Microsoft verteilt Windows 10 immer aggressiver - inzwischen sogar ungefragt. Viele User beschweren sich über eine Zwangsinstallation.
Windows 10 Zwangsinstallation: Ein leidiges Thema
Berichte über eine derartige Zwangsinstallation kamen erstmals Ende 2015 auf, als vornehmlich in den USA Menschen davon berichteten. Rückblickend handelte es sich dabei wohl um einen Testlauf für das, was seit Februar weltweit passiert und uns auch von unseren Lesern berichtet wurde. Denn mit dem Februar-Patchday hatte Microsoft begonnen, das Upgrade auf Windows 10 als "Empfohlenes Update" zu verteilen.
Seit dem Februar ist das Upgrade auf Windows 10 beim automatischen Update von Windows standardmäßig ausgewählt (Update-Nummer KB3035583). Das bedeutet: Wer das Update nicht abwählte, also den Haken entfernte, bekam das Update automatisch auf den Rechner. Wie Sie dieses Update dauerhaft ausblenden oder deinstallieren, erklären wir hier.
Installation ohne Hinweis
Zwangsupgrade: Windows 10 alternativlos.
Der einzige Hinweis, den Microsoft nach dem automatischen Download des Windows-10-Upgrades einblendet, ist ein heruntertickende Uhr, die das in Kürze startende Upgrade ankündigt. Dies lässt sich nicht abbrechen, bestenfalls verschieben. Und das dürfte auch die naheliegendste Erklärung für die nun berichteten Zwangsinstallationen sein. User, die ihren Rechner während der automatischen Updates aus den Augen gelassen haben, und anschließend von einem neuen Windows begrüßt wurden.
Upgrade-Installation ohne Bestätigung
Die große Frage allerdings bleibt: Warum installiert Microsoft ein Betriebssystem-Upgrade automatisch? Denn die Verwirrung bei weniger versierten Usern, für die er Sprung von Windows 7 auf 10 ein großer ist, ist nur das kleinste Problem. Denn viele User und kleine Unternehmen berichten auch, dass ihr System nach dem Upgrade fehlerhaft oder gar nicht mehr funktioniert. Verschwundene Programme und Ordner, auf die man nicht mehr zugreifen konnte, zählen zu den häufigsten Problemen. In solche einem Fall hilft dann nur noch, das Upgrade rückgängig zu machen.
Microsoft setzt Uservertrauen aufs Spiel
Microsoft will mit Windows 10 den Erfolg erzwingen - und schadet damit seinen Kunden und auch sich selbst. Denn Windows 10 auch denen aufzuzwingen, die es nicht möchten, ist ganz schlechter Stil. Windows steht für viele Menschen für Verlässlichkeit. Ein System, das über Jahre immer gleich aussieht und mit dem deshalb auch weniger versierte gut klarkommen.
Denen einfach ein komplett neu aussehendes OS vorzusetzen, das sie nicht wollten und das sogar die Rechner lahmlegen kann, ist der eigentliche Skandal. Damit handelt Microsoft vorsätzlich gegen das Interesse seiner Kunden und ausschließlich für die eigenen Zahlen. Wenn Microsoft-Chef Satya Nadella das nächste Mal die hohe Umstiegsrate auf Windows 10 bejubelt, dann hat er dafür einen hohen Preis gezahlt. Denn das Vertrauen der User lässt sich nicht so leicht wiederherstellen wie eine ältere Windows-Version.
Claudio Müller
CHIP-Redaktion
Quelle; chip
- Tausende User berichten von einem Zwangsupgrade auf Windows 10.
- Ursache ist wohl die Einstufung von Windows 10 als "empfohlenes Upgrade"
- Microsoft droht damit, das Vertrauen seiner User zu verspielen.
Windows 10 Zwangsinstallation: Ein leidiges Thema
Berichte über eine derartige Zwangsinstallation kamen erstmals Ende 2015 auf, als vornehmlich in den USA Menschen davon berichteten. Rückblickend handelte es sich dabei wohl um einen Testlauf für das, was seit Februar weltweit passiert und uns auch von unseren Lesern berichtet wurde. Denn mit dem Februar-Patchday hatte Microsoft begonnen, das Upgrade auf Windows 10 als "Empfohlenes Update" zu verteilen.
Seit dem Februar ist das Upgrade auf Windows 10 beim automatischen Update von Windows standardmäßig ausgewählt (Update-Nummer KB3035583). Das bedeutet: Wer das Update nicht abwählte, also den Haken entfernte, bekam das Update automatisch auf den Rechner. Wie Sie dieses Update dauerhaft ausblenden oder deinstallieren, erklären wir hier.
Installation ohne Hinweis
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Zwangsupgrade: Windows 10 alternativlos.
Der einzige Hinweis, den Microsoft nach dem automatischen Download des Windows-10-Upgrades einblendet, ist ein heruntertickende Uhr, die das in Kürze startende Upgrade ankündigt. Dies lässt sich nicht abbrechen, bestenfalls verschieben. Und das dürfte auch die naheliegendste Erklärung für die nun berichteten Zwangsinstallationen sein. User, die ihren Rechner während der automatischen Updates aus den Augen gelassen haben, und anschließend von einem neuen Windows begrüßt wurden.
Upgrade-Installation ohne Bestätigung
Die große Frage allerdings bleibt: Warum installiert Microsoft ein Betriebssystem-Upgrade automatisch? Denn die Verwirrung bei weniger versierten Usern, für die er Sprung von Windows 7 auf 10 ein großer ist, ist nur das kleinste Problem. Denn viele User und kleine Unternehmen berichten auch, dass ihr System nach dem Upgrade fehlerhaft oder gar nicht mehr funktioniert. Verschwundene Programme und Ordner, auf die man nicht mehr zugreifen konnte, zählen zu den häufigsten Problemen. In solche einem Fall hilft dann nur noch, das Upgrade rückgängig zu machen.
Microsoft setzt Uservertrauen aufs Spiel
Microsoft will mit Windows 10 den Erfolg erzwingen - und schadet damit seinen Kunden und auch sich selbst. Denn Windows 10 auch denen aufzuzwingen, die es nicht möchten, ist ganz schlechter Stil. Windows steht für viele Menschen für Verlässlichkeit. Ein System, das über Jahre immer gleich aussieht und mit dem deshalb auch weniger versierte gut klarkommen.
Denen einfach ein komplett neu aussehendes OS vorzusetzen, das sie nicht wollten und das sogar die Rechner lahmlegen kann, ist der eigentliche Skandal. Damit handelt Microsoft vorsätzlich gegen das Interesse seiner Kunden und ausschließlich für die eigenen Zahlen. Wenn Microsoft-Chef Satya Nadella das nächste Mal die hohe Umstiegsrate auf Windows 10 bejubelt, dann hat er dafür einen hohen Preis gezahlt. Denn das Vertrauen der User lässt sich nicht so leicht wiederherstellen wie eine ältere Windows-Version.
Claudio Müller
CHIP-Redaktion
Quelle; chip