Pay-TV-Aktie verzeichnet Kursrückgang
@uelle:SKPay-TV-Sender Premiere (Quelle: Premiere)
(dpa/ar) Dem Bezahlsender Premiere machen an der Börse schwindende Übernahmefantasien durch Medienmogul Rupert Murdoch und seine News Corp. zu schaffen. Die Aktien rutschten am Montag gegen 11.15 Uhr um 8,99 Prozent auf 4,05 Euro ab und fielen damit ans untere Ende des MDAX-Papiere, die am Vormittag durchschnittlich um 4 Prozent zulegten. Am Markt machten sich Sorgen um das Interesse von News Corp. breit, die Plattform vollständig zu übernehmen.
Ein Börsianer sagte: "Es sieht so aus, als ob Murdoch nicht mehr Geld als unbedingt nötig in Premiere stecken will". Zwar will Murdoch laut einem "Spiegel"-Bericht (Montag) Anfang nächsten Jahres eine Kapitalerhöhung in gut dreistelliger Millionenhöhe bei dem angeschlagenen Sender mitfinanzieren. Der Anteil seiner News Corp. stiege damit von 25,01 Prozent über die Schwelle von 30 Prozent, die ihn gesetzlich verpflichte, den übrigen Anlegern ein Angebot vorzulegen. Laut dem Magazin erwäge News Corp. aber, sich von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) von der Verpflichtung befreien zu lassen. "Es wäre fahrlässig, diese Option nicht zu beachten", zitierte das Magazin Insider. Laut Gesetz kann die BaFin eine Ausnahme gestatten, wenn das Unternehmen ein Sanierungsfall ist, also "bestandsgefährdende Risiken" existieren und der Bieter sich wegen des Pflichtangebots nicht an der Sanierung beteiligen würde.