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PC & Internet Streaming-Portale: Tote Links und das Schweigen der Filmpiraten

Es ist so bequem: Auf illegalen Streamingseiten lässt sich fast jeder Film und jede Serie anschauen. Der Filmfreund stößt dabei immer häufiger auf tote Links. Da heißt es dann: „The file doesn't exist, or has been removed“ oder manchmal auch auf Deutsch: „Die Datei wurde entweder vom Uploader, wegen Inaktivität oder rechtlichen Gründen gelöscht.“ Das fällt besonders bei zwei Filehostern auf, die vorher stark frequentiert waren: Sockshare und Putlocker. Was ist los?

Lösch-Agenten
Die unbekannten
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und movie4k.to geben keine Antwort. Umso auskunftsfreudiger ist dafür die „Gegenseite“, die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (
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), wenngleich auch die Piratenjäger nur spekulieren können. Laut GVU können die fehlenden Dateien auf Putlocker und Sockshare verschiedene Gründe haben. Vielleicht gibt es Unstimmigkeiten zwischen den Portalbetreibern und den Filehostern, zum Beispiel Streit über die Provisionen. Denkbar ist auch, dass die Hoster schlicht schneller als zuvor auf Beschwerden über illegale Inhalte reagieren.

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Auf Streamingportalen wie kinox.to führen viele Links ins Leere.
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Solche Lösch-Aufforderungen an Filehoster werden von spezialisierten Agenturen verschickt, beispielsweise der Berliner
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. Andreas Kemerle, einer der beiden Firmeninhaber, beschreibt das Prozedere so: „Werke werden gezielt auf relevanten Sharehoster-Portalen gesucht. Wir können auf einen umfangreichen Pool entsprechender Webseiten zurückgreifen, die sich auf die illegale Distribution geschützter Werke spezialisiert haben.“

Entdecken die Spezialisten eine Urheberrechtsverletzung, weisen sie die Plattformbetreiber in aggregierter Form darauf hin: „Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, werden Meldungen (Notices) je nach Intensität der Piraterisierung eines Werks gebündelt versandt.“ Unter den mehr als 1700 Filehostern gebe es auf etwa 200 vermehrt Urheberrechtsverstöße. Etwa 5 Prozent dieser Hoster seien „unkooperativ“.

Mysterium Filehoster
Wer hinter den Hostern steht, ist eines der großen Mysterien der Branche. Einige Hoster sind Firmen mit Sitz in Europa. Bitshare.com beispielsweise ist in Zypern, Putlocker und Sockshare in Großbritannien gemeldet. Die meisten nennen keine Adresse. Bei der Razzia von Kino.to stellte sich heraus, dass die Betreiber mit einigen Hoster teilweise verbandelt waren. Die Polizeiermittlungen lieferten auch Zahlen, über die vorher nur spekuliert werden konnte. Bei Kino.to sollen etwa 150.000 Euro monatliche Werbeeinnahmen aufgelaufen sein.

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Die meisten Erkenntnisse über die Strukturen der Szene kommen von den Rechteinhabern.
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Bild: GVU

Überhaupt stammen fast alle verfügbaren Informationen über die illegale Film- und Serien-Distribution von den Rechteinhabern. Im November 2013 beispielsweise hat die GVU ihren „Kompass für Urheberrechtsschutz“ herausgegeben. Ende 2012 hat es demnach 256 illegale Portale mit Ausrichtung auf den deutschsprachigen Raum gegeben, davon fokussierten 90 Prozent auf Downloads, 23 boten Streaming an. Das ganze wird mit bunten Infografiken illustriert, die das komplexe Zusammenspiel der verschiedener Player erklären sollen. Einige Woche zuvor hatte der Verband der US-amerikanischen Filmproduzenten MPAA eine Liste von Piraten-Marktplätzen außerhalb der USA erstellt.

Wenn nur eine Seite die Öffentlichkeit beinahe exklusiv mit Einblicken in das komplexe, illegale Ökosystem versorgt, liefert sie gleichzeitig auch ihre
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der „digitalen Hehler“ mit ihren „parasitären Geschäftsmodellen“ (O-Ton GVU) mit. Die Betreiber selbst hingegen hüllen sich in Schweigen und tun sich damit nicht unbedingt einen Gefallen. Auch wenn die Portale die Herzen ihrer Nutzer erobert haben, dominieren die Verfolger doch die Köpfe.

Quelle: heise
 
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