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PC & Internet Rapidshare vor dem Aus?

Massenentlassung bei RapidShare

Internetdienstleister RapidShare haben 45 der insgesamt 60 Mitarbeiter die Kündigung erhalten. Steht der Filehoster vor dem Aus?

Aderlass beim Filehoster RapidShare. Der Zuger Internetdienstleister entlässt 45 seiner 60 Mitarbeiter. Laut einer gut unterrichteten Quelle kommt die Massentlassung nicht aus heiterem Himmel: Die Geschäfte liefen schlecht, sagt ein Informant im Gespräch mit 20 Minuten. «Die Mitarbeiter selber, egal, wen man fragt, glauben nicht an ein Überleben der Firma.» Die Angestellten fühlten sich «verarscht», sagt der Informant, da RapidShare erst im Dezember 2012 das Versprechen gegeben habe, die Arbeitsplätze seien bis 2013 sicher.

Die Arbeitsplätze würden nicht sofort geräumt: «Jeder Mitarbeiter hat seine individuellen Kündigungsfristen einzuhalten», sagt der Informant. In höchstem Mass irritierend sei, dass erst vor wenigen Wochen noch neue Mitarbeiter aus dem Ausland angestellt worden seien. Diese Mitarbeiter hätten lediglich eine Kündigungsfrist von sieben Tagen.

Auf Anfrage von 20 Minuten bestätigt CEO Kurt Sidler die Massentlassung. Steht der Zuger Filehoster vor dem Aus? «Nein», antwortet Sidler, «die Lage ist zwar unbestreitbar so, dass wir Kosten senken und uns leider von etlichen Mitarbeitern trennen müssen. RapidShare wird den Betrieb aber aufrechterhalten und hat konkrete Pläne für die Zukunft.»

Ende letzten Jahres bereits habe der damalige CEO Alexandra Zwingli ein «striktes Sparprogramm» angekündigt, so der Informant. Die Firma sollte neu ausgerichtet werden. Dafür holte RapidShare den Ex-Chef des Business-Softwareherstellers Sage, Kurt Sidler, in die Geschäftsleitung. Sidler, der in der Vergangenheit den KMU-Bereich des Softwareherstellers SAP leitete, sollte den Business-to-Business-Bereich aufbauen.

Ehemals weltgrösster Filehoster

RapidShare hat sich auf die Speicherung und den einfachen Austausch von Dateien über das Internet spezialisiert. Die Finanzierung erfolgt durch kostenpflichtige «Premium»-Zugänge. Das heisst, die Kunden müssen bezahlen, um den Service ohne Drosselung der Übertragungsgeschwindigkeit oder andere Einschränkungen nutzen zu können.

Das Geschäftsmodell wurde immer wieder angepasst, um auch auf den wachsenden Druck der Unterhaltungsindustrie zu reagieren. Den US-Multis war RapidShare schon immer ein Dorn im Auge. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Gerichtsverfahren geführt. Insbesondere in Deutschland versuchte die Film- und Musikindustrie gegen die angebliche Verbreitung von illegalen Kopien vorzugehen. Die RapidShare-Verantwortlichen beteuerten stets, entschieden gegen Raubkopierer vorzugehen.

In den USA betrieb die Firma massives Lobbying, um das eigene Geschäftsmodell zu verteidigen. Allein 2011 wurde laut Medienberichten eine halbe Million Dollar ausgegeben. Zum Vergleich: Im gleichen Jahr gab die Grossbank USB in den USA rund 600'000 Dollar aus für Lobbying.

2008 war RapidShare gemäss eigenen Angaben der weltweit grösste Filehoster. Wegen verschiedener Massnahmen zur Eindämmung des umstrittenen Filesharings sank die Plattform in der Gunst der privaten Internet-Nutzer. Nach der Stilllegung von MegaUpload im Januar 2012 gab es nochmals einen Aufschwung. Doch nun befinden sich die Nutzungszahlen offenbar massiv im Sinkflug. Laut dem Webseiten-Analysedienst Alexia liegt rapidshare.com derzeit nur noch auf Rang 596 aller weltweit gemessenen Websites. Bei den Besucherzahlen war in den letzten drei Monaten ein Rückgang um fast 50 Prozent zu verzeichnen.

