Damit die Netflix-App für TV-Geräte schnell reagiert, hat sich das Team viel einfallen lassen. So läuft die Javascript-Anwendung nicht im Browser, nutzt einen eigenen Renderer und das React-Framework ist mit Funktionen aufgebohrt worden, vor deren Einsatz das Team selbst warnt.
Seit 2015 nutzt der Videostreaming-Anbieter Netflix das Javascript-Framework React für die Oberfläche seiner App auf Smart-TVs. Das große Problem für Netflix besteht dabei darin, auch auf vergleichsweise leistungsschwachen Geräten eine flüssige Darstellung der App zu liefern. In seinem Techblog erklärt das Unternehmen, dass insbesondere React dafür deutlich angepasst worden ist und das zuständige Team auch ungewöhnliche Wege gegangen ist.
So ist zwar zum Beispiel das UI selbst in Javascript geschrieben, zum Rendern wird aber keine Browserengine genutzt, sondern eine eigene Renderschicht mit dem Namen Gibbon. Dies führt allerdings dazu, dass Netflix das React-Framework an Gibbon anpassen musste. Die neue API verhalte sich ähnlich zu React, das in das DOM rendert. Statt HTML-Elementen wie divs, spans und inputs gebe es aber lediglich ein Widget, das das Inlining von Style-Informationen unterstütze.
Inlining und tiefgreifendes Javascript zur Beschleunigung
Das Inlining wird darüber hinaus für viele weitere Bestandteile des Codes genutzt, allen voran für das Ergebnis des Funktionsaufrufes create.Element, das zur Build-Zeit Inline-ersetzt wird. Damit das Inling auch überall im Code genutzt werden kann, haben die Entwickler zusätzlich dazu ihre interne API so gestaltet, dass vollständig auf die Verwendung des Ref-Attributs verzichtet werden kann.
Explizit nicht zur Nachahmung von Netflix empfohlen ist die Vorgehensweise, verschiedene Props mehrerer Components zusammenzuführen, da diese viele Dinge völlig unerwartet kaputt machen könnte. Netflix nutzt hierzu die Prototypenkette statt einer Iteration, was wiederum aber zum Einfrieren eines Objekts führen könne. In extremen Testfällen habe die Renderzeit damit aber von 500 ms auf nur 60 ms reduziert werden können.
Darüber hinaus ist das Team in der Lage, die Werte von Style-Elementen eines Widgets zu memoisieren, die sich bei einem Rendervorgang nicht ändern. So muss nur die tatsächlich aufgetretene Änderung berechnet werden. Mittels statischer Code-Analyse kann eine mögliche Änderung vorhergesagt werden. Der dafür nötige Code beschleunige die Anwendung zwar weiter, der zu verteilende Code werde dadurch jedoch wesentlich größer.
Derartiger Aufwand rechne sich aber letztlich für Netflix, immerhin sei die Leistung der App das wohl wichtigste Merkmal für die Nutzer.
Quelle; Golem
Seit 2015 nutzt der Videostreaming-Anbieter Netflix das Javascript-Framework React für die Oberfläche seiner App auf Smart-TVs. Das große Problem für Netflix besteht dabei darin, auch auf vergleichsweise leistungsschwachen Geräten eine flüssige Darstellung der App zu liefern. In seinem Techblog erklärt das Unternehmen, dass insbesondere React dafür deutlich angepasst worden ist und das zuständige Team auch ungewöhnliche Wege gegangen ist.
So ist zwar zum Beispiel das UI selbst in Javascript geschrieben, zum Rendern wird aber keine Browserengine genutzt, sondern eine eigene Renderschicht mit dem Namen Gibbon. Dies führt allerdings dazu, dass Netflix das React-Framework an Gibbon anpassen musste. Die neue API verhalte sich ähnlich zu React, das in das DOM rendert. Statt HTML-Elementen wie divs, spans und inputs gebe es aber lediglich ein Widget, das das Inlining von Style-Informationen unterstütze.
Inlining und tiefgreifendes Javascript zur Beschleunigung
Das Inlining wird darüber hinaus für viele weitere Bestandteile des Codes genutzt, allen voran für das Ergebnis des Funktionsaufrufes create.Element, das zur Build-Zeit Inline-ersetzt wird. Damit das Inling auch überall im Code genutzt werden kann, haben die Entwickler zusätzlich dazu ihre interne API so gestaltet, dass vollständig auf die Verwendung des Ref-Attributs verzichtet werden kann.
Explizit nicht zur Nachahmung von Netflix empfohlen ist die Vorgehensweise, verschiedene Props mehrerer Components zusammenzuführen, da diese viele Dinge völlig unerwartet kaputt machen könnte. Netflix nutzt hierzu die Prototypenkette statt einer Iteration, was wiederum aber zum Einfrieren eines Objekts führen könne. In extremen Testfällen habe die Renderzeit damit aber von 500 ms auf nur 60 ms reduziert werden können.
Darüber hinaus ist das Team in der Lage, die Werte von Style-Elementen eines Widgets zu memoisieren, die sich bei einem Rendervorgang nicht ändern. So muss nur die tatsächlich aufgetretene Änderung berechnet werden. Mittels statischer Code-Analyse kann eine mögliche Änderung vorhergesagt werden. Der dafür nötige Code beschleunige die Anwendung zwar weiter, der zu verteilende Code werde dadurch jedoch wesentlich größer.
Derartiger Aufwand rechne sich aber letztlich für Netflix, immerhin sei die Leistung der App das wohl wichtigste Merkmal für die Nutzer.
Quelle; Golem