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"Nicht nur für mich": Rogers sorgt mit Comeback für lange fälligen Tabu-Bruch

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Robbie Rogers kehrt rund drei Monate nach seinem öffentlichen Bekenntnis zur Homosexualität in den Profifußball zurück. Der 26-Jährige hat in den USA unterschrieben.
Los Angeles/Frankfurt. Für die großen Worte, die den längst fälligen Tabu-Bruch im Profifußball bedeuteten, brauchte Robbie Rogers nur eine Zeile. "Vor uns liegt eine aufregende Zukunft - nicht nur für mich, sondern für die gesamte Gesellschaft", schrieb der 26-Jährige bei Twitter. Rogers, der am Samstag mit seiner Unterschrift bei Los Angeles Galaxy in den Fußball zurückkehrte, ist der erste aktive Profi, der offen zu seiner Homosexualität steht."25 Jahre lang hatte ich Angst, mein Geheimnis mit jemandem zu teilen", sagte er während seiner Vorstellung beim Ex-Klub von David Beckham aus der nordamerikanischen Profiliga MLS: "Aber ich habe es getan. Ich habe so lange geschwiegen, weil ich dachte, ich könne nicht beides sein: Ein Fußballer und ein homosexueller Athlet. Aber jetzt bin ich hier, und alles ist vollkommen normal."

Outing im Februar

Der 18-malige amerikanische Nationalspieler hatte seine sexuelle Ausrichtung Mitte Februar auf seiner Homepage öffentlich gemacht, zugleich aber seinen Rücktritt erklärt - ein Schritt, der auch in Deutschland eher als Armutszeugnis für den Fußball bewertet wurde und den der in Rancho Palos Verdes geborene Kalifornier längst bereut. "Ernsthaft, ich habe mich wie ein Feigling gefühlt", sagte er der Tageszeitung USA today: "Ich war 25 und hatte die Plattform, um ein Vorbild zu sein. Wie feige war ich denn, diese Chance nicht sofort zu nutzen?"
Im Trikot mit der Nummer 14 wird sich Rogers, der sich bereits seit einem Monat bei der Galaxy fit hält, der enormen Aufmerksamkeit nun nicht mehr entziehen können. Die Pressekonferenz zu seiner Vorstellung glich einem Marathon, die angesetzten 90 Minuten reichten kaum aus.
"Ich glaube, es ist gut, diese Botschaft mit allen Athleten, allen Menschen auf dieser Welt zu teilen", sagte Rogers: "Sie müssen sehen, dass ich so bin, wie ihr Sohn, dass ich ein Spieler bin, der seinen Sport liebt."

Herzliche Worte von den Kollegen

Auf dem Trainingsplatz des Glamourklubs am Avalon Boulevard spielte Rogers Bekenntnis kaum mehr eine Rolle. "Um Gottes willen - wir haben 2013", sagte Kapitän Robbie Keane: "Egal, wer, wie oder was du bist - wir sind alle gleich. Wir gehen alle auf die gleiche Art auf die Toilette." Der ehemalige Leverkusener und Münchner Bundesligaprofi Landon Donovan meinte: "Wie jeder andere Spieler, der eine Weile weg war, braucht er noch ein bisschen. Er wird besser und besser."
Bis Januar stand Rogers beim mittlerweile zweitklassigen englischen Ex-Meister Leeds United unter Vertrag, war zuletzt aber an den Drittligist FC Stevenage ausgeliehen worden. In Los Angeles soll der Mittelfeldspieler, der 2008 mit Columbus Crew die US-Meisterschaft gewonnen hatte, an frühere Glanzleistungen anknüpfen. "Wir suchen seit zwei Jahren nach so einem Spieler", sagte Trainer Bruce Arena: "Mit der Zeit wird er seine Qualitäten unter Beweis stellen."
Die vielleicht größte bewies Rogers schon am Samstagabend - mit einer einfachen Unterschrift.

goal.com
 
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