AW: Renault / Nissan Navigation V31.1 - 2011
Hallo Scrat,
ich weis ja nicht welche Allgemeinbildung in der Niederlande vorherrscht, aber den Ausführungen zufolge,...
Die Brenngeschwindigkeit ist von der Lesegeschwindigkeit nicht abhängig.
Vertraue ruhig mal auf jemanden, der in dieser Technologie tätig ist. Die Spurweite und die Pit-/Landlänge (ja es ist richtig,
Bit sagt man bei Datenmengen, Pit nennt sich die Datenform auf dem Datenträger) sind genormt. Die Basis bildet die
DIN ISO 9660 Norm. Dies ist auch erforderlich, ansonsten würde jeder Laufwerkhersteller und jeder Datenträgerhersteller
eigene Wege gehen.
Von dieser Norm ausgehen werden nun Abwandlungen getroffen, wenn z.B. ein bootfähiger Datenträger hergestellt wird,
oder Videos, Musik, Spiele, ... verewigt werden.
Musik-CD z.B. haben zwischen den einzelnen Liedern eine Pause. Diese Pause wird bei den Playstations mit Kopierschutz-
informationen gefüllt, weshalb ein Mod-Chip oder Softwareänderungen benötigt werden.
Das Arbeitprinzip ist immer das gleiche, lediglich die Prüfmechanismen in der Firmware zusammen mit den Sperrdaten auf
Datenträgern unterscheiden sich.
Zu den Fliehkräften:
Wie bitte soll ein Datenträger Abheben? Es liegt in keinster Weise eine Aerodynamische Form vor, die dies bewirken könnte.
Des Laufwerk klemmt entweder den Datenträger mit Kugeln fest (siehe z.B. tragbare Abspielgeräte oder Slim-Laufwerke), oder
die Platte wird vom Laufwerk eingeklemmt (z.B. PC-Laufwerke).
Zwische Datenträger und Leselinse ist ein geringer Abstand, sonst würden sowohl Linse und auch Datenträger beschädigt.
Den Beweis dieser technologischen Errungenschaften erhällt Otto Normalverbraucher dadurch, dass keine Schleifspuren auf
einem Datenträger sind! Und dies auch noch unabhängig mit welcher Geschwindigkeit man den Datenträger beschreibt!
Das Auslesen der binären Informationen auf einem Datenträger erfolgt mit Hilfe eines Galliumarsenidhalbleiterlasers.
Dieser erzeugt einen ovalen Strahl von fast infrarotem Licht. Dieser ovale Strahl wird in einen roten Strahl von 0,6 µm Durchmesser
transformiert. Ein Laufwerk besteht neben dem Halbleiterlaser aus einem Photodetektor, einem teildurchlässigen Spiegel, sowie
Präzisionslinsen und Präzisionsspiegel. Ein Servomotor positioniert die optischen Elemente, und ein Antriebsmotor sorgt für die
Rotation des Datenträgers. Beim Lesevorgang wird der stark fukussierte Laserstrahl durch den teildurchlässigen Spiegel auf die
Spur des sich drehenden Datenträgers gerichtet. Dabei folgt der Laser exakt der spiralförmigen Spur (Channel). Da auf einem Datenträger
die Pits und Land immer den gleichen Abstand zu einander haben, eine Windung nach außen hin aber immer länger wird, muß
die Umdrehungsgeschwindigkeit des Datenträgers immer an die gerade abgetastete Windung angepaßt werden. Diese Verfahren
nennt man CLV (Constant Linear Velocity), das bei Festplatten und Disketten verwendete Verfahren zur Datenspeicherung heißt
CAV (Constant Angular Velocity). Das CAV-Verfahren stellt bei jeder Umdrehung die gleiche Anzahl an Sektoren bereit, was die
Zugriffszeiten erhöht, aber weniger Speicherplatz zur Verfügung stellt. Sowohl von den Pits als auch von den Lands, wird das eintreffende
Laserlicht reflektiert. Bei den Pits allerdings - da diese etwas tiefer liegen - mit einer kleinen zeitlichen Differenz. Dabei wurde die Tiefe
der Pits so gewählt, daß die Differenz genau eine halbe Wellenlänge beträgt. Dadurch löschen sich zwei reflektierte Laserstrahlen
an den Übergängen von Pits und Lands gegenseitig aus. Bei Pits und Lands wird das Laserlicht vollständig reflektiert, und an den
Übergängen überhaupt nicht. Die reflektierten Laserstrahlen werden von dem teildurchlässigen Spiegel zu dem Photodetektor gelenkt,
welcher ein elektrisches Singnal erzeugt, daß im Laufwerk von einem Mikroprozessor umgewandelt wird.
Bei einem Audio-CD-Player wird das Singnal an einen Digital- Analogwandler (D/A-Wandler) geleitet, der es direkt in ein Analoges
Stereosignal umwandelt.
Der Verschleiß liegt einzig in den mechanischen Bauteilen, und dem altern der elektronischen Komponenten. Wiederstände z.B.
verändern im Laufe der Zeit ihre Werte, usw.
Wir können froh sein, dass von Huas aus die Datentäger körperlich nicht mit der Leseeinheit zusammentreffen können, sonst
währen wir tatsächlich wieder bei der Vinyltechnik und müssten ständig die Leseeinheit wechseln.
Und das währe wirklich unerträglich, vor allem bei den kompakten Bauweisen.
Also viel Spaß beim verlustfreien brennen und lesen!!!