josef.13
Boardveteran
RTL will ab dem kommenden Jahr offensichtlich deutlich weniger in die Formel 1 investieren als bisher. Um gut ein Drittel wollen die Kölner die den Preis für die TV-Rechte drücken. Die Konkurrenz könnte von dem Ansinnen profitieren.
Die Formel 1 bleibt für RTL ein Problem: Auch der Auftakt in die neue Saison am Wochenende hat wieder gezeigt, dass die Königsklasse des Motorsports derzeit keine Quoten-Bäume mehr auszureißen vermag. Nur 1,72 Millionen Zuschauer schalteten am Sonntagmorgen ein, im Vorjahren waren es noch über 3 Millionen gewesen. Die Sehbeteiligung gab um knapp 10 Prozent nach, auch wenn der Wert mit 34,8 Prozent noch keineswegs besorgniserregend ist. Bei RTL hat man aber dennoch erkannt, das man etwas tun muss: So hat der Kölner Privatsender in dieser Saison bereits den
Doch offenbar zieht der Kölner Sender nun angesichts des anhaltenden Zuschauerschwunds auch finanzielle Konsequenzen in Betracht. Denn wie die "Wirtschaftswoche" nun berichtete, will RTL ab kommenden Jahr deutlich weniger für die TV-Rechte zahlen als bisher. Demzufolge will man in Köln statt der aktuell 50 Millionen Euro künftig nur noch einen Betrag zwischen 30 und 35 Millionen Euro pro Renn-Saison auf den Tisch liegen. Das wäre gut ein Drittel weniger.
Fraglich ist allerdings, ob sich der Rechteinhaber auch auf einen solchen Vertrag einlassen würde. Dass der Privatsender für einen deutlich kleineren Preis das gewohnte Paket bekommen würde, scheint unwahrscheinlich. Vielmehr ist wohl damit zu rechnen, dass RTL sein Programm-Angebot entsprechend reduzieren muss und künftig beispielsweise komplett auf die freien Trainings oder gar das Qualifying verzichtet.
Die Ausstrahlungsrechte an den freien Trainings am Freitag hatte RTL bereits 2013 an den Spartensender Sport1 sublizensiert, der auch am Wochenende mit seinen Übertragungen wieder gut gefahren ist. Sollte RTL also tatsächlich erwägen, in Sachen Formel 1 einen Schritt zurückzutreten, bestünde für Sport1 die Chance, sich hier stärker zu positionieren. Auch für den Pay-TV-Anbieter Sky könnten sich dadurch neue Optionen ergeben.
Entscheiden wird sich diese Frage aber wohl erst im Herbst. Denn die aktuell geschlossenen Verträge mit den TV-Sendern laufen Ende 2015 aus, sodass entsprechende Verhandlungen noch in diesem Jahr auf dem Programm stehen dürften.
Quelle: Digitalfernsehen
Die Formel 1 bleibt für RTL ein Problem: Auch der Auftakt in die neue Saison am Wochenende hat wieder gezeigt, dass die Königsklasse des Motorsports derzeit keine Quoten-Bäume mehr auszureißen vermag. Nur 1,72 Millionen Zuschauer schalteten am Sonntagmorgen ein, im Vorjahren waren es noch über 3 Millionen gewesen. Die Sehbeteiligung gab um knapp 10 Prozent nach, auch wenn der Wert mit 34,8 Prozent noch keineswegs besorgniserregend ist. Bei RTL hat man aber dennoch erkannt, das man etwas tun muss: So hat der Kölner Privatsender in dieser Saison bereits den
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, sodass Fans 2015 nun weniger vom Rennzirkus zu sehen bekommen, als zuletzt.Doch offenbar zieht der Kölner Sender nun angesichts des anhaltenden Zuschauerschwunds auch finanzielle Konsequenzen in Betracht. Denn wie die "Wirtschaftswoche" nun berichtete, will RTL ab kommenden Jahr deutlich weniger für die TV-Rechte zahlen als bisher. Demzufolge will man in Köln statt der aktuell 50 Millionen Euro künftig nur noch einen Betrag zwischen 30 und 35 Millionen Euro pro Renn-Saison auf den Tisch liegen. Das wäre gut ein Drittel weniger.
Fraglich ist allerdings, ob sich der Rechteinhaber auch auf einen solchen Vertrag einlassen würde. Dass der Privatsender für einen deutlich kleineren Preis das gewohnte Paket bekommen würde, scheint unwahrscheinlich. Vielmehr ist wohl damit zu rechnen, dass RTL sein Programm-Angebot entsprechend reduzieren muss und künftig beispielsweise komplett auf die freien Trainings oder gar das Qualifying verzichtet.
Die Ausstrahlungsrechte an den freien Trainings am Freitag hatte RTL bereits 2013 an den Spartensender Sport1 sublizensiert, der auch am Wochenende mit seinen Übertragungen wieder gut gefahren ist. Sollte RTL also tatsächlich erwägen, in Sachen Formel 1 einen Schritt zurückzutreten, bestünde für Sport1 die Chance, sich hier stärker zu positionieren. Auch für den Pay-TV-Anbieter Sky könnten sich dadurch neue Optionen ergeben.
Entscheiden wird sich diese Frage aber wohl erst im Herbst. Denn die aktuell geschlossenen Verträge mit den TV-Sendern laufen Ende 2015 aus, sodass entsprechende Verhandlungen noch in diesem Jahr auf dem Programm stehen dürften.
Quelle: Digitalfernsehen