Umtriebiger Firmengründer

Firmengründer ist der Deutsche Christian Schmid (32), der 2004 rapidshare.de ins Leben rief. 2006 zog der umtriebige Geschäftsmann in die Schweiz und gründete die RapidShare AG, die von Mitinvestoren getragen wird. 2010 wurde die deutsche Domain rapidshare.de eingestellt, um sich ganz auf rapidshare.com zu konzentrieren.

Zuletzt geriet Schmid wegen des Kaufs einer Multimillionen-Villa in Vitznau am Vierwaldstättersee in die Schlagzeilen. Die ehemalige Besitzerin, die Gewerkschaft Unia, hatte ihm das stattliche Anwesen nicht abtreten wollen. Ein anderer Käufer kam zum Zug – und verkaufte die Villa wenige Monate später an den RapidShare-Gründer. Platznot kenne der Internetmillionär kaum, berichtete die «Handelszeitung». Schmid habe sich in Küssnacht am Rigi eine Villa im futuristischen Stil bauen lassen.

Quelle: 20min
 
Rapidshare entlässt drei Viertel aller Mitarbeiter

Der Filehoster Rapidshare entlässt drei Viertel seiner Belegschaft. Die derzeitige wirtschaftliche Lage mache einen Stellenabbau nötig, teilte das Unternehmen auf Anfrage mit und bestätigte einen Bericht der Schweizer Zeitung 20 Minuten. Der Filehoster steht unter Druck: Die alte Stammkundschaft ist längst weitergezogen, die Geschäfte laufen nicht mehr so gut wie früher.

Rapidshare war einer der ersten Filehoster. Der Deutsche Christian Schmid hatte den Dienst 2004 zunächst unter einer deutschen Domain gegründet und war dann in die Schweiz und auf eine .com-Adresse abgewandert. Schmid hat sich inzwischen aus der Unternehmensführung zurückgezogen, der Hoster wurde lange von Bobby Chang und zuletzt von Alexandra Zwingli geleitet. Seit Anfang Mai führt nun Kurt Sidler die Geschäfte. Er soll das Unternehmen strategisch neu ausrichten. Das ist auch nötig: Denn das alte Geschäftsmodell von Rapidshare ist tot.

Der Dienst erfreute sich vor allem bei Filesharern große Beliebtheit. Wer ungebremst Daten herunterladen wollte, musste bezahlen – und das taten nicht wenige. Die Links zu interessanten, aber nicht immer legalen Inhalten findet man überall im Netz. Rechtlich ist der Filehoster auf der sicheren Seite: Auch für Rapidshare gilt das Haftungsprivileg für Serviceprovider. Der Hoster ist selbst nicht für die gespeicherten Inhalte und die Verbreitung der Links verantwortlich, muss bei Hinweisen auf Verstöße aber löschen.

Das ging ein paar Jahre gut. Schmid ist dabei ziemlich reich geworden. Doch hat der Druck der Rechteinhaber und der Behörden auf die Filehoster beständig zugenommen. Rapidshare musste gerichtliche Auflagen erfüllen und dafür immer mehr Aufwand betreiben. Lobbybarbeit und viele Prozesse – teils bis vor den Bundesgerichtshof – haben viel Geld gekostet. Nach der spektakulären und nicht ganz legalen Polizeiaktion gegen Kim Schmitz und Megaupload geriet die Branche in Panik, zahlreiche etablierte Player änderten ihr Geschäftsmodell oder machten gleich ganz zu.

