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Satellit Selfsat Snipe BT Grey Line im Test 2023

Bisher waren Selfsat-Snipe-Antennen stets in weißer Farbe erhältlich. Mit dem neusten Modell Grey-Line will der Hersteller Kunden, deren Fahrzeuge nicht im Standard-Weiß-Ton sind, besser erreichen. Zugleich setzt man auf vielseitige Steuermöglichkeiten. Wir schauen uns die Anlage im Test an. Lesen Sie mehr in unserem Selfsat Snipe BT Grey Line Test 2023.

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Wer seinen Urlaub auf diversen Campingplätzen verbringt, kommt kaum um eine Satellitenanlage nicht herum, um immer bestens informiert zu sein. Doch auch Trucker, die viele Nächte im Jahr in ihrem LKW verbringen, haben meist eine Campinganlage dabei, um den Abend noch gemütlich vor dem Fernseher ausklingen zu lassen.

Oft schreckt allerdings der Aufbau der Antenne ab. Auch wenn die kleinen Campingschüsseln schnell zusammengesetzt sind, die Ausrichtung wird zur Nervenprobe. Wer hat sich dabei nicht schon mal eine selbstausrichtende Sat-Anlage gewünscht? Dieser Traum wurde vom Hersteller Selfsat erfüllt. Mit der Snipe bietet die Antennenmanufaktur nun ein System an, das sich komplett selbst justiert.

Lieferumfang Selfsat Snipe BT Grey Line
Im Lieferumfang des neuen Campingmodells von Selfsat befinden sich die Antenne samt Motorkonstrukt sowie die Steuerbox, Installationsmaterialien, ein Steuerkabel und zwei Koaxialkabel. Hinzu kommt die Montageplatte, die direkt auf dem Autodach befestigt wird und auf der anschließend die Snipe-Antenne montiert wird.

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Dank ihrer grauen Farbgebung ist das neue Modell noch unauffälliger

Kabel und eine Fernbedienung komplettieren den Lieferumfang. Die Lieferung erfolgt einmal mehr im praktischen Hartplastikkoffer, wodurch die Snipe BT Grey Line auch mobil eingesetzt werden kann. Schließlich möchte nicht jeder seine Antenne fest auf dem Autodach installieren.

Installation der Antenne

Im ersten Schritt müssen zwei Leitungen nach innen geführt werden. Zum einen das Steuerkabel, zum anderen eines der Koaxialkabel. Die Steuerbox kann auch in einem Schrank montiert werden, allerdings empfehlen wir, die Box so aufzustellen, dass man leicht rankommt, denn die LEDs an der Front geben eine wichtige Hilfe bei der Inbetriebnahme. Für die Befestigung der Steuerbox an der Wand liegen Halterungen bei. Die Stromversorgung der Antenne erfolgt komplett über die Steuerbox, die mit der 12-Volt-Bordspannung des Mobilen Homes verbunden wird, der Einfachheit halber direkt über eine Fahrzeug Steckdose.

Wer das Set auch zu Hause nutzen möchte oder auf dem Campingplatz lieber direkt die Netzspannung nutzt, kann optional ein Netzteil für den direkten Netzanschluss im Fachhandel erwerben. Wer sich nun fragt, wie gesteuert werden soll, wenn die Box – die im übrigen einen Home-Button und einen Power-Button besitzt – hinter der Verkleidung verstaut ist, der kann schnell beruhigt werden. Die Kommunikation zur Box geschieht per Bluetooth. Wahlweise über die Sat-Connect-App oder eine BT-Fernbedienung. Zusätzlich kann auch per DiSEqC-Befehlssatz zwischen den Positionen gewechselt werden.

Präzise Ausrichtung ist wichtig

Im so genannten Home-Modus ist die in grau gehaltene Antenne eingeklappt und mittels Zapfen gesichert flach positioniert. Wird die Sat-Einheit eingeschaltet, richtet sich die Antenne auf den zuletzt gewählten Satelliten aus. Im Test zeigt sich schnell, wie präzise die Antenne dreht. Insgesamt drei Motoren werkeln in dem Antennenkonstrukt. Während Motor 1 für die vertikale Positionierung zuständig ist, richtet Motor 2 die Antenne horizontal aus.

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Die Steuerbox lässt sich wahlweise direkt am Gerät bedienen oder mittels Smartphone-App oder Fernbedienung steuern

Der dritte Schrittmotor dreht die Antenne in sich so ein, dass der Antennen-Tilt des jeweiligen Satelliten optimal stimmt. Die Antenne arbeitet dabei keinesfalls nach dem Zufallsprinzip. Zur Einrichtung sind jeweils drei Transponder in der Steuereinheit hinterlegt. Diese werden eingemessen. Eine eigene Messelektronik ermittelt den besten Empfangswert, sodass stets das beste Signal mit der kleinen Selfsat-Antenne erzielt wird. Während beim ersten Start noch etwas längere Einrichtungszeiten benötigt werden, geht das Drehen zwischen zwei Positionen flott voran.

