Zunächst, der Übersichtlichkeit halber, nochmal die Steckerbelegung des
Mini-USB-Anschlusses, wie sie bereits in diesem Thread schon dokumentiert
wurde:
1 = +5V
2 = Daten -
3 = Daten +
4 = Antenneneingang für das TMC-Modul (interner UKW-Tuner)
5 = GND (Masse)
Für den Anschluss eines solchen Kabels ist es wichtig, dass Pin 4+5
galvanisch miteinander verbunden sind, sonst glaubt das Navi, es ist nur ein
USB-Datenkabel angeschlossen und schaltet in den USB-Modus.
Galvanisch verbunden heisst nun aber nicht, dass Pin 4+5 einfach gebrückt
sind, denn dies bedeutet ein Kurzschluss des Antenneneingangs; und somit
wäre kein TMC-Empfang möglich. Anstatt der Brücke ist hier eine Induktivität,
also eine Spule, zu verwenden. Spulen haben die Eigenschaft, dass sie bei
Gleichstrom nahezu einen Kurzschluss bilden und bei Wechselstrom (hier die
Frequenzen des UKW-Rundfunkbandes) einen sehr, sehr großen Widerstand
darstellen. Somit ist sichergestellt, dass die UKW-Signale ungehindert den
internen UKW-Tuner erreichen können.
Aufgrund der Enge in einem USB-Ministecker empfehlen sich Induktivitäten nur in SMD-Bautechnik, weil diese sehr klein sind (ca. 3 x 1,5 mm). Solche
Bauteile bekommt man von Elektronikversendern wie beispielsweise Reichelt,
sind jedoch auch auf Motherboards verbaut. Wer, wie ich, ein altes, defektes
in der Ecke rumliegen hat, kann sich das Teil dort runterlöten.
Die Länge der (Wurf-)Antenne, die am Pin 4 verbunden ist, beträgt 1/4 der
Mittenfrequenz des UKW-Rundfunkbandes (Lambda/4). In der Praxis sind
das ca. 75 cm.
Wenn alle Teile beisammen sind, friemelt und lötet man mit Feinlötkolben und ruhiger Hand die Teile in den Stecker hinein.
Bis jetzt funktioniert mein Kabel prima. Der TMC-Empfang ist keinesfalls
schlechter als der beim Original-Ladekabel fürs's Auto.