Mit der Einführung von Trafficlimits für abgelegte Dateien im November 2012 wurde Rapidshare auf einen Schlag komplett uninteressant für Filesharer. Die Stammkundschaft wanderte auf andere Plattformen ab, die sich weniger Sorgen über rechtliche Konsequenzen machen. In der Stellungnahme von Rapidshare zu den Entlassungen liest sich das dann so: "In den letzten Jahren ist der Markt deutlich kompetitiver geworden, und einige Mitbewerber konnten RapidShare bei Service und Innovationen überholen."

Rapidshare versucht schon ein paar Monate, sich unter dem Etikett "Cloud" ein neues Fundament aufzubauen. Sidler soll es richten: "Die zukünftige Strategie der RapidShare AG wird konsequent auf die Kundenbedürfnisse sowohl im B2C- als auch im B2B-Markt ausgerichtet werden", heißt es in der Stellungnahme. "Das Angebot im bestehenden Privatkundengeschäft wird optimiert, während für Geschäftskunden ein spezielles Angebot ausgearbeitet wird."

Bezahlte Clouddienste also auch für die Business-Welt. Offenbar gibt es bei den Rapidshare-Kollegen aber einige Zweifel, ob das klappt. Die Mitarbeiter selbst "glauben nicht an ein Überleben der Firma", heißt es bei 20 Minuten. Der Pinkslip für drei Viertel der Belegschaft ist da nicht gerade ein Vertrauensbeweis.

Quelle: heise
 
Steht Rapidshare vor dem Aus?

Mit innovativen Ideen lässt sich im Internet noch immer gutes Geld verdienen. Manche Geschäftskonzepte erweisen sich allerdings langfristig nicht als rentabel. Steht Rapidshare möglicherweise vor einem ähnlichen Problem?

Als File-Hoster war Rapidshare lange Zeit ein angesagter Dienst bei vielen Internet-Nutzern. Allerdings läuft es nun schon seit einigen Jahren nicht mehr ganz so rund bei der Schweizer Internet-Firma. Aus dem Hauptquartier kam nun die Meldung, dass ein Großteil der Mitarbeiter entlassen wurde. Lediglich 15 der insgesamt 60 Arbeitsplätze würden weiterhin bestehen bleiben.

Die Nachricht kommt überraschend. Schließlich verkündete Rapidshare erst im Dezember 2012, dass die Arbeitsplätze bis 2013 sicher seien. Hinter vorgehaltener Hand finden jedoch im Unternehmen schon Abgesänge auf den einstigen Internet-Star statt. Die meisten Mitarbeiter würden nicht an eine Zukunft von Rapidshare glauben. Wenigstens müssen die betroffenen Angestellten nicht direkt ihren Arbeitsplatz räumen. Bei allen Kündigungen gelten die individuellen Kündigungsfristen, die Rapidshare auch einhalten möchte.

Laut CEO Kurt Sidler stünde der File-Hoster aber noch nicht unmittelbar vor dem Aus. Man müsse im Betrieb zwar massiv an Personalkosten sparen, von einer Schließung des Dienstes könne aber keine Rede sein. Im Gegenteil, man habe für die Zukunft bereits Pläne geschmiedet, Rapidshare stünde vor einer Neuausrichtung, die einen harten Sparkurs notwendig mache. Dies hatte die damalige Unternehmenschefin Alexandra Zwingli bereits im letzten Jahr verkündet.

Quelle: pcwelt
 
AW: Rapidshare vor dem Aus?

Den Untergang von Rapidshare empfände ich als sehr ärgerlich, da viele vergleichbare Uploader-Services mMn unnötig kompliziert zu handhaben sind. Okay, bei RS stören mich als Free User natürlich die langen Wartezeiten zw. zwei Downloads, aber das ist bei den meisten Mitbewerbern ja nicht anders. Vor allem gibt es bei RS aber nicht so viele tote Dateien, die noch aufgelistet werden... oder abgebrochene Downloads. Aber vielleicht haben hier andere Boardmember auch andere Erfahrungen gemacht.
 
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