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zdf.kultur: So sieht das Programm des Senders aus

zdf.kultur: So sieht das Programm des Senders aus

Am 7. Mai wird aus dem ZDF Theaterkanal der neue Sender zdf.kultur. Das Programm ändert sich deutlich, ist aber nicht so jung, wie man es in Mainz vergangene Woche anklingen ließ. DWDL.de exklusiv über das Programmschema und die neuen Formate.

Vergangene Woche berichtete DWDL.de erstmals über inhaltliche Zielsetzungen und das Design des neuen ZDF-Digitalsenders zdf.kultur, der ab dem 7. Mai den ZDF Theaterkanal ersetzt. Jetzt liegen uns auch detaillierte Programminformationen der ersten Sendewochen vor. Die große Revolution fällt demnach aus: Ganz so jung, ganz so neuartig, wie sich der Sender nach eigener Leitlinie definiert, fällt das Programm nicht aus. Aber es erweitert im Hause ZDF zweifelsohne die Definiton von Kultur. Im Folgenden zunächst ein Überblick über das Programmschema sowie danach ein näherer Blick auf die Primetime der einzelnen Sendetage.

Die BBC-Musiksendung "Later with Jools", auch bisher schon im ZDF-Theaterkanal zu sehen, eröffnet künftig werktags um 18 Uhr das neue Abendprogramm von zdf.kultur. Gezeigt werden ausgewählte Episoden der Sendung - in der Startwoche des Senders etwa Folgen aus dem Jahr 2009. Es folgt werktags um 19 Uhr das neue zehnminütige Format "Über den Dächern": Für die werktägliche Reihe spielen Indie-Bands wie Bon Homme, Crash:Conspiracy, Fotos, Hundreds oder Blockflöte des Todes Unplugged-Versionen ihrer Songs über den Dächern von Berlin oder Hamburg - aufgenommen mit nur einer Kameraeinstellung und ohne Schnitt. Der nachfolgende Sendeplatz um 19:10 Uhr ist für Popkultur-Dokumentationen und -Reihen reserviert. Den Anfang macht die britische Reihe "Seven Ages of Rock".

Täglich, auch am Wochenende, folgt um 20 Uhr das Popkulturmagazin "Marker", dem Aushängeschild des neuen Senders. Abwechselnd moderiert von Rainer Maria Jilg, Lukas Koch, Jo Schück und Nina Sonnenberg soll die 15-minütige Live-Sendung über "Popkultur aus der analogen und digitalen Alltagswelt" berichten und den Zuschauer - das ist ohne nähere Kenntnis der Umsetzung noch mit Vorsicht zu genießen - dabei einbinden. Das vierköpfige Moderatoren-Team taucht übrigens, meist einzeln, auch an anderer Stelle in anderen neuen Formaten von zdf.kultur auf. Die Primetime von zdf.kultur ab 20.15 Uhr wird dann klassisch vertikal programmiert - also täglich mit anderem Schwerpunkt.

Das Abendprogramm läuft dann bis Mitternacht. Nach der Wiederholung der "Kulturzeit"-Sendung des gleichen Abends von 3sat, gibt es zu später Stunde ab 0.30 Uhr bis 6.30 Uhr eine exakte Wiederholung des Programms von 18 bis 24 Uhr. Und nach einem nicht näher "Frühprogramm" von 30 Minuten beginnt das zdf.kultur-Programm werktags morgens um 7 Uhr mit einer weitern Wiederholung des sechstündigen Programms vom Vorabend, die dementsprechend bis 13 Uhr läuft. Werktags zwischen 13 und 15.30 Uhr werden unter dem Label ZDFkult zweieinhalb Stunden diverse Klassiker des ZDF-Programms gezeigt, darunter beispielsweise "Dalli, Dalli" oder "Disco", aber auch ältere fiktionale Programme des ZDF wie die Serien "Der Bastian", "Alle Hunde lieben Theobald" und "Tegtmeiers Reisen".

Der Nachmittag zwischen 15.30 Uhr und dem Beginn des Abendprogramms um 18 Uhr gehört täglich einem anderen Thema. Montags geht es um Jazz, dienstags um Sprechtheater und Tanz, mittwochs zeigt zdf.kultur "Das literarische Quartett" und "Das philosophische Quartett", donnerstags geht es um Oper/Klassik und freitags stehen allgemein Dokumentationen auf dem Programm. Abgesehen von dieser nachmittäglichen Programmschiene, dem "ZDFkult" am frühen Nachmittag sowie der "Kulturzeit"-Wiederholung um Mitternacht besteht das Werktagsprogramm von zdf.kultur aus einer sechsstündigen Programmschiene, die noch zwei Mal wiederholt wird.

