Durchsuchungsaktion legt Werbenetzwerk lahm
Bereits am 11. Juli 2012 hat eine Dursuchungsmaßnahme in drei Bundesländern wegen des Verdachts der Beihilfe zu Urheberrechtsverletzungen stattgefunden. Die von der Generalstaatsanwaltschaft Dresden geleitete Aktion richtete sich gegen ein Netzwerk von Werbediensten. Diese sollen unter anderem gezielt Raubkopien-Seiten mit Werbung beliefert haben - darunter auch kino.to-Streamhoster, auf denen die illegalen Film- und Seriendateien vorgehalten wurden. Im Zuge der Maßnahme stellten die Beamten Unterlagen sowie Rechner sicher. Ein Werbevermittler wurde am 11. Juli 2012 verhaftet. Der zweite per Haftbefehl Gesuchte stellte sich am 16. Juli freiwillig. Das Werbenetz ist seit gestern online nicht mehr erreichbar.
Am Ausgangspunkt dieses Verfahrens standen umfangreiche Vorermittlungen der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V. (GVU) gegen mehrere Internet-Werbeanbieter seit dem Frühjahr 2011. Damals wurde die GVU auf eine der Agenturen aufmerksam, da deren Werbelayer auf der Eingangsseite eines kino.to-eigenen Streamhosters geschaltet waren. Im Verlauf der anschließenden Untersuchungen verdichteten sich die Indizien auf weitere Überschneidungen mit den von der Generalstaatsanwaltschaft Dresden geführten Verfahren im Komplex kino.to, weshalb die GVU der Behörde ihre gesammelten Erkenntnisse im Januar 2012 zur Verfügung stellte.
Danach gehören die Werbevermarkter zu einem Firmengeflecht, das Ende 2011 aus vier aktiven Unternehmen bestand. Zwei andere Internetdienste dieses Netzwerks waren zu dem Zeitpunkt bereits wieder eingestellt worden. GVU-Erkenntnissen zufolge haben mindestens zwei Tochterunternehmen Raubkopien- und Erotikportale sowie Filehoster vermarktet - in der Szene als "Sonderfallseiten" bezeichnet. Zahlreiche Indizien verweisen auf intensive Geschäftsbeziehungen zu wenigstens zehn illegalen Filehoster- und Streaming-Portalen, mehreren einschlägigen File- bzw. Streamhostern sowie einer Vielzahl Erotikportalen.
Diverse Anhaltspunkte begründeten zudem den Anfangsverdacht, dass die angegebenen Geschäftsführernamen mehrheitlich Falschangaben sind. Als Unternehmensstandort der Dach-Firma ist Panama angegeben. Die Internetauftritte der Firmen mit Spezialisierung auf illegale und Erotik-Seiten sind unter der Domain-Endung von Tonga (.to) registriert, deren zuständige Registrierungsstelle keine Auskünfte über die Domain-Inhaber erteilt. Durch derartige Verschleierungsmethoden nutzt das Firmenkonstrukt ähnliche Taktiken zum Aufbau illegaler Internetangebote wie kino.to.
Als Kunden dieser Werbevermarkter treten nach GVU-Erkenntnissen vorwiegend Anbieter von Internetkontaktbörsen, pornografischen und Abzock-Angeboten in Erscheinung. Daneben wurden aber auch Werbemittel insbesondere von Browsergame-Anbietern und anderen, teilweise namhaften Unternehmen an die untersuchten illegalen Portale ausgeliefert.
Quelle: gvu
Bereits am 11. Juli 2012 hat eine Dursuchungsmaßnahme in drei Bundesländern wegen des Verdachts der Beihilfe zu Urheberrechtsverletzungen stattgefunden. Die von der Generalstaatsanwaltschaft Dresden geleitete Aktion richtete sich gegen ein Netzwerk von Werbediensten. Diese sollen unter anderem gezielt Raubkopien-Seiten mit Werbung beliefert haben - darunter auch kino.to-Streamhoster, auf denen die illegalen Film- und Seriendateien vorgehalten wurden. Im Zuge der Maßnahme stellten die Beamten Unterlagen sowie Rechner sicher. Ein Werbevermittler wurde am 11. Juli 2012 verhaftet. Der zweite per Haftbefehl Gesuchte stellte sich am 16. Juli freiwillig. Das Werbenetz ist seit gestern online nicht mehr erreichbar.
Am Ausgangspunkt dieses Verfahrens standen umfangreiche Vorermittlungen der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V. (GVU) gegen mehrere Internet-Werbeanbieter seit dem Frühjahr 2011. Damals wurde die GVU auf eine der Agenturen aufmerksam, da deren Werbelayer auf der Eingangsseite eines kino.to-eigenen Streamhosters geschaltet waren. Im Verlauf der anschließenden Untersuchungen verdichteten sich die Indizien auf weitere Überschneidungen mit den von der Generalstaatsanwaltschaft Dresden geführten Verfahren im Komplex kino.to, weshalb die GVU der Behörde ihre gesammelten Erkenntnisse im Januar 2012 zur Verfügung stellte.
Danach gehören die Werbevermarkter zu einem Firmengeflecht, das Ende 2011 aus vier aktiven Unternehmen bestand. Zwei andere Internetdienste dieses Netzwerks waren zu dem Zeitpunkt bereits wieder eingestellt worden. GVU-Erkenntnissen zufolge haben mindestens zwei Tochterunternehmen Raubkopien- und Erotikportale sowie Filehoster vermarktet - in der Szene als "Sonderfallseiten" bezeichnet. Zahlreiche Indizien verweisen auf intensive Geschäftsbeziehungen zu wenigstens zehn illegalen Filehoster- und Streaming-Portalen, mehreren einschlägigen File- bzw. Streamhostern sowie einer Vielzahl Erotikportalen.
Diverse Anhaltspunkte begründeten zudem den Anfangsverdacht, dass die angegebenen Geschäftsführernamen mehrheitlich Falschangaben sind. Als Unternehmensstandort der Dach-Firma ist Panama angegeben. Die Internetauftritte der Firmen mit Spezialisierung auf illegale und Erotik-Seiten sind unter der Domain-Endung von Tonga (.to) registriert, deren zuständige Registrierungsstelle keine Auskünfte über die Domain-Inhaber erteilt. Durch derartige Verschleierungsmethoden nutzt das Firmenkonstrukt ähnliche Taktiken zum Aufbau illegaler Internetangebote wie kino.to.
Als Kunden dieser Werbevermarkter treten nach GVU-Erkenntnissen vorwiegend Anbieter von Internetkontaktbörsen, pornografischen und Abzock-Angeboten in Erscheinung. Daneben wurden aber auch Werbemittel insbesondere von Browsergame-Anbietern und anderen, teilweise namhaften Unternehmen an die untersuchten illegalen Portale ausgeliefert.
Quelle: gvu