Microsoft hat Windows auf das Raspberry Pi 2 gebracht. Linux-Fans müssen sich allerdings keine Sorgen machen. Denn Microsoft hat alles getan, um den typischen Pi-Nutzer abzuschrecken, wie unser erster Test zeigt.
Microsofts erster Versuch, bei Bastelrechnern Fuß zu fassen, ist gut ein halbes Jahr her, die Resonanz hielt sich in Grenzen. Mit dem auf der Entwicklerkonferenz Build 2015 vorgestellten Windows 10 IoT Core wagt das Unternehmen einen neuen Anlauf: Die neue Betriebssystem-Variante unterstützt sowohl das ARM-basierte Raspberry Pi 2 als auch das Intel-Atom-basierte Minnowboard Max. Wir haben uns angeschaut, wie Windows auf dem Raspberry Pi funktioniert und ob es eine Konkurrenz zu den etablierten Linux-Distributionen ist.
Der erste Schritt, um Windows auf das Raspberry Pi zu bekommen, ist noch einfach: Ein Zip-Archiv muss heruntergeladen und entpackt werden. Darin befindet sich die Image-Datei, die auf eine Micro-SD-Karte geschrieben werden muss.
Allerdings handelt es sich dabei nicht um das übliche img-Abbild. Stattdessen befindet sich das Abbild in einem FFU-Container. Das ist ein Format, um "abgepackte" Windows-Installationen zu konfigurieren und weiterzugeben. Folglich reicht zur Übertragung des Images auch nicht das übliche dd-Kommando oder eines der einschlägigen GUI-Werkzeuge. Stattdessen ist das Kommandozeilenwerkzeug dism erforderlich. Notwendig ist die aktuelle Betriebssysstem-Version Windows 10, die es bislang nur als Preview gibt. Der Grund ist, dass dism in aktuellen Windows-8-Versionen überhaupt keine SD-Karten beschreiben kann.
Allerdings gibt es einen Weg, auch unter Windows 8.1 das dism-Werkzeug von Windows 10 zu benutzen. Es ist im Windows ADK für Windows 10 enthalten. Das lässt sich auch unter Windows 8.1 installieren. Die Installation umfasst aber einige Gigabyte, sie dauert entsprechend lang. Es gilt auch zu beachten, dass dann das richtige dism-Programm ausgeführt wird. Bei uns fand es sich im Pfad "c:\Program Files (x86)\Windows\Kits\10\Assessment and Deployment Kit\Deployment Tools\x86\Dism\".
[h=3]Bekanntes Windows-Logo begrüßt uns[/h]Nachdem wir schließlich das Image erfolgreich aufgespielt haben, werfen wir das Raspberry Pi an. Der erste Bootvorgang dauert noch länger, da noch einige Basiskonfigurationen vorgenommen werden. Auf dem Bildschirm deutet dabei nichts auf eine spezielle Windows-Variante hin - das aktuelle Windows-Logo ist zu sehen. Selbst bei den nachfolgenden, normalen Bootvorgängen sehen wir es länger, als uns lieb ist: Gut eineinhalb Minuten benötigt das System dann zum Starten.
Schließlich begrüßt uns ein Übersichtsbildschirm - kein Kachel-Startmenü oder gar ein Desktop. Der Bildschirm liefert uns die IP-Adresse des Raspberry Pi im Netzwerk wie auch den Gerätenamen. Ein Blick auf unser Strommessgerät zeigt uns, dass Windows in diesem Zustand auf dem Raspberry Pi nicht mehr Strom benötigt als Linux.
Golem.de
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Microsofts erster Versuch, bei Bastelrechnern Fuß zu fassen, ist gut ein halbes Jahr her, die Resonanz hielt sich in Grenzen. Mit dem auf der Entwicklerkonferenz Build 2015 vorgestellten Windows 10 IoT Core wagt das Unternehmen einen neuen Anlauf: Die neue Betriebssystem-Variante unterstützt sowohl das ARM-basierte Raspberry Pi 2 als auch das Intel-Atom-basierte Minnowboard Max. Wir haben uns angeschaut, wie Windows auf dem Raspberry Pi funktioniert und ob es eine Konkurrenz zu den etablierten Linux-Distributionen ist.
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Die Installation ist aufwendig
Der erste Schritt, um Windows auf das Raspberry Pi zu bekommen, ist noch einfach: Ein Zip-Archiv muss heruntergeladen und entpackt werden. Darin befindet sich die Image-Datei, die auf eine Micro-SD-Karte geschrieben werden muss.
Allerdings handelt es sich dabei nicht um das übliche img-Abbild. Stattdessen befindet sich das Abbild in einem FFU-Container. Das ist ein Format, um "abgepackte" Windows-Installationen zu konfigurieren und weiterzugeben. Folglich reicht zur Übertragung des Images auch nicht das übliche dd-Kommando oder eines der einschlägigen GUI-Werkzeuge. Stattdessen ist das Kommandozeilenwerkzeug dism erforderlich. Notwendig ist die aktuelle Betriebssysstem-Version Windows 10, die es bislang nur als Preview gibt. Der Grund ist, dass dism in aktuellen Windows-8-Versionen überhaupt keine SD-Karten beschreiben kann.
Allerdings gibt es einen Weg, auch unter Windows 8.1 das dism-Werkzeug von Windows 10 zu benutzen. Es ist im Windows ADK für Windows 10 enthalten. Das lässt sich auch unter Windows 8.1 installieren. Die Installation umfasst aber einige Gigabyte, sie dauert entsprechend lang. Es gilt auch zu beachten, dass dann das richtige dism-Programm ausgeführt wird. Bei uns fand es sich im Pfad "c:\Program Files (x86)\Windows\Kits\10\Assessment and Deployment Kit\Deployment Tools\x86\Dism\".
[h=3]Bekanntes Windows-Logo begrüßt uns[/h]Nachdem wir schließlich das Image erfolgreich aufgespielt haben, werfen wir das Raspberry Pi an. Der erste Bootvorgang dauert noch länger, da noch einige Basiskonfigurationen vorgenommen werden. Auf dem Bildschirm deutet dabei nichts auf eine spezielle Windows-Variante hin - das aktuelle Windows-Logo ist zu sehen. Selbst bei den nachfolgenden, normalen Bootvorgängen sehen wir es länger, als uns lieb ist: Gut eineinhalb Minuten benötigt das System dann zum Starten.
Schließlich begrüßt uns ein Übersichtsbildschirm - kein Kachel-Startmenü oder gar ein Desktop. Der Bildschirm liefert uns die IP-Adresse des Raspberry Pi im Netzwerk wie auch den Gerätenamen. Ein Blick auf unser Strommessgerät zeigt uns, dass Windows in diesem Zustand auf dem Raspberry Pi nicht mehr Strom benötigt als Linux.
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