei 2100Mhz eine höhere Dämpfung wie bei 950Mhz, daher gehört zu einer Dämfpungsangabe immer eine passende Frequenz.
Bei 950Mhz kann ein durchschnittliches Satkabel 17db je 100m Dämpfung haben, aber bei 2100Mhz schon über 28db.
In deinem Fall hätte das 10m-Kabel rechnerisch 2,8db Dämpfung, zuzüglich zwei Stecker von vielleicht zusammen 1db, also 3,8db.
Ob jetzt ein "besseres" Kabel 3,2db oder ein "schlechteres" 4,5db hat, fällt nicht mehr so groß ins Gewicht, der LNB hat schon eine Eigenverstärkung von rund 20db, zuzüglich des Verstärkers im Sat-Tuner.
Abschirmung
Das ist die "Dämpfung" durch Funkwellen von aussen, die auf gleicher Frequenz funken.
Beim Kabel-TV ist das wichtig, weil terrestrische Sender auf gleicher Frequenz weit verbreitet sind.
Beim Sat-TV gibt es eigentlich nur zwei bekannte "Gleichwellenstörer", nämlich das schnurlose DECT (1,8Ghz) und in seltenen Fällen das digitale Radio DAB (1,5Ghz).
Allerdings dringen diese Funkwellen eher an unsauber angeschraubte F-Stecker oder verletzte Kabelabschirmungen ein.
Eine hohe Abschirmung steht übrigens nicht im direkten Zusammenhang mit einer guten Kabeldämpfung.
Achja:
Ferritkerne machen Sinn bei niederfrequenten Kabel gegen Störungen auf der Aussenseite (Mantelwellen) und bei hochfrequenten Kabel zum Verändern der Kabelimpedanz.
Da beim TV-Kabel die 75 Ohm möglichst gleich bleiben soll, ist sowas dort Quatsch.
Bei manchen Kabelnetzen kann an der Antennendose eine Gleichspannung von mehreren 10 Volt anliegen. Auch hier macht ein Masseentkoppler mehr Sinn wie ein Mantelstromfilter.
Es gibt weder einen HDTV-tauglichen LNB noch ein extra HDTV-taugliches Antennenkabel.
Ebensowenig ist ein Antennenkabel extra "digitaltauglich" oder "100Hz-tauglich", den der Signalinhalt (oder spätere Signalaufbereitung) hat nichts mit den Übertragungseigenschaften zu tun.
Wenn ein 6,8mm Satkabel mit 30db Dämpfung je 100m bei 2050Mhz angegeben wird, ist es guter Durchschnitt und ausreichend für deine Zwecke.
Hier ein Beispiel von einem "üblichen" Satkabel mit allen wichtigen Daten
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