Der New Yorker Gilberto Sanchez hat im April 2009 eine unfertige Kopie des Kinofilms "Wolverine" in Tauschbörsen verbreitet. Nachdem ihn die Behörden ermittelt hatten, wurde ihm nun der Prozess gemacht. In diesem Verfahren hat er sich sofort für schuldig bekannt.
Eigentlich dürfte Gilberto Sanchez nicht der typische professionelle "Raubkopierer" sein. Als der 48-Jährige im Dezember 2009 ins Fadenkreuz der Behörden geriet, sah es jedoch plötzlich anders aus. Der Musiker und Glas-Installateur hatte im April 2009 eine unfertige Kopie des Kinofilms "Wolverine" via MegaUpload verbreitet.
Unter dem Benutzernamen "SkillyGilly" postete er den Link zum Film in diversen Foren und warb für den Download. Das Federal Bureau of Investigation nahm wenig später die Ermittlungen auf, die sie schließlich zu Sanchez führten. Die hochgeladene Kopie konnte als Arbeitsversion des Films enttarnt werden, die im März 2009 an ein nach wie vor unbekanntes Post-Production Studio übermittelt wurde.
Wie Sanchez bei seiner Befragung erklärte, habe ihm ein Straßenhändler eine DVD des Films für 5 US-Dollar verkauft. Danach habe er den Film hochgeladen. Dass das illegal ist, habe er gewusst. Bei seiner Anhörung hat sich Gilberto Sanchez nun schuldig bekannt. Für die Verbreitung des urheberrechtlich geschützten Films drohen ihm bis zu drei Jahre Haft und eine Geldstrafe von bis zu 250.000 US-Dollar.
Besonders schwer wiegt in diesem Fall, dass der Film praktisch ein "Pre-Release" war, also vor dem eigentlich Kinostart des Films verbreitet wurde. Das Urteil gegen Sanchez soll am 19. September gesprochen werden. Wie die Staatsanwältin Lisa Feldmann gegenüber THR betonte, nehme die Regierung Filmpiraterie sehr ernst. Die Tatsache, dass man in diesem Falle Anklage erhoben hätte und mit der Filmwirtschaft zusammengearbeitet hat, würde dies beweisen.
Quelle: Gulli