Mit der Selfsat Snipe die Satellitenvielfalt erweitern

Programmiert sind zehn Satelliten in der App. All diese können separat angefahren werden. Sollte ein interessanter Sat hinzu kommen oder der Einsatz in einem Gebiet erfolgen, für das die Programmierung nicht ausgelegt ist, kann der elfte Satellit „User1“ genutzt werden. Aufgrund der Drei-Motoren-Technologie lässt sich die Anlage leider nicht via DiSEqC-Befehlssatz bedienen, sodass das Steuergerät unersetzlich ist.

Die programmierten Satellitensysteme lauten: Türksat 42 Grad Ost, Astra 28,2 Grad Ost, Astra 23,5 Grad Ost, Astra 19,2 Grad Ost, Hotbird 13 Grad Ost, Eurobird 9 Grad Ost, Astra 4,8 Grad Ost, Thor 0,8 Grad West, Eutelsat 5 Grad West und Hispasat 30 Grad West. Die Aktualisierung der Anlage erfolgt über die App. Hierüber lassen sich auch die Transponderlisten, welche zur Justierung der Anlage wichtig sind, auf den neusten Stand bringen. Die aufwendige Programmierung via USB und Notebook, die oftmals Probleme bei vorangegangenen Anlagen bereitete, entfällt somit. Die Kommunikation via Bluetooth mittels Smartphone verläuft bei unserem Test fehlerfrei. Die Anlage wird schnell gefunden und Befehle werden zuverlässig ausgeführt.

Empfangseigenschaften der Selfsat Snipe BT Grey Line

Bei der eigentlichen Antenne setzt Selfsat auf die bekannte Größe von 28 × 51 Zentimeter, die auch bei Flachantennen zum Einsatz kommt. Auf dem für Deutschland wichtigsten Satellitensystem Astra 1 auf 19,2 Grad Ost erreichen wir Werte zwischen 11 und 13,5 Dezibel (dB) für den Träger-Rauschabstand. Dies sind gute Werte, die sogar eine leichte Regenreserve bieten.

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Die komplette Steuerung wird über ein Datenkabel realisiert, das Sat-Signal wird an der Box durchgeschliffen

Noch größer wird das Staunen im Testlabor, als die Antenne auf der Türksat-Position nahezu alle auf dem Europabeam verfügbaren Programmpakete einfangen kann. Die ermittelten C/N-Messwerte von durchschnittlich 8 dB lassen zwar wenig Regenreserve zu, dennoch können sich die Ergebnisse der Anlage sehen lassen. Auch die Messwerte über das gesamte Frequenzspektrum verdeutlichen die gute Verarbeitung der Antenne sowie den Einsatz präziser Empfangstechnik. Wir können am Beispiel der Referenzposition 13 Grad Ost keinerlei Ausreißer bei den Empfangsergebnissen im Bereich zwischen 10,700 GHz und 12,75 GHz feststellen.

Unser Fazit zum Selfsat-Antennen-Test

Auch das graue Modell der Snipe-Baureihe überzeugt. Vor allem die vielseitige Steuerung ist bei dieser Version hervorzuheben. Der Kunde hat die Wahl, ob er die Antenne per Bluetooth über App oder mit optionaler Fernbedienung, per DiSEqC-Befehlssatz oder einfach nur mit Hilfe der Tasten an der Steuerbox bedienen will. Dank präziser Ausrichtung liefert auch die Gey-Line sehr gute Empfangsergebnisse.

Selfsat Snipe BT Grey Line im Quick Check

Details

  • Hersteller: Selfsat
  • Modell: SNIPE BT Grey Line
  • Preis (UVP): 1 049 Euro
  • Maße (B/H/T): 515 × 355 × 192 mm
  • Gewicht: 10,1 kg
  • Farben: grau
  • Informationen: www.selfsat-service.de

Technische Daten​

  • 1x LNB-Output
  • LNB LO Frequenz: 9,75/10,6 GHz
  • LNB-Ausgangsfrequenz: 950 – 2 150 MHz
  • Gewinn: 34,5 dBi bei 12,7 GHz
  • Suchgeschwindigkeit: 20 – 30°/s
  • Satelliten-Suchzeit: durchschnittlich 180 s
  • Versorgungsspannung: 12 V DC
  • Leistungsaufnahme: 30 W (im Betrieb)
  • Elevation: automatisch, 15 – 90 Grad
  • Azimut: automatisch, 360 Grad
  • Skew: automatisch, –45 bis +45 Grad
  • Besonderheiten: ultraflach, 10 Satelliten vorinstalliert

Vorteile​

  • automatische Ausrichtung
  • einfache Montage
  • übersichtliche Steuerbox

Nachteile​

  • schwer nachrüstbar
Dieser Test erschien in der Ausgabe 01/2023 der DIGITAL FERNSEHEN. Dort finden Sie die Ergebnisse unseres elektrischen Selfsat Snipe BT Grey Line-Tests mit allen technischen Details, Auswertungen und unserem Testurteil. Auch als E-Paper zum Sofort-Download!

Text/Bilder: Autor: Ricardo Petzold; Bilder: © jenteva/stock.adobe.com, Auerbach Verlag

Quelle; Digitalfernsehen
 
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