AW: Kabel Deutschlands HD-Festplatten-Rekorder angekommen
Sagemcom RCI88-320KDG Testbericht
Der digitale HD Kabelreceiver der französischen Firma Sagemcom wurde uns von Kabel Deutschland zur Verfügung gestellt.
Neukunden können sich den Festplattenrekorder in Verbindung mit dem digitalen Kabel- anschluss bei Kabel Deutschland für monatlich 22,90 € zuzüglich einem einmaligen Bereitstellungsentgelt in Höhe von 49,90 € bestellen. Bestandskunden müssen mindestens das Paket Kabel Digital+ für 10,90 € pro Monat bestellen. Zuzüglich fallen Versandkosten von 9,90 € an und man sollte darauf achten, dass man das Paket bei Nichtgefallen rechtzeitig kündigt (Kündigungsvorlage für Kabel Deutschland).
Ausstattung des Sagemcom
- Fernbedienung + Batterien (2x AAA)
- 2m Scartkabel
- 2m Antennenkabel (75 Ohm)
- 2m HDMI-Kabel
- Netzkabel
- Kurzeinführung (Deutsch/ Englisch)
- Bedienungsanleitung (Deutsch/ Englisch)
Verpackung des Sagemcom RCI88-KDG 320
Verpackung des Sagemcom RCI88-KDG 320
Verpackung des Sagemcom RCI88-KDG 320
Dem Paket lag eine Kurzbedienungsanleitung von Kabel Deutschland bei. Diese ist leider ein wenig verwirrend, da als Antennendose ein TV-Gerät gezeigt wird. Dennoch sollte die Konfiguration nur eine kleine Hürde darstellen.
Kurzbedienungsanleitung Seite 3
Kurzbedienungsanleitung Seite 4
Die Abmessungen der Fernbedienung sind mit 210x55x20mm etwas größer als die des
. Dennoch liegt Sie durch Ihre abgerundeten Ecken gut in der Hand. Der Kabelreceiver ist ebenfalls größer und misst 365mm in der Breite, 215mm in der Tiefe und knapp 60mm in der Höhe.
Fernbedienung: Humax NA-FOX C vs. Sagemcom RCI88-KDG
Sagemcom RCI88-320 KDG - Fernbedienung im Detail
Die Eigenschaften des Kabelreceivers
Der Sagemcom RCI88-320 KDG ist komplett schwarz mit weißer Beschriftung. Über elf Tasten kann man die wichtigsten Funktionen auch am Gerät steuern:
TV/ Radio, Menü, Zurück, OK, Navigationstasten, Stopp, Rücklauf, Wiedergabe/ Pause, Vorlauf, Aufnahme und Standby. Durch den „Ein/ Aus-Schalter“ an der Rückseite kann die Settop-Box komplett ausschalten werden.
- Kabel-Eingang
- Kabel-Ausgang
- VCR Scart
- TV Scart
- digitaler Audio-Ausgang (S/PDIF)
- HDMI
- Video
- analoges Audio
- USB
- Netzwerk
- 2x USB
Von den zwei USB-Ports kann man nur einen für Festplatten verwenden, da der andere lediglich als Stromversorgung ausgelegt ist. So lassen sich auch “stromhungrige” 2,5″ Festplatten daran betreiben.
Sagemcom RCI88-320 KDG - Frontansicht
Sagemcom RCI88-320 KDG - Rückseite
Sagemcom RCI88-320 KDG - Smartcard-Schacht
Der Receiver arbeitet standardmäßig mit der “NDS-Verschlüsselung”, wodurch eine G09-Smartcard benötigt wird. Diese wird bei Bedarf von Kabel Deutschland kostenlos zur Verfügugn gestellt. Sky wir übrigens ebenfalls über G09-Karten entschlüsselt man. Meine D09 Smartcard funktioniert zumindest für die öffentlich-rechtlichen Sender.
Das Gehäuse besteht fast komplett aus Plastik, nur das rückwärtige Anschlusspanel wurde aus Metall gefertigt. Im Vergleich zum Vorgänger (Humax DVR-9900C) wirkt das Gerät geradezu billig. Ein kleines Display zum Abrufen der wichtigsten Senderinformationen oder zumindest zur Anzeige der Uhrzeit hätte dem Gerät ebenfalls gut gestanden. Dieses Display könnte zumindest die durchschnittliche Optik aufwerten. An der Haptik könnte es allerdings auch nichts mehr ändern.
- 4x DVB-C Tuner (3x SD/ 1x HD)
- 320 GB Festplatte
Durch die vier Empfangsteile können insgesamt vier Sendungen gleichzeitig aufgezeichnet werden. Oder es werden drei aufgenommen und eine geschaut. Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass mehr Sendungen aufgezeichnet werden sollen, dann sucht der Sagemcom selbstständig nach einer Wiederholung und programmiert diese. Des Weiteren beherrscht er eine “Serienaufnahme-Funktion”, wodurch man in Zukunft keinen Teil der Lieblingsserie mehr verpasst. Es werden auf Knopfdruck einfach zukünftig alle Folgen der jeweiligen Sendung aufgezeichnet. Kopiergeschützte Kanäle (z.B. Select Kino) können leider nicht abgespeichert werden. Dies betrifft ebenfalls die Privaten-Sender in HD-Auflösung, bei denen auch die Timneshift-Funktion wirkungslos ist. Die 14-tägige elektronische Programmzeitschrift (EPG) ist mit einer Suchfunktion (Genre, Titel, Schauspieler) ausgestattet. Außerdem kann man zumindest den Ton des aktuellen Senders weiter verfolgen, während man sein nächstes Programm aussucht bzw. den Videorekorder programmiert. Dies ist ein Novum im Gegensatz zum Humax.
