Jobcenter Brandenburg verteilt Schrittzähler für ältere Erwerbslose
Der Chef des Jobcenters Brandenburg an der Havel, Christian Gärtner, ist für seine „harte Gangart“ bekannt. So sagte dieser noch vor einigen Wochen gegenüber der Presse medienwirksam: „Notfalls werden wir bei qualifizierungsunwilligen Leuten aber sanktionieren, bis sie raus sind aus dem Leistungsbezug“. Die Presse titelte entsprechend: „Jobcenter fährt harte Linie gegen Verweigerer“. Eben jener hat sich nun etwa neues ausgedacht. 18 Erwerbslose haben einen Schrittzähler angeheftet bekommen, um zu messen, ob diese sich „zu wenig bewegen“.
Seit heute nun laufen 18 Hartz-IV Bezieher und 5 Jobcenter-Mitarbeiter mit einem Schrittzähler umher. Insgesamt sechs Wochen soll das Gerät jeden Schritt aufzeichnen. Am 11. Januar soll dann ausgezählt und ausgewertet werden. Einen Preis für das höchste Schrittergebnis soll es nicht geben, dafür aber warme Worte: „Mit dieser Aktion wollen wir den Arbeitslosen vor allem Lust auf mehr Bewegung und Aktivität im Alltag machen“, so Geschäftsführer Gärtner. Es sei das Ziel, „den Teufelskreis von Arbeitslosigkeit und Krankheit zu durchbrechen“.
Angeblich sollen die teilnehmenden Erwerbslosen die Aktion freiwillig mitmachen. „Viel Überzeugungsarbeit habe man nicht leisten müssen“, so Clarissa Schmidt von der Behörde. Ob die teilnehmenden Erwerbslosen mit einer Sanktionsandrohung hierzu gezwungen wurden, stand bis Redaktionsschluss noch nicht fest. Schließlich ist die Aktion ein Teilprojekt der Aktion „Perspektive 50plus“. Unter gleichem Motto zwingt das Jobcenter Nienburg derzeit ältere Hartz IV Betroffene an einem Kurs zur Rauchentwöhnung teilzunehmen. In einem Anschreiben wird explizit daraufhin gewiesen, dass ein Fernbleiben zu einer Regelsatz-Sanktion führt. Ob dies im Falle der Schrittzähler-Aktion in Brandenburg ebenso ist, muss noch herausgefunden werden. Betroffene können sich jedoch gern an uns wenden.
Oh ja und dann bewege ich mich gar nicht und sitze am PC und suche mir ein Job, was ist dann? Ich verstehe jedenfalls nicht, was Bewegung mit Hartz4 und Jobsuche zu tun hat. Jobs findet man im Internet und bewerben online ist ja auch üblich. Soll ich daraus schließen, das die die sich zuviel bewegen, zu wenig Zeit zur Jobsuche verwenden?
solte man sich fragen ob das nicht gegen das Grundgestz / Menschenwürde verstößt, hier werden Menschen behandelt
wie Strafgefangene in den USA ist ein Hartz 4ler ein Straftäter wo man wissen muß wie viel er am tag so geht. Da fehlt
dann nur noch das der SB sehen kann wo sein Hartz 4ler ist und ihm einen Stromstoß verpassen kann.
werden die schrittzehlär verschenkt oder nur ausgelihen ??
meine frese , was rauchen die da in den JobCenter DD , oder kommt das noch von Tscharnobyl ?? die sind ein par kilometer neher an die stralen qelle als wirDD:emoticon-0105-wink:
so werden Steuergelder sinnlos verschleudert und unsere Regierung sieht tatenlos zu, wo kommen wir noch
hin wenn das so weiter geht dem nächst kommt dein Arbeitgeber auch noch auf die Idee dir so ein Ding zu
verpassen um zu sehen ob du auch immer fleissig in der Firma unterwegs bist das nenne ich totale Kontrolle.
Die Aktion ist ja freiwillig. Also immer ruhig mit den jungen Pferden. Der Vergleich mit Straftätern in einem US Gefängnissen hinkt gewaltig. Da möchtest Du nicht wirklich einsitzen!
Ich selbst habe mir privat auch so ein Ding besorgt. Nur weil ich einfach mal wissen wollte, was da im Alltag so an Wegstrecke zusammen kommt. Leider ist es in unserer Wohlstandsgesellschaft so, dass wir uns alle zu wenig bewegen. Das trifft aber nicht allein nur auf die H4 Bezieher zu.
5 Angestellte vom Jobzenter machen ja auch mit. Die werden wahrscheinlich nachher am wenigsten auf dem Tacho haben, weil sie ja die ganze Zeit im Büro hocken müssen.
Das Thema Freiwilligkeit in einem Abhängigkeitsverhältnis sehe ich immer sehr kritisch. Erstens trauen sich viele nicht, da den Mund aufzumachen und zweitens hat der Fallmanager genug Möglichkeiten einen kritischen zu sanktionieren. Einen "Neinsager" kann man ja in Sinnlosmassnahmen stecken, nen 1 € Job aufdrucken oder die Anzahl der Bewerbungen erhöhen.