Am Wochenende sieht das Programm ein wenig anders aus: Samstags von 14 bis 19 Uhr sowie sonntags von 8.30 Uhr bis 13.30 Uhr zeigt zdf.kultur noch einmal die Sendungen der werktäglichen, einstündigen Popkultur-Programmschiene um 19 Uhr unter dem Label "Coffeepop" (samstags) und "Frühstückspop" (sonntags). Der Rest der Daytime wird sonntags von 14 bis 19 Uhr von einer fünfstündigen Dokumentationsschiene gefüllt, die darauffolgende Woche samstags ab 8.30 Uhr wiederholt wird. Der Vorabend am Wochenende bis zum 20 Uhr-Magazin "Marker" wird samstags mit der britischen Musikshow "From the Basement" (19 Uhr) und sonntags von "Aspekte" (19 Uhr) und dem von 3sat bekannten und bei zdf.kultur künftig wöchentlich gezeigten Magazin "Bauerfeind" (19.30 Uhr).

Weitere neue Eigenformate finden sich bei zdf.kultur in der Primetime. Die ist, wie schon erwähnt, täglich einem anderen Thema gewidmet. Montags und mittwochs gibt es Themenabende. Am Montagabend geht es unter dem doppeldeutigen Titel "Montage" um Montagen aus diversen Reportagen und Dokumentationen zum Thema der Woche (am 9.Mai: "Das erste Mal") - jeweils in einem von einem der zdf.kultur-Gesichter moderierten Rahmenprogramm. Am Mittwochabend geht es jeweils um dem "Kopf der Woche", zum Start steht Andy Warhol auf dem Programm. Der Dienstagabend ist für Dokumentarfilme, ab und an auch Spielfilme reserviert. Am Donnerstagabend zeigt zdf.kultur um 20.15 Uhr das schon bekannte Theatermagazin "Foyer". Danach ab 20.45 Uhr widmet man sich den Performing Arts. In der Startwoche gibt es beispielsweise den Theaterfilm "Frühlings Erwachen".

Am Freitagabend ist ab 20.15 Uhr zunächst für Kabarett und Comedy reserviert. In der ersten Sendewoche zeigt zdf.kultur "Volker Pispers und Gäste" und "Comedy Mission mit Murat Topal". Im Anschluss läuft um 21.30 Uhr das neue wöchentliche, 30-minütige Computer- und Videospiele-Magazin "Pixelmacher", moderiert von Lukas Koch. Der 22 Uhr-Sendeplatz ist für experimentelle fiktionale Programme vorgesehen bevor um 23 Uhr wöchentlich wechselnd die Sendungen "On Tape" oder "TV Noir" laufen. "On Tape" ist ein live aus Berlin ausgestrahltes Musikmagazin mit Moderator Rainer Maria Jilg, an dem sich die Zuschauer via Videochat oder Facebook beteiligen können sollen. Kooperationspartner ist der Web-Musiksender Tape.TV. "TV Noir" ist eine Musik-Talkshow aus Berlin, die schon länger im Web existiert. Ausgestrahlt wird die von Tex Drieschner moderierte Sendung übrigens in schwarz-weiß.

Am Samstagabend dreht sich in der Primetime alles um Musik. Um 20.15 Uhr steht aus der 3sat-Reihe "Pop around the clock" ein Konzertmitschnitt auf dem Programm. Am ersten Abend von zdf.kultur, also am 7. Mai, ist das Rihannas "Good Girl Gone Bad"-Tour-Mitschnitt aus Manchester 2007. Um 21 Uhr gibt es dann entweder "ZDF@Bauhaus" oder die Formate "Berlin Live" oder "London Live". In jedem Fall geht es um Live-Musik - entweder in einem Berliner oder Londoner Club oder eben auf der Bauhaus-Bühne in Dessau. Am späteren Samstagabend wechselt das Programm mal zwischen Musik, Doku oder Spielfilm. Am Sonntagabend zeigt zdf.kultur um 20.15 Uhr "Das Kleine Fernsehspiel" des ZDF, gefolgt u.a. von einer Wiederholung der "heute show" um 22.30 Uhr. Um 23 Uhr läuft "Die Welt von Vice", ein Popkulturmagazin in Zusammenarbeit mit dem "Vice Magazine". Damit ist die Programmwoche durch.

Was also bietet zdf.kultur? Jünger als ZDFneo wird das Programm nicht. Bei mancher Konzert-Übertragung mag das zwar gelten. Doch auch weiterhin findet sich das ganze Spektrum des klassischen Kultur-Begriffs im Programmschema wieder - wenn auch mit Schwerpunkt Musik und weniger Theater. Mit dem sechsstündigen Abendprogramm und dessen zweimaliger Wiederholung ist eine wiedererkennbare Struktur im Programm. Doch man sollte, wie schon bei ZDFneo, erst einmal mit einer Wertung abwarten: Dort wurde in den Monaten nach dem Start noch mehrfach am Programm geschraubt. Das dürfte bei zdf.kultur nicht anders aussehen.

Quelle: dwdl
 
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