AW: Samsung Galaxy Sii - Cyanogen Mod flashen
Cyanogenmod INFO
Die Aftermarket-Firmaware Cyanogenmod (CM) zählt seit dem heutigen Donnerstag mehr als eine Millionen Nutzer. Das gab das Entwickler-Team via Google+ bekannt. Custom-Roms wie das Android-basierte CM seien ein guter Anreiz für Geräte-Hersteller ihre Update-Politik zu verbessern, so Arno Becker, Geschäftsführer des App-Entwicklungs- und Beratungsunternehmens Visionera.
Vom Telefon zum Zeiterfassungssystem
1.000.808 Nutzer wies die offizielle Statistik-Seite des Projekts am späten Morgen aus. Erfasst werden dabei nur Geräte, auf denen die Firmware tatsächlich installiert ist. Bei rund 590.000 Installationen handelt es sich dabei um offizielle Versionen der CM, bei 415.000 um Portierungen für vom Team nicht unterstützte Geräte. Alleine
in den vergangenen 24 Stunden wurde auf rund 8.000 Geräten eine Version der Firmware aufgespielt. Neben CM gibt es noch eine Vielzahl weiterer Community-Builds des Android-Betriebssystems.
Arno
Becker sieht in
Custom-ROMs großes Potenzial, um aus mobiler Hardware mehr herauszuholen, als vom Hersteller ursprünglich vorgesehen. "Ein einigermaßen brauchbares Android-Smartphone erhält man heute schon im Preisbereich von 100 Euro", erläutert der Fachmann. "Mit einem alternativen ROM kann man daraus beispielsweise ein
vollwertiges Zeiterfassungssystem machen. Ein spezialiertes Gerät für diesen Zweck kostet das Vielfache."
Custom-ROM als Mittel gegen Fragmentierung
Wenn Unternehmen die Lieferung von Systemupdates für ältere Handymodelle zugunsten von Neuerscheinungen einstellen, bieten Cyanogenmod und Co. oft die Möglichkeit, trotzdem
eine aktuelle Version von Android auf das eigene Gerät zu bringen. Auch Google selbst bemüht sich mittlerweile die Hersteller dazu zu bewegen, möglichst viele Geräte mit der jeweils aktuellsten Version zu beliefern. Auch die Veröffentlichung von
Android 4.0 (Ice-Cream Sandwich) ist als Schritt in diese Richtung zu verstehen, da das System erstmals gleichermaßen für Telefone und Tablets ausgelegt ist.
Keine Relevanz für Androids Erfolg
Dass Custom-ROMs einen wesentlichen Anteil am Erfolg von Googles mobilem Betriebssystem haben, kann sich
Becker jedoch nicht vorstellen. Er schätzt, dass der Anteil der User, die ihre Geräte mit inoffiziellen Portierungen von Android ausstatten,
unter fünf Prozent liegt und eine dementsprechend untergeordnete Rolle spielt.