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Elite Lord
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Nach vielversprechendem Start 2013 läuft es bei Ferrari gegen Mitte der Saison einfach nicht mehr so, wie sich die Scuderia und die vielen Fans das wünschen würden. Neben ernüchternden Leistungen auf der Strecke genügte in den vergangenen Wochen schon ein Blick in die Zeitung, um mitzubekommen, dass es auch intern an manchen Stellen brennt. Zunächst hatte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo öffentlichen Druck auf sein Team ausgeübt, dann meldete sich sogar Fahrer Fernando Alonso zu Wort, und Wechselgerüchte wurden laut. Teamchef Stefano Domenicali will nun den Haussegen wieder gerade hängen und mahnt zum Teamdenken.
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Von einem Machtkampf zwischen ihm und Alonso will er nichts wissen: "Nein, nein. Das ist etwas, das ich komplett zurückweise. Wir wollen zusammen gewinnen", so Domenicali gegenüber 'Formula1.com'. Stattdessen betont er, dass die Formel 1 kein Einzelsport sei - sicherlich auch als kleiner Hinweis für seinen Star-Fahrer intendiert: "Wenn man allein da steht im Geschäft, dann kann man auch allein gewinnen oder verlieren. Aber das ist nicht das Konzept der Formel 1. Dies ist ein Teamsport."
In der Königsklasse sei man entweder der Held, solang man gewinnt, oder man ist der große Verlierer, wenn man das nicht tut, gibt Domenicali zu bedenken. Dazwischen gebe es eigentlich nichts. Einen internen Zwist weist er aber entschieden zurück: "Seien Sie sicher, dass wir eine Einheit sind, die gewinnen will. Das ist der Grund, warum wir hier sind." Eine große Triebfeder sei dabei eine einzigartige "positive Leidenschaft", die die Scuderia in den Augen des Italieners auszeichne.
Die Kritik seines Vorgesetzten di Montezemolo kann Domenicali nachvollziehen, will sie aber auch nicht zu hoch hängen: "Er ist unser Präsident und sehr leidenschaftlich in diesem Bereich seines Jobs. Es ist völlig normal, dass er uns etwas Druck macht, denn wir hatten wahrlich keinen guten Juli." Der Teamchef habe die Aussagen eher als ein Zeichen di Montezemolos aufgefasst, Präsenz zu zeigen und den Fokus wieder auf das Wesentliche zu legen.
Obwohl Domenicali mit dem Saisonstart und gerade der Rennpace des Ferrari sehr zufrieden war, sieht er zwei Gründe, die den Leistungsabfall des Teams während der vergangenen Monate erklären können: "Ein Problem war, dass die Modifizierungen, die das Auto eigentlich schneller machen sollten, nicht funktioniert haben. Sie haben es stattdessen eingebremst, was einen Schritt zurück bedeutete." Das sei nach dem Kanada-Rennen passiert. Problem Nummer zwei sei die Einführung neuer Reifen gewesen: "Das ist ein Fakt, den ich nicht weiter kommentieren möchte. Aber es ist ein Fakt", so Domenicali. Trotz dieser Dinge glaubt der 48-Jährige noch an sein Team: "Die Saison ist noch lang, und ja, die Meisterschaft wird schwierig. Aber dann ist alles möglich."
Quelle: Formel1