Sagemcom RCI88-320 KDG - EPG
Sagemcom RCI88-320 KDG - Aufnahmemenü
Sagemcom RCI88-320 KDG - Sendersucher
Die Aufnahmefunktion gestaltet sich intuitiv. Drückt man die „Rec“-Taste inmitten einer Sendung, wird diese aufgezeichnet und kann als zeitversetztes Fernsehen benutzt werden. Hierfür muss lediglich im Anschluss die „Stop“ oder „Spulen“-Taste (4fach, 10fach oder 30fach) gedrückt werden und schon kann man „Knabberzeug“ holen oder die Werbung überspringen. Die Form des Fernsehens ändert sich vollkommen und ich, als Tester, bin von dieser Funktion nach wie vor begeistert. Man möchte fast schon von einer Revolution des TV-Genusses sprechen, würde es dieses Feature nicht schon eine Weile geben.
HD Video-Rekorder und dessen Leistungsaspekte
Die Verkabelung gestaltet sich einfach: Antennenkabel mit dem Receiver verbinden, HDMI oder Scart-Kabel an den Fernseher schließen, eventuell noch einen Audioausgang (Analog/ Digital) “anstöpseln”, den Netzstecker in die Steckdose stecken. Bei wuchtigen Steckverbindungen kann es jedoch zu beengten Verhältnissen an der Rückseite kommen.
Sagemcom RCI 88-320 KDG - Verkabelung
Anschließend betätigt man den Powerknopf und die ersten Bilder der Einrichtungsprozedur erscheinen. Diese hat etwa fünf Minuten gedauert. Im Anschluss konnte man bereits das Fernsehprogramm empfangen.
Sagemcom RCI88-320 KDG - Installation I
Sagemcom RCI88-320 KDG - Installation II
Sagemcom RCI88-320 KDG - Installation III
Sagemcom RCI88-320 KDG - Installation IV
Hierbei mussten ich jedoch die erste Überraschung erleben. Der Kabelreceiver hat nur einen Bruchteil der zur Verfügung stehenden Sender gefunden. Das Problem war der verwendete Kabelanschluss-Verteiler/ Verstärker gewesen. Dieser hob den Pegel auf etwa 80dB an, womit der Sagemcom nicht zurecht kommt. Die Tuner empfangen anschließend kein konstantes Signal. Nachdem der Receiver direkt an die Antennendose geschlossen wurde, verzeichneten alle Tuner einen Empfangspegel von 67 dB, der Pegel von Tuner2 (D330) lag sogar bei 74 dB. Ein Link veralten (gelöscht) meinte zu mir, dass der Empfangspegel bei etwa 65 bis 75 dB liegen sollte.
Aufgrund der unterschiedlichen Bezeichnungen, kann man davon ausgehen, dass drei SD-Tuner (D370) und nur ein HD-Tuner (D330) verbaut sind.
Sagemcom RCI88-320 KDG - Empfangspegel mit Verteiler
Sagemcom RCI88-320 KDG - Empfangspegel ohne Verteiler
Nach dem Entfernen des Verstärkers werden insgesamt 227 TV-Sender und 111 Radio-Sender empfangen.
Sagemcom RCI88-320 KDG - Hinweis 306
Sagemcom RCI88-320 KDG - Programminformation
Sagemcom RCI88-320 KDG - Radio-Programme
Ton Einstellungen beim Sagemcom RCI88-320 KDG
Bei der Analoge Tonausgabe kann zwischen Mono und Stereo gewählt werden. Die Tonwiedergabe in Dolby Digital kann über HDMI und/oder über S/PDIF realisiert werden.
Innerhalb des Tests ist es bei der Tonausgabe mittels A/V-Receiver zu einer eigenartigen Komplikation gekommen. Zunächst lies sich nur ein AC3-Stream digital übertragen. Bei einigen Programmen lässt sich die Tonwiedergabe mittels „Options-Taste“ einstellen, andere bieten wiederrum nur eine MPEG2-Kodierung an. In diesem Fall blieb es stumm. Laut Kabel Deutschland funktioniert dies in deren Testumgebung. Vielleicht liegt es am Zusammenspiel mit unserem Yamaha RX-V2700. Habt Ihr ähnliche Erfahrungen? Welchen Verstärker verwendet ihr?
Nach mehrmaligen Ausschalten des Videorekorders funktionierte dies aber plötzlich. Egal welche Tonspur gewählt ist, sie wird an den Verstärker übertragen. Nun muss allerdings die Lautstärke am Sagemcom verändert werden, damit der Verstärker eine Lautstärkeveränderung akzeptiert. Im Grunde wird der Eingangspegel erhöht. Die Firmwareversion hat sich während beider Szenarien nicht verändert. Innerhalb der zweiten Testperiode werden wir also noch einen weiteren A/V-Receiver verwenden, um dem Fehler auf die Spur zu kommen.
Jedenfalls ist der HD-Receiver standardmäßig auf die Wiedergabe von AC3-Streams eingestellt. Aktiviert man anschließend per Hand einen anderen Tonkanal (MPEG-2) erhöht sich die Lautstärke teils deutlich.
In einem separaten Artikel werde ich noch auf die unterschiedlichen Anschlussvarianten eingehen. Im Fokus sollen dann die Qualitätsunterschiede zwischen HDMI und Scart stehen.
Sagemcom RCI88-320 KDG - Detailbetrachtung
Sagemcom RCI88-320 KDG - Standby-Beleuchtung
Sagemcom RCI88-320 KDG - beleuchtete Anzeigen
Quelle: kabelblog