Muss Google Links zu illegalen Film- und Serien-Streams aus den Suchergebnissen entfernen? Geht es nach den Rechte-Inhabern, ist die Antwort ein klares Ja. In Großbritannien bahnt sich nun eine Einigung an, die wegweisend sein könnte.
Illegale URLs: Google hat ein Einsehen
Über eine Milliarde illegale Links schmeißt Google auf Aufforderung der Film- und Musikindustrie inzwischen pro Jahr aus den Suchergebnissen. Den Rechte-Inhabern geht das aber nicht weit genug. Sie fordern, dass Google nicht nur einzelne URLs, sondern gleich ganze Portale (wie z.B. das populäre kinox.to oder das bei Filesharern beliebte The Pirate Bay) filtert - und das dauerhaft. Google lehnte ein solch riguroses Vorgehen stets ab - mit nachvollziehbaren Argumenten.
In Großbritannien bahnt sich nun ein Durchbruch an, denn Google ist laut TorrentFreak offenbar bereit, den Rechte-Inhabern auf der Insel ein Stück weit entgegenzukommen. Konkrete inhaltliche Details sind zwar noch nicht bekannt, man kann jedoch davon ausgehen, dass Google seine Zensur künftig verschärfen wird. Beide Parteien haben sich wohl bereits auf einen freiwilligen "Anti-Piraterie-Code" zur URL-Filterung geeinigt, nur noch einige Kleinigkeiten seien zu klären.
Quelle; chip
Illegale URLs: Google hat ein Einsehen
Über eine Milliarde illegale Links schmeißt Google auf Aufforderung der Film- und Musikindustrie inzwischen pro Jahr aus den Suchergebnissen. Den Rechte-Inhabern geht das aber nicht weit genug. Sie fordern, dass Google nicht nur einzelne URLs, sondern gleich ganze Portale (wie z.B. das populäre kinox.to oder das bei Filesharern beliebte The Pirate Bay) filtert - und das dauerhaft. Google lehnte ein solch riguroses Vorgehen stets ab - mit nachvollziehbaren Argumenten.
In Großbritannien bahnt sich nun ein Durchbruch an, denn Google ist laut TorrentFreak offenbar bereit, den Rechte-Inhabern auf der Insel ein Stück weit entgegenzukommen. Konkrete inhaltliche Details sind zwar noch nicht bekannt, man kann jedoch davon ausgehen, dass Google seine Zensur künftig verschärfen wird. Beide Parteien haben sich wohl bereits auf einen freiwilligen "Anti-Piraterie-Code" zur URL-Filterung geeinigt, nur noch einige Kleinigkeiten seien zu klären.
Der neue Filter-Standard soll zum 1. Juni greifen. Je nach dem, wie der Anti-Piraterie-Code tatsächlich aussieht, droht dann Millionen (weiterer) URLs die Löschung aus Googles Suchergebnissen, möglicherweise werden ganze Seiten komplett zensiert.
U.K.-Entscheidung könnte wegweisend sein
Früher wurden digitale Inhalte gerne auf CD gebrannt - inzwischen sind Filesharing und Streaming die dominanten Raubkopier-Standards. Bild: iStockphoto/Viktor Lugovskoy | Symbolbild
Sollte Google seine Zensurpolitik in Großbritannien - in welcher Art und Weise auch immer - tatsächlich verschärfen, dürfte dies langfristig auch in der restlichen (Internet-)Welt Folgen haben. Weshalb Google Suchergebnisse in anderen Ländern weniger streng filtert als in Großbritannien, dürfte sich in kommenden Streitfällen jedenfalls nur schwer rechtfertigen lassen. Als Folge könnten auch in Deutschland beliebte Portale wie kinox.to komplett aus der Google-Suche verschwinden.
Sollten sich Google und die Rechte-Inhaber wider erwarten doch nicht einigen können, hat die Regierung Großbritanniens bereits alternative Maßnahmen angekündigt. Notfalls will man Google gesetzlich zu einer angemessenen Filter-Politik zwingen. Eins ist aber klar: egal, wie viele Links Google filtert, an der Existenz der illegalen Angebote an sich ändert sich dadurch nichts. Und wer sich im Umgang mit dem Internet auskennt, findet seine Streams auch auf andere Weise.
U.K.-Entscheidung könnte wegweisend sein
Du musst angemeldet sein, um Bilder zu sehen.
Früher wurden digitale Inhalte gerne auf CD gebrannt - inzwischen sind Filesharing und Streaming die dominanten Raubkopier-Standards. Bild: iStockphoto/Viktor Lugovskoy | Symbolbild
Sollte Google seine Zensurpolitik in Großbritannien - in welcher Art und Weise auch immer - tatsächlich verschärfen, dürfte dies langfristig auch in der restlichen (Internet-)Welt Folgen haben. Weshalb Google Suchergebnisse in anderen Ländern weniger streng filtert als in Großbritannien, dürfte sich in kommenden Streitfällen jedenfalls nur schwer rechtfertigen lassen. Als Folge könnten auch in Deutschland beliebte Portale wie kinox.to komplett aus der Google-Suche verschwinden.
Sollten sich Google und die Rechte-Inhaber wider erwarten doch nicht einigen können, hat die Regierung Großbritanniens bereits alternative Maßnahmen angekündigt. Notfalls will man Google gesetzlich zu einer angemessenen Filter-Politik zwingen. Eins ist aber klar: egal, wie viele Links Google filtert, an der Existenz der illegalen Angebote an sich ändert sich dadurch nichts. Und wer sich im Umgang mit dem Internet auskennt, findet seine Streams auch auf andere Weise.
Quelle; chip