Nach Whatsapp verklagt auch Apple den Softwarehersteller NSO Group, der Spionagesoftware wie Pegasus unter anderem für iPhones anbietet. Die NSO Group müsse für "die Überwachung von und den gezielten Angriff auf Apple-Nutzer" zur Verantwortung gezogen werden, teilte der iPhone-Hersteller am Dienstagabend mit. Apple habe darüber hinaus eine dauerhafte Verfügung beantragt, "die der NSO Group die Nutzung jeglicher Software, Services oder Geräte von Apple untersagt".
Das israelische Unternehmen NSO Group liefert Überwachungssoftware für Regierungen und staatliche Behörden. Anwendungen wie Pegasus nutzen Sicherheitslücken in Software aus, um die Geräte der Zielpersonen mit Trojanern zu infizieren. Medienberichten zufolge gehört auch die Bundesregierung zu den Kunden der NSO Group. Auch das BKA soll Pegasus eingekauft haben.
"Staatlich geförderte Akteure wie die NSO Group geben Millionen von US-Dollar für ausgeklügelte Überwachungstechnologien aus, ohne dass eine wirksame Rechenschaftspflicht besteht. Das muss sich ändern", erklärte Apples Software-Chef Craig Federigh. Apple betont zugleich, dass die "ausgeklügelte, staatlich geförderte Überwachungstechnologie" nur auf "eine sehr geringe Anzahl von Nutzern" abziele und nicht nur iOS betreffe, sondern auch Android.
Die Klage enthalte "neue Informationen" über den Exploit für eine inzwischen geschlossene Sicherheitslücke, den die NSO Group genutzt habe, "um in das Apple-Gerät eines Opfers einzudringen und die neueste Version von Pegasus zu installieren", heißt es weiter. Die Schwachstelle sei ursprünglich vom Citizen Lab, einer Forschungsgruppe an der Universität Toronto, entdeckt worden.
Apple folgt damit dem Meta-Konzern, dessen Tochter Whatsapp bereits Ende 2019 den Klageweg gegen die NSO Group beschritten hatte – zulässigerweise, wie zuletzt ein Berufungsgericht urteilte. Vor drei Wochen hatte die US-Regierung die NSO Group wegen Gefährdung der nationalen Sicherheit auf eine Liste mit Unternehmen gesetzt, die Handelssanktionen unterliegen.
Quelle: heise
Das israelische Unternehmen NSO Group liefert Überwachungssoftware für Regierungen und staatliche Behörden. Anwendungen wie Pegasus nutzen Sicherheitslücken in Software aus, um die Geräte der Zielpersonen mit Trojanern zu infizieren. Medienberichten zufolge gehört auch die Bundesregierung zu den Kunden der NSO Group. Auch das BKA soll Pegasus eingekauft haben.
Journalisten und Regierungen ausspioniert
Der NSO Group wird darüber hinaus vorgeworfen, seine Software regelmäßig an autoritäre Regierungen zu verkaufen, die damit Journalisten und die Opposition überwachen. Das Unternehmen weist die Vorwürfe ebenso regelmäßig zurück. Zuletzt war Pegasus in die Schlagzeilen geraten, weil es gegen Journalisten, Aktivisten und Regierungsvertreter eingesetzt worden war."Staatlich geförderte Akteure wie die NSO Group geben Millionen von US-Dollar für ausgeklügelte Überwachungstechnologien aus, ohne dass eine wirksame Rechenschaftspflicht besteht. Das muss sich ändern", erklärte Apples Software-Chef Craig Federigh. Apple betont zugleich, dass die "ausgeklügelte, staatlich geförderte Überwachungstechnologie" nur auf "eine sehr geringe Anzahl von Nutzern" abziele und nicht nur iOS betreffe, sondern auch Android.
Die Klage enthalte "neue Informationen" über den Exploit für eine inzwischen geschlossene Sicherheitslücke, den die NSO Group genutzt habe, "um in das Apple-Gerät eines Opfers einzudringen und die neueste Version von Pegasus zu installieren", heißt es weiter. Die Schwachstelle sei ursprünglich vom Citizen Lab, einer Forschungsgruppe an der Universität Toronto, entdeckt worden.
Zehn Millionen für Citizen Lab & Co.
Zusätzlich zur Klage will Apple Organisationen wie Citizen Lab und Amnesty Tech für ihre Arbeit stärken und 10 Millionen US-Dollar sowie den etwaigen Schadenersatz aus der Klage an Organisationen spenden, die sich mit der Erforschung von und dem Schutz vor Cyberüberwachung beschäftigen. Zudem soll das Citizen Lab mit kostenloser Technik und mit technischer Hilfe unterstützt werden.Apple folgt damit dem Meta-Konzern, dessen Tochter Whatsapp bereits Ende 2019 den Klageweg gegen die NSO Group beschritten hatte – zulässigerweise, wie zuletzt ein Berufungsgericht urteilte. Vor drei Wochen hatte die US-Regierung die NSO Group wegen Gefährdung der nationalen Sicherheit auf eine Liste mit Unternehmen gesetzt, die Handelssanktionen unterliegen.
Quelle: heise