AW: Server mit LTE
Lösung 2: VPN Tunnel und hier brauche ich mal eure Hilfe. Hierfür brauche ich doch auch eine dyn DNS, zumindest wenn ich den entsprechenden Installationsanleitung folge. Ich verstehe also nicht wie mein ursprünglich Problem damit behoben werden soll. Wie soll ich den Tunnel aufbauen wenn der Client meine IP nicht kennt, bzw. von z.B. noip nicht mitgeteilt bekommt da ich keine öffentliche IP habe??? Einige Foren behaupten aber das ist eine Lösung....?
Ja, das würde funktionieren, kostet dann aber u.U. etwas.
Zum Verständnis:
Im eigentlichen Sinne ist ein VPN (= virtuelles privates Netzwerk) eine Möglichkeit, zwei (private) Netzwerke über ein öffentliches - meist das Internet - hinweg (verschlüsselt) zu einem zu verbinden, gleich so als läge ein Kabel zwischen den beiden Netzen.
Wenn der CS-Client über eine öffentliche IP-Adresse verfügt, dann wäre auch dieser Weg gangbar, d.h. Du könntest vom CS-Server (bzw. dessen Router) aus als VPN-Client eine VPN-Verbindung in das Netz des CS-Clients (= VPN-Server) herstellen.
Der CS-Client kann dann innerhalb dieses (virtuellen) privaten Netzwerks auch den CS-Server erreichen.
Der VPN-Aufbau kehrt in diesem Fall das Verhältnis Client <> Server genau um:
VPN-Server <--- Internet ---
VPN-Client
CS-Client --- VPN --->
CS-Server
Wenn das Netz des CS-Clients vertrauenswürdig ist (z.B. das der Eltern) ist das ein durchaus gangbarer Weg.
Um mehrere Clients anzubinden, denen man auch nicht unbedingt 100%ig vertraut, ist es nicht wirklich praktikabel.
Die zweite Variante ist streng genommen kein VPN mehr, sondern nutzt nur dieselben Werkzeuge (z.B. OpenVPN):
Genauso wie bei einem "richtigen" VPN wird eine virtuelle Direktverbindung aufgebaut, bei der aber der VPN-Server den Client nicht mit einem anderen privaten Netz sondern mit dem Internet verbindet, es ist also eher ein VN als ein VPN, da der Aspekt der beiden
privaten Netze wegfällt. Der VPN-Client erhält also über den Tunnel keine IPv4 aus dem privaten Netz des VPN-Servers sondern eine öffentliche IPv4 aus dem Internet.
Ein Anbieter für solche Tunnel ist z.B.
Sie müssen registriert sein, um Links zu sehen.
.
Daraus ergeben sich folgende Vor- und Nachteile:
- Vorteil:
Da man sich damit eine öffentliche IPv4 ins Heimnetz tunnelt, kann man über diese IPv4 nun wie gewohnt alle Dienste ins Internet freigeben.
Damit eignet sich diese Lösung auch zur Anbindung mehrerer Clients oder auch unterschiedlicher Serverdienste.
- Nachteile:
- Solche Tunnel kosten i.d.R. etwas und zwar so ab 5 EUR/mtl.
- Da VPNs klassisch zur Verbindung zweier vertrauenswürdiger privater Netze dienen, bauen die entsprechenden Funktionen der meisten Heimrouter den VPN-Tunnel hinter der Firewall auf, für die Übertragung durch das VPN greifen also Firewall-Einstellungen nicht.
Da diese speziellen Tunnel aber vielmehr direkt auf eine öffentliche IPv4 führen wird somit der eigene Router ungeschützt ins Internet geöffnet.
- Auch NAT-Regeln greifen meist nicht, da davon ausgegangen wird, daß beide Seiten direkt über die jeweiligen privaten IPv4-Adressen auf die Geräte beider Netze zugreifen.
Insbesondere der zweite Nachteil ist gravierend:
Bei der Benutzung eines solchen Tunnels muß also der Benutzer in irgendeiner Form selber dafür sorgen, daß der lokale Tunnelendpunkt durch eine separate Firewall geschützt wird und er muß ggf. selber NATten, wenn er mehrere Geräte im LAN über den Tunnel erreichbar machen möchte.
Beides ist über iptables/netfilter möglich, was wiederum bedeutet, daß man es besser läßt, wenn man mit iptables/netfilter nicht vertraut ist.
Bei einem Router mit OpenWrt drauf ginge es relativ einfach:
Dort kann ein VPN eingerichtet werden, welches dann am Ende eben nicht den Zonen "vpn" oder "lan" sondern der Zone "wan" zugeschlagen wird, so daß es von der Firewall (und damit auch den NAT-Regeln) des OpenWrt-Routers mit erfaßt wird.